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Pure Präzision

Rhythmische Sportgymnastik: Sportart mit Eleganz

Foto: imago/Beautiful Sports

von Tobias Kemberg

Wenn im Rahmen der FINALS im Juli ausnahmslos Frauen um nationale Titel im PSD BANK DOME kämpfen werden, dann steht Rhythmische Sportgymnastik auf dem Programm. D.SPORTS stellt euch eine von insgesamt 18 Sportarten des Multisport-Events etwas genauer vor.

Körperbeherrschung, Gleichgewichts- und Rhythmusgefühl – das zeichnet die Rhythmische Sportgymnastik aus. Ausgeführt wird der bisher ausschließliche Frauensport auf einer 13 mal 13 Metern großen Wettkampffläche. Im Einklang mit der selbst ausgesuchten Musik werden dabei Reifen, Seile, Bänder, Keulen oder Bälle eingesetzt. Bei den RSG-Wettkämpfen im Rahmen der FINALS werden im Einzel Kür-Vierkampf Reifen, Ball, Keulen und Band eingesetzt. Im Gruppen Kür-Zweikampf sind es fünf  Reifen und zwei Bälle und drei Bänder. Die jeweiligen Übungen dauern zwischen 75 und 90 Sekunden, in der Gruppe ist es rund eine Minute länger.

„An meiner Sportart fasziniert mich am meisten, dass sie so ästhetisch ist und man sie auf verschiedene Weisen rüberbringen kann“, sagt Anna Shenenko. Die 17-Jährige, die für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet, wird im Juli in Düsseldorf dabei sein, wenn im Rahmen des Multisportevents DIE FINALS die Deutschen Meisterinnen der Rhythmischen Sportgymnastik im PSD BANK DOME gekürt werden.

Endnoten setzen sich aus Schwierigkeitswert und Ausführung zusammen

Entstanden ist die seit 1984 olympische Rhythmische Sportgymnastik aus der Wettkampfgymnastik mit und ohne Handgeräte. Die ersten Wettkämpfe gab es 1941 in St. Petersburg, seit 1963 gibt es Weltmeisterschaften, die seit 1991 jährlich ausgetragen werden.

Zu den in der Sportart geförderten Fähigkeiten zählen Schnelligkeit, Konzentrationsfähigkeit, Präzision, Ausdauer und Beweglichkeit. Das wichtigste Ergebnis der meisten Wettkämpfe ist das des Mehrkampfs. International müssen die Sportgymnastinnen dabei vier Übungen zeigen, am Ende werden die Punktewertungen miteinander addiert. Die Gymnastinnen, die die höchsten Wertungen mit einem einzelnen Gerät erreichen, qualifizieren sich für das Gerätefinale. Auf diese Weise können sich Sportlerinnen, die im Mehrkampf keine vordere Platzierung erreichten, trotzdem noch Hoffnungen auf eine Medaille hoffen.

Das aus mehreren Richtern bestehende Kampfgericht bewertet die einzelnen Übungen nach festgelegten Kriterien. Die Endnote setzt sich dabei aus dem Schwierigkeitswert, bei dem es keinen Maximalwert gibt, und der Ausführung (maximal zehn Punkte) zusammen.

Anna Shenenko war zuvor Eiskunstläuferin

Nicht selten finden Sportgymnastinnen den Weg zu ihrer durch eine andere elegante Sportart – so wie Anna Shenenko: „Ich bin Eiskunstläuferin gewesen. Während einer Sommerpause habe ich die Rhythmische Sportgymnastik ausprobieren wollen. Das ist tatsächlich in Düsseldorf gewesen. Und dann kam der Zeitpunkt, an dem ich mich für eine Sportart entscheiden musste.“

Seither brennt die Schülerin für die Rhythmische Sportgymnastik, auch wenn ihr Sport mit sehr viel Trainingsumfang verbunden ist. „Wir trainieren in der Regel sechs Mal pro Woche. Daher ist die Vorbereitung auf jeden Wettkampf sehr intensiv. Vor den FINALS in Düsseldorf werden wir aber noch mal intensiv meine Übungen durchschauen und gucken, was man vielleicht noch ein bisschen besser oder sogar schwieriger machen kann“, sagt Anna Shenenko. „Unsere Sportart ist nicht oft im Fernsehen. Wenn die Deutschen Meisterschaften dann im Stream zu sehen sind, wird die Aufregung bei den FINALS sicherlich besonders groß sein. Aber zugleich ist auch ganz viel Vorfreude dabei.

Hier geht es zu den Tickets: http://finals23-tickets.reservix.de/

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