Klasserhalt bleibt oberstes Ziel

Erfolg und Misserfolg liegen im Sport of eng beieinander. Ein paar Tage zuvor haben die ISC Düsseldorf Rams noch über den überraschenden Vize-Titel im Europapokal gejubelt. An diesem Wochenende mussten die Skaterhockey-Spieler aus Düsseldorf eine bittere Pokal-Niederlage verdauen. Wir versuchen die Situation bei den Rams ein wenig einzuordnen. Denn das eine ist kein so gigantischer Erfolg, sowie das andere keine bodenlose Enttäuschung darstellt.

„Natürlich saßen nach dem Pokal-Aus mit 5:6 gegen die Duisburg Ducks einige Spieler gefrustet auf dem Boden“, erklärte Rams-Vereinsboss Stefan Sporken. „In diesem Moment zählte tatsächlich nur diese knappe und bittere Niederlage gegen den Konkurrenten aus der ersten Bundesliga. „Hätten wir das sechste Tor erzielt, hätten an gleicher Stelle enttäuschte Duisburger gesessen.“

Sporken relativiert auch gleich, denn die Rams sind nicht so erfolgsverwöhnt, dass die Mannschaft in Liga und Pokal von Sieg zu Sieg eilt. Die Rams haben zwar gerade in der Liga Samurai Iserlohn bezwungen. Allerdings bewegt sich das Team, das sich inzwischen tatsächlich halbwegs auf Augenhöhe mit der Konkurrenz befindet, immer noch zwischen Baum und Borke. Die Spiele sind deutlich enger geworden, das Team aus Düsseldorf ist mehr als konkurrenzfähig und hat auch derzeit mit Platz neun einen Nichtabstiegsplatz inne. Die Rhein Main Patriots haben drei Spiele mehr als die Rams und drei Punkte weniger auf dem Konto. Sie liegen als Neunter hinter dem Rams.

Andererseits dient auch zur Einordnung, dass höchstens Teams aus der Schweiz es derzeit mit deutschen Gegnern international aufnehmen können. So kam es im Europacup-Finale zu einem deutsch-deutschen Duell, welches die Moskitos aus Essen letztlich gegen die Rams für sich entscheiden konnten. „Dieser besondere Wettbewerb auf europäischer Ebene in Turnierform hat uns zusammengeschweißt und Selbstvertrauen gegeben“, erklärt Sporken, der darauf verweist, dass derzeit sehr viele Spiele in kurzer Zeit auch an den Kraftreserven nagen. 

„Europapokal war für uns nur ein Zubrot“

Das Pokalaus ist für die Rams kein Rückschlag oder entwertet den starken Europapokal-Auftritt. „Wir müssen ja auch sehen, wo wir herkommen“, sagt der Vereins-Boss. „Unser Ziel war immer der Klassenerhalt, und es wurde durch die Europacup-Teilnahme nicht alles über den Haufen geworfen. „Wir wollten als Vize-Europapokalsieger nun nicht nach den Sternen greifen. Es war nur ein Zubrot.“ Man müsse sehr kämpfen, weil die Liga sehr ausgeglichen sei.

Daher wurde die kleine Belohnung von D.Sports in Form von fünf Tickets für eines der beiden Hosen-Konzerte in der MERKUR SPIELARENA auch sehr gerne entgegengenommen. „Das zeigt uns auch, dass wir in Düsseldorf wirklich wahrgenommen werden, obwohl wir eine Randsportart betreiben“, sagt Stefan Sporken, der von einer sehr guten Stimmung im Verein berichtet. „Wir befinden uns auf einem guten Weg.“ Deswegen darf  nach einer Pokal-Niederlage auch mal der Kopf nach unten gehen. 

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