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„Die INVICTUS GAMES berühren jeden“

Noch fünf Monate bis zur Eröffnung ganz besonderer Spiele

Foto: GH/Invictus Games Foundation

von Norbert Krings

Es wird ein großartiges sportliches Ereignis, aber auch eine Veranstaltung, die die Sportler selbst, ihre Familien und die Zuschauer menschlich mit vielen Gänsehautmomenten emotional sehr berühren wird. Die INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023 werden in 145 Tagen in Düsseldorf feierlich eröffnet. Viele bekannte Persönlichkeiten, unter anderem Schirmherr Prinz Harry werden den versehrten Soldaten und Soldatinnen und ihren Familien die Ehre geben und nicht nur an der mit Spannung erwarteten Eröffnungsfeier teilnehmen.

Am 9. September ist es dann so weit, aber die Vorbereitungen laufen natürlich in Düsseldorf und für Mitveranstalter D.LIVE / D.SPORTS bereits seit längerem auf Hochtouren. „Der Stand der Vorbereitungen ist sehr gut, es ist alles komplett geplant“, sagt Martin Ammermann, Executive Director Sports Major Events bei D.LIVE und in der Projektleitung der Spiele maßgeblich eingebunden. „Die Systeme für die Registrierung der Teilnehmer für die verschiedenen Sportarten laufen bereits, und das wird jetzt in den kommenden Tagen bereits abgeschlossen sein. Wir sind also sehr gut unterwegs.“

„Fünf Monate vor dem Beginn der INVICTUS GAMES sei man genau da, wo man mit Planung und Vorbereitung sein möchte“, meint Ammermann, der von rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern oder besser „Competitors“ spricht, die in Düsseldorf erwartet werden. Aus 21 Nationen kommen die Anmeldungen, darunter auch aus drei Ländern, die zum ersten Mal Sportlerinnen und Sportler zu den Spielen schicken werden. Das sind Israel, Kolumbien und Nigeria, wie Martin Ammermann berichtet und sich über eine erfreulich große Zahl an Anmeldungen freut.

Die Sportler bringen neben ihren Trainern auch „Family and Friends“ mit zu den INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023, so dass man mit Staff und Ärzten auf bis zu 2000 Personen kommen wird, die unmittelbar mit den Wettkämpfen zu tun haben. Es werden in Düsseldorf zehn Sportarten angeboten. Das sind: Bogenschießen, Gewichtheben, Leichtathletik, Radsport, Rollstuhl-Basketball und Rollstuhl-Rugby, Rudern, Schwimmen, Sitzvolleyball und Tischtennis.

Prinz Harry und Thomas Schmidberger von der Borussia. Foto: Borussia

 „Es gibt immer eine optionale Sportart, die das Ausrichterland frei festlegen kann. Wir haben uns in Düsseldorf aus nachvollziehbaren Gründen für Tischtennis entschieden“, erklärt Ammermann, der in dieser Sportart von einer so großen Nachfrage berichtet, dass der Tischtennis-Wettbewerb bei den INVICTUS GAMES sogar über zwei Tage laufen wird. Da ist die Projektleitung froh, dass Borussia Düsseldorf in der Durchführung den Veranstaltern zur Seite stehen wird. Timo Boll ist ebenso tätig wie Paralympics-Sieger Valentin Baus. Bei der Präsentation der INVICTUS GAMES in Den Haag spielte auch Thomas Schmidberger mit Prinz Harry in einem Show-Match an der Platte und hatte Werbung für Düsseldorf betrieben.

