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DEG mit Kampf und Disziplin zum Sieg

Hansson-Team bringt 1:0 gegen Mannheim über die Zeit

Foto: Birgit Häfner

von Norbert Krings

Die Düsseldorfer EG hat einen wichtigen Erfolg errungen und mit dem hauchdünnen 1:0-Sieg gegen die Adler aus Mannheim nicht nur einen Play-off-Platz behalten, sondern auch viel fürs Selbstvertrauen getan. Josef Eham hat das Tor des Tages für die Rot-Gelben erzielt.

Mit derselben Aufstellung wie beim 4:1-Erfolg gegen Iserlohn wollte Roger Hansson und seine Mannschaft die Serie von vier DEG-Siegen in Folge auch gegen den Tabellenzweiten ausbauen. Offensichtlich hat besonders der dritte Sturm Blut dabei geleckt. Die junge Reihe brachte die Gastgeber dann auch früh mit 1:0 in Führung.

Sepp Eham hat zum 1:0 getroffen. Foto: Häfner

Nach Vorarbeit von Alex Blank erzielte Sepp Eham bereits in der dritten Minute sein drittes Saisontor und sorgte erneut für ein Erfolgserlebnis der jungen Wilden, die durch Blank nicht nur in Köln, sondern auch gegen Iserlohn ein Erfolgserlebnis hatten. Ohnehin zählt auch Eham, der sich selbst als Arbeiter in dieser Formation sieht, zu den Spielern, die zuletzt mit ihrem Spiel zu den Erfolgen maßgeblich beigetragen haben. Es war der vierte Scorerpunkt in den letzten vier Spielen – von neun Punkten in der gesamten Saison bisher.

Während die Mannheimer mit Kombinationen und schnellen Angriffen versuchten, den Rückstand wettzumachen, hielt die DEG mit großem Einsatz dagegen. Henrik Haukeland war erneut ein Ruhepol, der mit seiner Präsenz eine unglaubliche Sicherheit ausstrahlt. Nur einmal hatte er Mitte des ersten Durchgangs Glück, als Matthias Plachta den Puck an die Oberkante der Torlatte abfälschte. Doch ansonsten stand das Hansson-Team in dem schnellen Spiel sehr sicher und war eng an den technisch starken Gegenspielern. Dass das Selbstvertrauen derzeit gut ausgeprägt ist, zeigte die DEG auch im Aufbau. Die Scheibenverluste hielten sich in Grenzen, und die Mannheimer mussten ständig auf der Hut sein, nicht in einen Konter der Hausherren zu laufen, die sehr konzentriert und fokussiert wirkten.

Henrik Haukeland zeigt eine Monster-Parade

Das Spiel bot weiterhin Tempo und wenig Unterbrechungen. Die DEG blieb auch im zweiten Abschnitt aufmerksam und hatte sogar zunächst die besseren Möglichkeiten. Das vermeintliche Tor von Stephen MacAuley wurde nach dem Videostudium durch die Unparteiischen nicht anerkannt. Mannheim kam hingegen überraschend selten zum Abschluss, auch während der ersten Strafzeit für Blank musste Haukeland nur einmal zupacken. Allerdings wurden auch die Angriffe der DEG seltener und der Druck des Gegners größer. Und dann war es eigentlich passiert, als der Düsseldorfer Keeper bereits von Ryan McInnis überspielt war. Der Goalie aus Norwegen brachte aber noch seine Beinschiene irgendwie auf die Torlinie und begrub den Puck darunter. Haukeland hatte sich die Ovationen der Fans damit redlich verdient.

Victor Svensson zieht an einem Mannheimer Verteidiger vorbei. Foto: Häfner

Im zweiten Drittel waren es zum Ende nur noch Konter, die die DEG gegen die das Spiel machenden Mannheimer fahren konnte. Immerhin gab es dabei durch Bernhard Ebner und Victor Svensson noch gute Möglichkeiten vor dem Tor von MERC-Keeper Arno Tiefensee. Bis zum Drittelende blieb es beim 1:0, obwohl sich im Spiel endlich etwas mehr Feuer und Leidenschaft entwickelt hatte. Und so ging es auch bewegt im letzten Drittel weiter, in dem die Düsseldorfer wieder auf die Fankurve spielen durften. Das Spiel blieb intensiv, und die Heimmannschaft versuchte, das knappe Ergebnis mit Disziplin, viel Kampfkraft und einem starken Torhüter über die Zeit zu bringen.

Zweiter Videobeweis brachte auch keinen gültigen Treffer

Mannheim setzte noch einmal alles dagegen. Der Tabellenzweite der DEL wollte unbdingt die 1:4-Heimniederlage gegen die DEG wettmachen, als sie von einem frech aufspielenden Gegner überrascht worden waren. So machte der Favorit weiter das Spiel, während die DEG auf Konter setzte und dabei den Gegner durchaus in Verlegenheit bringen konnte. Es gab erneut nach einem Schuss von Mikko Kousa eine Videoüberprüfung – viele Zuschauer hatten den Puck im Tor gesehen, nachdem dieser noch abgefälscht und offensichtlich von der Latte nur auf die Linie gesprungen war. „Kämpfen bis zum Ende“, wie es die Fans forderten, musste die DEG, um diesen knappen Vorsprung ins Ziel zu bringen. Und das gelang, auch weil sich Haukeland nicht überwinden ließ und Mannheim nur 17 Schüsse aufs Tor brachte. „Ich habe lange darauf gewartet, einmal ohne Gegentor zu bleiben“, sagte nach der Schlusssirene der 28 Jahre alte DEG-Goalie, der zum besten Spieler der Partie erkoren worden war.

Am Freitag geht es weiter gegen die Wolfsburg Grizzlys auch im PSD BANK DOME um 19.30 Uhr. Dann kann die DEG die Erfolgsserie weiter ausbauen – vielleicht dann auch vor einer größeren Zahl an Zuschauern.

Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
DEG/Tor:
Haukeland (Hümer); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Kousa – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Schiemenz, Svensson, Bittner
Schiedsrichter: Frano/Steingross
Tore: 1:0 (2:25) Eham (Blank, McCrea)
Zuschauer: 4912
Strafminuten: 2 / 2
Torschüsse: 22:17

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