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Erfolgreiches O’Donnell-Comeback

Stürmer trifft bei Overtime-Sieg gegen Iserlohn

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Die Düsseldorfer EG lässt beim 2:1-Heimsieg im Nachsitzen einen Punkt liegen, beschert ihrem Torjäger bei seiner Rückkehr nach einem Jahr Verletzungspause aber einen erfreulichen Wiedereinstieg. Brendan O’Donnell selbst und Kevin Clark erzielen die Tore für die DEG, die in der Tabelle auf Rang zwölf klettert.

63 Pflichtspiele in Folge stand Brendan O’Donnell der Düsseldorfer EG nicht zur Verfügung – oder anders ausgedrückt: 378 Tage. Nach seinem am 4. November 2022 beim 1:4 in Nürnberg erlittenen Achillessehnenriss und zwei Operationen hatte sich der Torjäger im Sommer zur Saisonvorbereitung eindrucksvoll zurückgemeldet, nur um dann aufgrund eines nicht näher definierten Ausfallgrundes die ersten 18 Partien der Spielzeit 2023/24 verpassen zu müssen. Am Freitagabend feierte der 31-Jährige endlich sein Comeback in der Deutschen Eishockey Liga, erzielte gleich sein erstes Tor und durfte sich mit seinen Teamkollegen über einen Sieg freuen.

Beim 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung gegen die Iserlohn Roosters traf O’Donnell (18.) zum 1:0 für seine Farben. Fast schon kitschig wäre es gewesen, wenn er auch den Siegtreffer erzielt hätte, doch für diesen zeichnete am Ende eines insgesamt niveauarmen Eishockeyspiels Stürmerkollege Kevin Clark verantwortlich. „Natürlich ist es großartig, endlich wieder mit den Jungs auf dem Eis zu stehen und mit ihnen gemeinsam um Punkte zu spielen“, sagte der Kanadier anschließend.

Erwartungsdruck ist für den Außenstürmer kein Problem

Wenn ein Spieler in 75 Pflichtspielen für einen Klub in der Deutschen Eishockey Liga auf 73 Scorerpunkte kommt, dann kommt es nicht komplett überraschend, dass viele Menschen, die es mit der DEG halten, mit der Rückkehr O’Donnells große Hoffnungen verknüpft haben. Dass der Außenstürmer der im bisherigen Saisonverlauf oftmals unterdurchschnittlich effektiv daherkommenden Offensive der Rot-Gelben einen Schub verleihen kann und wird, das steht außer Frage.

Foto: Birgit Häfner

Unmittelbare Wunderdinge sind allerdings nicht zu erwarten, O’Donnell wird definitiv etwas Zeit benötigen, um den nach Verletzungen üblichen Rost abzuschütteln. „Mit dem Druck von außen kann ich umgehen“, sagte O’Donnell mit einem Lachen. „Ich bin wirklich noch etwas eingerostet, viele Pucks sind mir noch versprungen. Aber die nächsten Spiele werden mir sicher helfen, um wieder Routine und Sicherheit in alles zu bekommen. Klar, ich hätte heute gerne noch mehr Akzente gesetzt. Aber muss man auch realistisch bleiben, wenn es das erste Spiel nach so einer langen Pause ist.“

9187 Menschen sehen niveauarmes Eishockeyspiel

Das Comeback-Spiel von O’Donnell verlief streckenweise so, wie das bei einem Aufeinandertreffen zwischen dem Vorletzten und Letzten der Tabelle nicht unüblich ist. Viele Ungenauigkeiten, viele kleine Fehler und nur wenige mitreißende Szenen und Elemente. Die Führung im ersten Drittel hielt auch gerade einmal 31 Sekunden, dann staubte der ehemalige Düsseldorfer Cedric Schiemenz zum 1:1-Ausgleich ab.

Im zweiten Abschnitt funktionierte bei beiden Teams eher noch etwas weniger. Die Angst vor Fehlern in einem angesichts des Tabellenstandes durchaus richtungsweisenden Spiel war spürbar. Nach der zweiten Eisaufbereitung hatte das 1:1 noch immer Bestand. Im dritten Drittel tat die DEG wieder mehr für das Spiel, hatte mehr Chancen und musste doch in die Verlängerung. In der sicherte Kevin Clark der DEG nach 69 Sekunden mit einem feinen Solo den Zusatzpunkt. „Brandon wird Spiel für Spiel besser reinkommen. Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist“, sagte Cheftrainer Thomas Dolak – und auch ihm selbst, war diese Freude sichtbar anzumerken.

Statistik: Düsseldorfer EG – Iserlohn Roosters 2:1 n.V. (1:1, 0:0, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Ebner, Akdag – Wirth, McCrea – Geitner, Ankert – Mebus; Angriff: Agostino, Varone, O‘Donnell – Gogulla, Olischefski, Clark – Roßmy, Üffing, Ehl – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Rohatsch/Schrader
Tore: 1:0 (17:46) O’Donnell (Varone), 1:1 (18:17) Schiemenz (Ziegler, Thomas), 2:1 (61:09) Clark (Akdag)
Zuschauer: 9187
Strafminuten:
4:4
Torschüsse: 30:25

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