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Aufbruchstimmung bei den Rams

Der Blick des Skaterhockey-Bundesligisten geht nach oben

Foto: Imago

von Norbert Krings

Den Beginn der sportlichen Zukunft mit der Ausrichtung, irgendwann wieder an alte, große Erfolg anzuknüpfen, hatten sich bei den Düsseldorf Rams die Spieler, der Trainer und auch die Macher im Hintergrund etwas anders vorgestellt. Im Derby bei den HC Köln-West Rheinos lag die Mannschaft von Markus Winzen nach dem ersten Drittel bereits 1:6 zurück, um dann danach eine Aufholjagd zu starten, die dann aber letztlich mit der 7:10 Niederlage im ersten Spiel der neuen Spielzeit nicht zum Erfolg geführt hatte. Am kommenden Samstag steht die Saisoneröffnung mit anschließendem Spiel gegen den Deutschen Meister aus Kaarst an.

Sehr gelassen sieht Dirk Leve die eigentlich unnötige Niederlage, weil die Düsseldorfer im zweiten und letzten Drittel ein starkes Skaterhockey-Spiel gezeigt und knapp den Gleichstand zwischendurch bei guten Torchancen verpasst hatten. „Wir haben eine doppelte Strafzeit bekommen, da fehlte dann noch die erforderliche Cleverness“, sagte der Vorsitzende der Rams. „Man kann beim Vizemeister verlieren, muss man aber nicht, wenn man das ganze Spiel gesehen hat.“ Darauf könne man trotzdem aufbauen, hatte auch Trainer Markus Winzen geäußert, wenngleich die Aufgabe gegen den amtierenden Meister am Samstag auch nicht einfacher wird.

Personaltechnisch sind die Rams trotz der Trainingsverletzung (Kreuzbandriss) und des längeren Ausfalls von Christian Schmidt auf einem guten Stand. Der beste Vorlagengeber und Torschütze der Rams in der vergangenen Saison hatte bereits angedeutet, dass er mit Dominic Doden bestens harmoniert. Doden kam von den Moskitos aus Essen und war dort Topscorer. Johannes Matzken ist aus Kaarst zurück in Düsseldorf, wo er das Spiel auch in der Jugend gelernt hatte. Er wird bei den Rams wieder mit seinem Bruder Jonas zusammenspielen. Auch ansonsten gab es keine nennenswerten Abgänge, so dass die Mannschaft halbwegs eingespielt ist. 

Großes Lob des Vorsitzenden für Trainer Markus Winzen

Die Talente Luca Wiegandt und Till Sassmannshausen werden bei Bedarf auch hochgezogen, sollen aber in erster Linie in der jungen zweiten Mannschaft, die aus der Regionalliga aufgestiegen ist und nun in der 2. Bundesliga Süd spielt, ihr Können zeigen. „Wir haben dadurch einen größeren und besseren Unterbau der ersten Mannschaft“, sagt Leve, der hofft, dass der Sprung somit für die Talente in die erste Mannschaft dann nicht mehr ganz so groß ist. Und in Markus Winzen haben die Rams einen Trainer, der mit dieser Situation auch umgehen kann. „Er erreicht die Mannschaft, die Mannschaft hört auf ihn und er fühlt sich wohl bei uns. Das matched zu 100 Prozent“, lobt der Rams-Boss den Trainer.

Möglichst offt möchten die Widder am Samstag über ein Tor jubeln. Foto: Rams

Durch den Aufstieg der zweiten Mannschaft ergibt sich aber die Aufgabe, noch ein drittes Herrenteam einzurichten, um möglichst viele nach oben rückende Jugendspieler im Verein zu behalten. Zweimal zuvor waren die Rams mit der „Zwoten“ jeweils Regionalligameister geworden, ohne die Aufstiegsmöglichkeit zu nutzen. „Wir sind ein Ausbildungsverein, und es wäre schön, wenn die ersten Herren auch von unseren Talenten noch mehr profitieren können“, erklärt Leve. Die Rams haben in den Jugendklassen jeweils gleich zwei Mannschaften und sind damit auch sehr erfolgreich.

Das Ziel ist für dieses Jahr jedenfalls eindeutig. Die Rams wollen in die Play-offs und mindestens die erste Runde überstehen. Das Zweitliga-Team soll die Klasse halten und es hat sich wohl auch herumgesprochen, dass die Rams für die kommende Saison wieder eine Frauen-Mannschaft an den Start bringen wollen. Im Pokal könnte es schon diese Spielzeit losgehen, vor allem auch weil in den Jugendteams viele Mädchen zum Schläger greifen.

„In zwei, drei Jahren möchten wir ganz oben mitspielen“

Und wenn die Rams etwas weiter in die Zukunft schauen, ist noch etwas mehr Aufbruchstimmung zu spüren. Auf die Frage, wann der nächste Deutsche Meistertitel nach Düsseldorf geholt werden kann, antwortete der Rams-Vorsitzende so: „Da habe ich ad hoc keine Antwort. Möglichst schnell. In zwei, drei Jahren haben wir eine schlagkräftige Mannschaft, die oben mitspielen kann“, sagt Leve, ohne große Zweifel erkennen zu lassen.

Am Samstag werden 200 bis 300 Zuschauer zur Saisoneröffnung, zum Sponsorentag und zum ersten Heimspiel in die Halle in den Sportpark Niederheid erwartet. Bürgermeister Josef Hinkel wird das erste Bully ausführen. „Volle Hütte und gute Stimmung, das kann ich garantieren“, sagt Dirk Leve und freut sich ganz besonders darauf, dass die Rams am Samstag wieder Werbung für die Sportart Skaterhockey betreiben werden.

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