D.SPORTS

Home of Sports

DEG punktet im Derby

2:3 nach Penaltyschießen gegen Köln

Foto: Birgit Häfner

von Bernd Schwickerath

Das Derby verloren, aber einen wichtigen Punkt gewonnen. Die Düsseldorfer EG ist dem Klassenverbleib in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Sonntag einen Schritt näher gekommen. Zwar verlor sie das vierte und letzte Derby der Saison gegen die Kölner Haie mit 2:3 nach Penaltyschießen, aber durch den einen Punkt hat sie den Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf sechs Zähler vergrößert.

Die Laune war hinterher also gemischt. Das sah auch Verteidiger Torsten Ankert so: Einerseits sei es „bitter, eine Niederlage kassiert zu haben“, anderseits könnten die Düsseldorfer „stolz sein auf die Leistung“. Gerade mit Blick auf die Tatsache, dass die DEG Anfang des zweiten Drittels mit 0:2 zurücklag. Aber sie gab nie auf, kämpfte sich zurück, glich aus und hatte am Ende sogar noch die Chance auf den Sieg. Was umso bemerkenswerter war, weil sie wegen zahlreicher Ausfälle erneut mit einem kleinen Kader spielte. Deswegen zollte auch Trainer Dolak seinen Mannen „größten Respekt“.

Schlechte Laune auf beiden Seiten

Das 242. Derby zwischen der DEG und den Haien stand unter besonderen Vorzeichen, war die Laune doch auf beiden Seiten überaus bescheiden. Die DEG hatte zuletzt vier Spiele in Folge verloren, die Haie hatten nur eins ihrer jüngsten fünf Partien gewonnen. Also hofften beide Fangruppen gegen den Lieblingsgegner auf Wiedergutmachung. Ein Erfolg gegen den Erzrivalen kann ja viele Wunden heilen.

Das war der DEG bereits im ersten Heimderby der Saison gelungen, da gewann sie mit 7:1 und feierte den höchsten Derbysieg ihrer DEL-Geschichte. Ein wahrer Feiertag war das Anfang Dezember. Doch nachhaltig besser wurde es danach nicht. Bis heute stecken die Düsseldorfer im Abstiegskampf, bis heute gibt es Trainerdiskussionen.

Die gibt es auch in Köln, obwohl es nicht ganz so schlimm um die Haie steht, aber das ist immer eine Frage der Perspektive. Die Kölner haben finanziell ganz andere Möglichkeiten, wollen Meister werden; da passt ein siebter Platz kurz vor Ende der Hauptrunde so gar nicht zu den Ansprüchen.

Intensives Derby

Das war beiden Seiten von Beginn an anzumerken im seit Wochen ausverkauften PSD BANK DOME. Spielerisch war sicher Luft nach oben, aber von der Intensität her war das eines Derbys schon würdig. Da wurde gekämpft und geackert.

Die größeren Chancen hatten zunächst die Kölner. Was nicht neu war aus Düsseldorfer Sicht. Seit der Länderspielpause sind die Probleme vor dem eigenen Tor ja noch mal größer geworden. 21 Tore hatte die DEG während ihrer vier Niederlagen am Stück kassiert, also mehr als fünf pro Spiel. Selbst Torhüter Henrik Haukeland zeigte zuletzt mehrfach Schwächen.

Am Sonntag nun musste er – abgesehen vom Penaltyschießen – nur zweimal hinter sich greifen. Dafür zeigte er 32 Paraden. Und auch sonst sah das wieder stabiler aus. Ab dem zweiten Drittel spielte die DEG dann auch wieder mehr nach vorn, kam verdient zum Ausgleich: Beide Male bereitete Kyle Cumiskey vor, einmal traf Brendan O’Donnell, einmal Alexander Blank. Für mehr reichte es dann mehrerer guter Chancen nicht. Aber der eine Punkt, der blieb in Düsseldorf.

Statistik:

Düsseldorfer EG – Kölner Haie 2:3 n.P. (0:1, 2:1, 0:0, 0:1)

DEG: Haukeland (Hane); Abwehr: Cumiskey, McCrea – Mebus, Akdag – Geitner, Ankert; Angriff: Agostino, Payerl, O’Donnell – Gogulla, Üffing, Ehl – Blank, Olischefski, Bozecki – Eham

Tore: 0:1 (7:43) Schütz (MacLeod, Sustr), 0:2 (20:35) Kammerer (Bailen, Storm), 1:2 (28:37) O’Donnell (Cumiskey, Agostino/5-4), 2:2 (39:16) Blank (Cumiskey, Olischefski), 2:3 (65:00) Kammerer (Penalty)

Schiedsrichter: Ansons/MacFarlane

Zuschauer: 13.102 (ausverkauft)

Strafminuten: 4:4

Torschüsse: 35:34 

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter