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Die Wandlung des Kevin Danso

Fortunas Innenverteidiger zählt zu den Besten der Liga

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Über die gesamte bisherige Saison betrachtet, ist Kevin Danso nicht nur der Spieler mit dem größten Entwicklungsschritt, er ist wohl auch der derzeit beste Spieler bei Fortuna Düsseldorf. Seine Wandlung vom Saulus zum Paulus hat ihn zu einer unentbehrlichen Stütze für die Mannschaft von Uwe Rösler gemacht.

Die Innenverteidigung ist das Prunkstück der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Selbst der Ausfall des eigentlichen Abwehrchefs Andre Hoffmann, der wohl erst zum Ende der Woche nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder ins Training einsteigen kann, hinterlässt kaum Spuren, weil Luka Krajnc ins Team kam und sogar noch Christoph Klarer und auch Talent Jamil Siebert ohne großen Qualitätsverlust einspringen könnten. Gesetzt ist allerdings immer seit Mitte der Vorrunde Kevin Danso. „Ich bin gut drauf und habe viel Selbstvertrauen“, sagt er selbst.

Nach schlechtem Start und Disziplinlosigkeiten, die in einer Gelb-Roten Karte in Kiel mündeten, hat sich nicht nur das Image des Österreichers gewandelt. Die Leistungskurve zeigte fortan stetig nach oben. Mit einer großen Zweikampfstärke, geschicktem Stellungsspiel und Kopfballstärke, die in der Liga ihresgleichen sucht, ist der 22-Jährige mit ghanaischen Wurzeln zu einem der besten Innenverteidigern der Liga herangereift. Dass Fortuna den vom FC Augsburg ausgeliehenen Innenverteidiger halten kann, ist wohl nahezu ausgeschlossen, obwohl die Verantwortlichen der Fortuna inzwischen betont haben, alles dafür tun zu wollen, ihn an Bord zu halten. Doch das wird nahezu unmöglich, sollte Fortuna den Aufstieg nicht schaffen.

Die Gegenspieler haben ihn inzwischen besonders im Auge

„Ich fühle mich unheimlich wohl hier in dieser Stadt und bei diesem Verein“, sagt Danso. Was aber zwischen den Klubs und in den Verhandlungen über seine Person passiert, damit habe er nichts zu tun, weil er sich auf seine Leistung konzentrieren möchte. Es sei aber der Anspruch eines jeden Spielers, auf höchstem Niveau zu spielen. Damit deutet er jedenfalls eine klare Tendenz an.

Also versucht Danso alles dafür zu tun, um die Fortuna doch noch in die Bundesliga zu führen. „Es ist nichts unmöglich, und es ist ein gutes Gefühl, dass wir jetzt drei Heimspiele hintereinander haben“, meint er. Dass dies trotzdem nicht so leicht ist, spürte der 22-Jährige am Samstag in Paderborn am eigenen Körper. Bei mehreren Eckbällen wurde er von seinem jeweiligen Gegenspieler auch mit unfairen Mitteln davon abgehalten, einen Kopfballtreffer zu erzielen – so wie es ihm zuletzt mit dem Treffer zum 2:0 gegen St. Pauli gelungen war. Der von Trainer Uwe Rösler nach einem klaren Foul an ihm geforderte Elfmeter wurde Danso jedoch nicht gewährt. Auch deshalb ließ sich in Paderborn das Ziel, die englische Woche mit einem erneuten Dreier abzuschließen, nicht erreichen.

Kevin Danso würde gerne nächste Saison in der Bundesliga spielen. Foto: Kenny Beele

„Dieses letzte der drei Spiele in sieben Tagen war das anstrengendste“, sagt Danso. „Wir waren in Paderborn nicht effektiv genug.“ Danso findet, dass alle drei Begegnungen leistungsmäßig mehr als in Ordnung waren. „Ich ärgere mich aber schon, dass wir zum Abschluss nicht gewonnen haben. Trotzdem sage ich, dass es eine gute Woche war.“ Die heftig kritisierten Auswechslungen hätten keinen Einfluss darauf gehabt, dass die Mannschaft es nicht geschafft hat, den Vorsprung lange zu halten. Auch eine angeblich schlecht gestellte Mauer ist für Fortunas Innenverteidiger keine Diskussion wert. Ihn interessiert nur das nächste Spiel, weil er ein Fußballer durch und durch ist. Karlsruhe wird das am Montag zu spüren bekommen.

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