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Punkt- aber nicht hoffnungslos

Panther sind in der GFL bisher kaum konkurrenzfähig

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der Aufsteiger steht nach sechs Niederlagen in ebenso vielen Spielen schon wieder mit einem Bein in der Relegation und die nackten Zahlen sind erschreckend. Trotzdem geben sich die Verantwortlichen kämpferisch. Durch den neuen Quarterback C.J. Howard soll die Offense noch einmal einen neuen und entscheidenden Impuls erhalten.

Die Saison 2022 hatten sie sich bei den Düsseldorf Panthern anders vorgestellt. Nach dem Aufstieg in die German Football League (GFL) wollte sich der sechsmalige Deutsche Meister wieder in der höchsten nationalen Spielklasse etablieren. Doch aktuell sieht es sehr danach aus, als kämen die Panther nicht raus aus dem Fahrstuhl, der die Seniors des Klubs seit Jahren zwischen den Ligen pendeln lässt.

Alle bisherigen sechs Spiele gingen bisher verloren. Die Panther sind Tabellenletzter in der Staffel Nord 1. Das Team von Head Coach Winston Ronde präsentiert sich dabei mitunter nicht konkurrenzfähig. Die Zahlen jedenfalls verursachen fast schon körperliche Schmerzen: Mit 8,8 erzielten Punkten im Schnitt sind die Panther das mit Abstand offensivschwächste Team der beiden Nord-Staffeln. Gleiches gilt für die Defense, die unfassbare 40,8 Punkte pro Partie zulässt.

Maue 55 Rushing Yards im Schnitt und eine erschreckende Erfolgsquote von 27 Prozent bei dritten Versuchen, die in ein neues First Down verwandelt werden, sind weitere Zahlen, die die sportlichen Probleme der Raubkatzen im Jahr 2022 belegen. „Uns war im Frühjahr klar, dass die Saison kein Spaziergang wird. Am meisten fehlen uns die Routine in den Abläufen und die Erfahrung bei den Jungs“, sagt Director Sports Tim Haver Droeze über das junge Panther-Team mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 23 Jahren.

Vertrauen in die Coaches ist weiter vorhanden

Die Saison austrudeln lässt bei den Panthern aber niemand. Stattdessen haben die Verantwortlichen reagiert und mit Quarterback C.J. Howard sowie Wide Receiver Cory Taylor Jones noch einmal zwei neue Spieler verpflichtet. Um die Relegation gegen den Ersten aus der GFL2 noch zu vermeiden und auf direktem Wege die Klasse zu halten, müssten in den verbleibenden vier Spielen gegen Dresden, in Kiel, gegen Köln und in Potsdam aber mindestens zwei Siege her.

Foto: Kenny Beele

„Es hört sich komisch an. Aber vielleicht wird jetzt wirklich alles besser“, sagt Haver Droeze. Beim 0:14 gegen die Kiel Baltic Hurricanes am vergangenen Wochenende funktionierte offensiv praktisch gar nichts. Doch die Panther erhoffen sich durch die Trainingswoche entscheidende Fortschritte, wenn es um die Chemie zwischen ihrem Quarterback und seinen Passempfängern geht. Trotzdem: Nach den bisherigen Auftritten spricht nicht viel für einen entscheidenden Turnaround.

„Klar, wir stehen schon mit einem Bein in der Relegation“, weiß Haver Droeze. „Aber wir haben das Vertrauen in die Coaches nicht verloren. Wenn du etwas aufbauen willst, dann geht das nicht immer in einem Jahr. Das Frustlevel ist nachvollziehbar hoch. Wir sehen immer wieder etwas aufflammen und gute Momente in unserem Spiel. Aber dann machen wir Fehler und reißen alles ein.“

C.J. Howard ist gegenüber Kevin Doyle der mobilere Quarterback

Und obwohl der Wechsel auf der Quarterback-Position inmitten der Saison ein Risiko darstellt, entschieden sich die Panther bewusst zu diesem Schritt weg von Kevin Doyle, der als klassischer „Pocket Passer“ und im Vergleich zu C.J. Howard weniger mobile Spielmacher nicht gut genug von der Offensive Line beschützt werden konnte. „Auf lange Sicht ist C.J. das bessere Match für uns“, erklärt der Director Sports.

Doch was bedeutet die „lange Sicht“? Den Panthern rennt allmählich die Zeit davon, es droht der nächste Abstieg. „Als Organisation machen wir Schritte nach vorne. Unser Weg bleibt flexibel“, sagt Haver Droeze. Würden die Panther also auch im Falle des Abstiegs nicht davon abkehren? Die finale Antwort auf diese Frage wird es wohl erst geben, wenn die Saison beendet ist. In der Relegation ließe sich mit zwei erfolgreichen Auftritten noch viel reparieren. Aber auch so weit ist es noch nicht. Am Samstag geht es erst einmal gegen die Dresden Monarchs.

>>> Die Panther rufen alle Fans dazu auf, am Samstag in weißen Shirts bzw. Oberteilen zum Heimspiel zu kommen. Hintergrund ist, dass die Mannschaft ausnahmsweise bei einem Heimspiel ihre weißen Trikots tragen wird. So soll der Zusammenhalt zwischen Team und Fans demonstriert werden.

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