Die zehn Sportarten sind in unterschiedliche Behinderungsklassen eingeteilt. Das sind je nach Sportart fünf bis acht Klassen. „Das Leistungsniveau, das vor Ort gezeigt werden wird, ist sehr unterschiedlich und auch so gewollt“, sagt der stellvertretende Projektleiter der Veranstaltung. „Größer könnte der Bogen nicht sein. Es sind Menschen dabei, die diese Sportarten hier zum ersten Mal im Wettkampf ausüben. Andererseits sind auch Teilnehmer der Paralympics am Start, die dann im gleichen Wettbewerb antreten werden.“ Das Drumherum wie Wettkampfleitung, Zeitmessung und Schiedsgericht wird auf hohem professionellen Level ablaufen. Aber auch hier wird deutlich werden, dass nicht Siege und Erfolge im Mittelpunkt stehen werden, sondern der sportliche Vergleich, die Begegnung, der Austausch und das menschliche Miteinander im Sport.

Toller und berührender Sport wird bei den INVICTUS GAMES zu sehen sein. Foto: GI /Invictus Foundation

„Es geht hier um versehrte Soldatinnen und Soldaten, die im Kriegseinsatz verletzt worden sind“, sagt Ammermann und spricht auch über Teilnehmer, die unter einem posttraumatischen Belastungssyndrom leiden. „Die INVICTUS GAMES sind eine Veranstaltung, mit der diese Menschen über den Sport zurück ins Leben und in die Gesellschaft finden.“ Die schlimmen Erlebnisse und die daraus folgenden Probleme wirken auch auf die Familien der Betroffenen. Das ist ein Grund, warum die Veranstalter von Beginn an die Familien und Freunde bewusst bei diesen Spielen dabeihaben wollten. Der Sport bewirkt so viel, die gemeinsame Freude an der Bewegung und am Wettkampf sind gerade für diese Menschen unglaublich wichtig. „Für einige Competitors geht es nur darum, über die Ziellinie zu kommen, weil das für sie ein Erfolg ist“, erklärt Martin Ammermann, der auch die Bedeutung hoch einschätzt, Gleichgesinnte zu treffen. Menschen, die das gleiche oder ein ähnliches Schicksal erlebt haben. So können sie sich austauschen, wie auch die Familienangehörigen wohl kaum eine ähnliche Plattform dafür finden würden.

Das Zuschauen bei den sportlichen Wettkämpfen ist bei den INVICTUS GAMES kostenlos

Das Wichtigste ist dabei zu sein. Das gilt auch für die Zuschauer, die dazu beitragen können, den Spalt zwischen Militär und Gesellschaft zu verkleinern oder bestenfalls zu schließen. „Diese Erlebnisse bei den INVICTUS GAMES wird man nicht so schnell vergessen“, sagt der Projektleiter von D.SPORTS. Das gelte für Wettkämpfer genauso wie für die Zuschauer, die übrigens bei den Wettkämpfen in und um die MERKUR SPIEL-ARENA herum sowie im Rheinbad und im Invictus-Village dank eines Sponsors keinen Eintritt zahlen müssen.

Tickets werden nur für Eröffnungs- und Schlussfeier verkauft, woran nicht nur Prinz Harry und Meghan sehr wahrscheinlich teilnehmen werden, sondern auch hochrangige Persönlichkeiten aus der Politik und dem gesellschaftlichen Leben. Martin Ammermann spricht von einem guten Vorverkauf für die beiden umrahmenden Veranstaltungen und ergänzt das um die Tatsache: „Wenn der Musik-Act bekannt gemacht wird, werden die Tickets bei beiden Feiern schnell knapp“. Einen Hinweis, wer bei den Shows auftritt, darf er allerdings noch nicht geben. „Wir sind sehr froh, dass Prinz Harry der Schirmherr der Veranstaltung ist. Er ist total auf die Sache fokussiert und stellt die Spiele und die Sportler in den Vordergrund“, erklärt Ammermann, der sich über das Teamwork mit dem Prinzen ausschließlich positiv äußert. Aber auch die Zusammenarbeit mit dem Projektteam der Bundeswehr könnte kaum besser sein.

Meghan und Prinz Harry kommen zu den INVICTUS GAMES nach Düsseldorf. Foto: GH/Invictus Foundation

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