D.SPORTS

Home of Sports

Haukeland verlängert, aber DEG verliert

Top-Torhüter bleibt bis 2030 in Düsseldorf

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Wie schon beim 2:4 in München spielt das Team von Cheftrainer Thomas Dolak gutes Eishockey, unterliegt den Eisbären Berlin jedoch mit 2:3 und beendet das erste Wochenende der neuen Saison mit null Punkten.

Als Frieder Feldmann den entscheidenden Satz für alle hörbar über das Mikrofon verkündet hatte, erbebte der PSD BANK DOME für einen Moment in seinen Grundfesten. Der Pressesprecher der Düsseldorfer EG hatte wenige Augenblicke vor Beginn des ersten Heimspiels der Saison 2023/24 die Vertragsverlängerung von Torhüter Henrik Haukeland bekanntgegeben. Der Jubel der 9925 Fans war auch deshalb ohrenbetäubend, weil der Norweger sich über sein aktuelles Arbeitspapier hinaus für sechs (!) weitere Spielzeiten an die DEG bindet.

Im Anschluss an die Schlusssirene fiel der Applaus von den Rängen etwas leiser aus, denn die Düsseldorfer unterlagen den Eisbären Berlin trotz einer kämpferischen und über weite Strecken auch spielerisch guten Vorstellung mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) und geht damit ohne Punkte aus dem ersten Wochenende der Saison. „Uns fehlte heute einfach das Glück. Es war ein gutes Spiel von uns. Neun von zehn Spielen dieser Art entscheiden wir sonst für uns“, sagte Haukeland, der auf den Grund für seinen langfristigen Verbleib angesprochen einfach nur sagte: „Weil ich es hier liebe.“

Tobi Eder trifft bei seiner Rückkehr gegen die DEG

Wie schon bei der 2:4-Auftaktniederlage drei Tage zuvor beim EHC München offenbarte die DEG Schwächen bei den Special Teams. Zwar überstanden die Rot-Gelben ihre Unterzahlsituationen im ersten Drittel schadlos, doch mit einem Mann mehr auf dem Eis funktionierte recht wenig. Schlimmer noch: Das 0:1 durch Manuel Wiederer (17.) fiel bei Fünf-gegen-vier.

Die DEG spielte eigentlich ganz gut mit, sah sich nach einem weiteren Gegentor in Unterzahl allerdings kurz vor „Halbzeit“ der Partie einem 0:2-Rückstand gegenüber. Der Treffer des Ex-Düsseldorfers Tobi Eder (28.) war das sechste Gegentor der noch jungen Saison und keines davon kam bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis zustande. Nach 30 Minuten und 26 Sekunden gelang Philip Gogulla dann aber das erste Heimtor der Saison und die DEG war ergebnistechnisch wieder im Spiel.

Foto: Birgit Häfner

Roßmy verkürzt, doch der Ausgleich fällt nicht mehr

Doch der nächste Nackenschlag folgte zu Beginn des Schlussdrittels. Und wieder war die DEG zu diesem Zeitpunkt ein Mann weniger auf dem Eis. Yannick Veilleux (45.) stellte auf 3:1 für die Eisbären, die im zweiten Saisonspiel aber noch nicht den Eindruck vermitteln konnten, dass für sie nach einer schwachen Spielzeit 2022/23 und einer Generalüberholung des Kaders in jedem Fall alles besser wird. Die DEG blieb dran, verkürzte durch Bennet Roßmy (51.) auf 2:3 und warf in den Schlussminuten alles nach vorne.

Die Berliner aber hielten dem Druck stand und retteten sich dank ihres starken Goalies Jake Hildebrand über die Ziellinie. „Wir hatten gute Phasen, aber es häufiger verpasst, die Tore zu schießen. Bei Fünf-gegen-fünf haben wir richtig gutes Eishockey gespielt. Die Special Teams haben erneut den Unterschied gemacht. Vorne müssen wir Wege finden, um vor dem Tor kaltschnäuziger zu sein“, sagte Dolak, der natürlich auch über Haukeland sprach. „Das ist ein großartiges Signal für das Eishockey in Düsseldorf, wenn sich ein Spieler von diesem Format so lange an den Klub bindet. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben.“

Statistik: Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Mebus, Akdag – Wirth, Ebner – Geitner, Ankert; Angriff: Roßmy, Svensson, Ehl – Gogulla, Varone, Clark – Eham, Blank, Borzecki – Üffing, Olischefski, Junemann
Schiedsrichter: Schukies/Neutzer
Tore:
0:1 (16:31) Wiederer (4-5), 0:2 (27:26) Eder (Byron, Tiffels/5-4), 1:2 (30:26) Gogulla, 1:3 (44:45) Veilleux (Tiffels, Wissmann/5-4), 2:3 (50:09) Roßmy (Svensson)
Zuschauer: 9925
Strafminuten:
10:14
Torschüsse: 29:30

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter