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10 Zahlen zum Derby

Statistiken zu DEG gegen Haie

Foto: Kenny Beele

Es ist angerichtet für das vierte rheinische Derby der Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Freitagabend empfängt die Düsseldorfer EG die Kölner Haie – und der PSD BANK DOME ist ausverkauft. 13.102 Fans erwarten ein hitziges Duell. Denn neben den üblichen Emotionen zwischen DEG und KEC geht es auch um wichtige Punkte in der Schlussphase der DEL-Hauptrunde. Wie es ausgeht? Das weiß vorher natürlich niemand. Aber wir versuchen uns der Frage über Statistiken zu nähern. Hier kommen zehn Derby-Zahlen.

239
Zunächst der Blick in die Geschichte: Seit 1973 spielen DEG und KEC gegeneinander, an diesem Freitag steigt Derby Nummer 239. Und obwohl die DEG zunächst deutlich mehr gewann als verlor, sind die Haie insgesamt vorne: Bislang gab es 115 Kölner Siege und 112 Düsseldorfer Siege, elf weitere Spiele gingen Unentschieden aus, was es ja mittlerweile nicht mehr gibt im Eishockey. Falls sich die beiden Rivalen nicht in den Play-offs treffen (gab es zuletzt übrigens 2006), werden die Haie auch am Ende der aktuellen Saison in der ewigen Liste vorne stehen.

1:2
Schauen wir nur auf eben jene aktuelle Saison, sind die Kölner ebenfalls vorne. Drei Spiele gab es bislang, zweimal gewannen die Kölner, einmal die DEG. Besonders in Erinnerung blieb natürlich das erste Duell Ende Oktober. Stephen Harper traf zum 3:1 ins leere Tor, alles war bereit für die große Party im Dome, ehe die Kölner 25 Sekunden vor dem Ende verkürzten, drei Sekunden vor dem Ende ausglichen und das Spiel dann in der Verlängerung komplett drehten. Kurz vor Weihnachten gewann die DEG dann 3:2 in Köln, einen Tag nach Neujahr holten die Haie beim 5:2 ihren zweiten Sieg. Auch die Tordifferenz in den drei Derbys spricht für sie: 11:8.

Foto: Birgit Häfner

85
Ein großes Problem der DEG in der gesamten Saison? Ihr Überzahlspiel, mit 13,2 Prozent hat sie das zweitschlechteste der ganzen DEL. Schauen wir nur auf die drei Derbys, sieht es sogar noch schlechter aus, die DEG schoss bei zehn Powerplays nur ein Tor. Sie kassierte sogar eins in Überzahl und steht deswegen bei einem Torverhältnis in Überzahl von 1:1. Schlimmer geht es kaum. Hinzu kommt, dass gegen die Haie auch die Unterzahl nur mäßig funktioniert: In zwölf Situationen kassierte sie drei Treffer. Macht eine Quote von nur 75 Prozent, addiert sind die Special-Teams also bei 85 Prozent – indiskutabel. Ein kleiner Lichtblick ist zumindest, dass auch die DEG schon in Unterzahl traf, aber insgesamt steht sie bei 2:4 Toren, wenn jemand auf der Strafbank sitzt. Da wird es schwer, Spiele zu gewinnen.

20
Spiele werden aber natürlich nicht nur in Über- oder Unterzahl entschieden, sondern über die gesamte Zeit. Und wie es sah es da mit den Spielanteilen aus? Ebenfalls nicht so gut aus Düsseldorfer Sicht. In den drei Spielen schoss die DEG 75 Mal aufs Tor, die Haie dafür 95 Mal, also 20 Mal mehr. Dass sie da mehr Tore schießen, ist mehr oder weniger logisch. Auch in jedem einzelnen Spiel schossen die Kölner mehr. Und das gilt nicht nur für die konkreten Torschüsse, sondern auch für die, die vorbeigingen oder geblockt wurden. Da steht es insgesamt sogar 190:126 für die Haie. Das liegt einerseits daran, dass die Kölner mehr aus ungefährlichen Zonen schießen, um dann auf Abfälscher oder Nachschüsse zu gehen, aber auch aus dem Slot sind sie bislang aktiver: 49:28. All das muss aus Düsseldorfer Sicht an diesem Freitag besser werden: mehr Schüsse, mehr Torschüsse, mehr aus dem Slot.

32,1
Wenn die Derbys diese Saison bislang aber eins sind: spannend. Lediglich im dritten Duell waren die Kölner deutlicher überlegen, führten ab dem zweiten Drittel mit zwei Toren Abstand und ließen sich den Vorsprung auch nicht mehr nehmen. Ansonsten ist es recht ausgeglichen: Die DEG führte in 35 Prozent der Spielzeit, die Haie in 32,9 Prozent, in 32,1 Prozent stand es Unentschieden. Beeindruckend und aus DEG-Sicht bitter: Die Haie gewannen das erste Derby der Saison, obwohl sie nur 3,1 Prozent (1:55 Minuten) führten.

46
Haie-Stürmer Andreas Thuresson ist nicht nur der beste Punktesammler im Team der Kölner. Der Schwede, der 25 NHL-Spiele für die Nashville Predators absolvierte, ist aktuell sogar der Topscorer der Deutschen Eishockey Liga. Gemeinsam mit dem ehemaligen Düsseldorfer Maxi Kammerer (39) und Louis-Marc Aubry (43) bildet Thuresson zudem die gefährlichste Sturmreihe der DEL. Das Trio kommt auf beeindruckende 128 Scorerpunkte. Zum Vergleich: Die Top-Reihe der DEG um Philip Gogulla, Stephen MacAulay und Daniel Fischbuch hat 85 Scorerpunkte verbuchen können.

31
Nach einem eher holprigen Start in die Saison spielt Philip Gogulla seit Monaten in richtig starker Form. Der 35-Jährige, der nach drei Jahren beim EHC München im vergangenen Sommer zur DEG zurückgekehrt ist, hat in den ersten 40 Spielen 31 Punkte (sieben Tore, 24 Assists) erzielt und ist damit der Topscorer im Team von Trainer Roger Hansson. Im ligaweiten Ranking reicht das aktuell zwar nur zu Platz 27, doch der erfahrene Außenstürmer, der im Februar sein 1000. DEL-Spiel bestreiten könnte, zeichnet sich zudem deutlich mehr als andere Scorer in der DEL durch sein gutes Defensivspiel aus.

Foto: Kai Kuczera

99
Seit zwölf Jahren spielt Daniel Fischbuch mittlerweile in Deutschlands höchster Liga, dabei ist die Nummer 71 der Düsseldorfer EG gerade einmal 29 Jahre alt. Anfangs fand sich der technisch begabte Stürmer beim einen oder anderen Klub oft noch in einer der hinteren Reihen wieder. Das ist seit seiner Rückkehr nach Düsseldorf im Jahr 2020 anders. Nach mehr als 550 Spielen steht „Fischi“ daher auch „erst“ bei 99 Toren in seiner Karriere. Das 100. DEL-Tor im Derby am Freitagabend gegen die Haie zu erzielen, würde ihm aber sicher ganz besonders gut gefallen – zumal es erst einmal sein letztes Derby sein könnte, da Fischbuch den Klub im Sommer (offenbar) verlassen wird.

40
Philip Gogulla hat das Derby zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien in den Trikots beider Mannschaften gespielt. Doch im aktuellen Kader der Rot-Gelben trug kein Profi häufiger das DEG-Jersey im Derby als Bernhard Ebner. 40 Mal hat der Verteidiger das größte Eishockeyspiel Deutschlands mittlerweile aktiv auf dem Eis miterlebt – das vierte und letzte (?) Aufeinandertreffen beider Klubs in dieser Saison wird Derby Nummer 41 für den 32-Jährigen, der seit der Saison 2012/13 für Düsseldorf die Schlittschuhe schnürt und in dieser Zeit kaum ein Duell gegen die Haie verpasst hat.

5
Haie-Verteidiger Nick Bailen zählt zu den Top-Verteidigern in der DEL. In Überzahl ist der US-Amerikaner mit fünf Powerplay-Toren sogar der Beste. Auf Seiten der DEG gibt es nicht einmal einen Stürmer, der auf fünf Überzahltore im Saisonverlauf kommt – ein weiteres Indiz für die extrem ausbaufähige Performance der Düsseldorfer mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis. Mikko Kousa ist mit zwei Toren übrigens der einzige Verteidiger im Team der DEG, der überhaupt in Überzahl getroffen hat.

Bernd Schwickerath und Tobias Kemberg

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