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„Wird Zeit, dass wir wieder gewinnen“

Daniel Thioune hofft auf Erfolg gegen Regensburg

Foto: Kai Kuczera

von Norbert Krings

Drei Spiele ohne Sieg, auf Platz sieben in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga abgerutscht und die Stimmung rund um Fortuna Düsseldorf ist derzeit nicht die beste. So fordern Sportdirektor Klaus Allofs und Trainer Daniel Thioune vor dem Spiel an diesem Freitagabend gegen Jahn Regensburg unisono von der Mannschaft wieder eine größere Gier, unbedingt erfolgreich sein zu wollen.

„In Braunschweig hätten wir mit mehr Entschlossenheit bereits nach 40 Sekunden in Führung gehen können“, sagte Fortunas Chefcoach. Auch bei den Toren der Braunschweiger habe ihm diese Eigenschaft in der Rückwärtsbewegung seiner Mannschaft gefehlt. „Da laufen wir nur dem Ball hinterher, aber niemand hatte den Willen in diesen Szenen, das Gegentor auf jeden Fall zu vermeiden. Er nannte aber als Gegenbeispiel auch den großartigen Einsatz von Marcel Sobottka, der den Treffer zum schnellen 2:2-Ausgleich unbedingt erzielen wollte.

Doch so einige weitere Dinge haben bekanntlich nicht gepasst, um beim Tabellenletzten erfolgreich zu sein. Und in seiner Kritik ging Thioune auch noch weiter, in dem er das mangelhafte Rückzugsverhalten und die fehlende Organisation dabei brandmarkte. Das hatte schon deutlich besser funktioniert, seitdem der 48-Jährige die Verantwortung an der Seitenlinie bei der Fortuna übernommen hat. 

Scheint die eine Baustelle geschlossen zu sein, öffnet sich eine andere, meinte der Trainer, der hofft, dass die Defensive aus den Fehlern gegen tiefstehende und konterstarke Gegner gelernt hat. Obwohl das nicht nur die Defensivspieler angeht, sondern die Kritik betrifft auch die erste Linie, die sich dem Angriff entgegenstellt – und das sind die Stürmer, die vorne unbedingt sofort ins Gegenpressing gehen müssen.

„Aus dem guten Defensivverhalten
und der großen Energie, die wir zum Ende der
vergangenen Saison auf den Platz
gebracht haben, ist der Glauben entstanden,
dass wir damit auch Fußballspiele gewinnen können.
Und genau das ist uns zuletzt etwas abgegangen.“

Fortuna-Trainer Daniel Thioune

Leichter wird die Aufgabe gegen Jahn Regensburg auch nicht. Die Oberpfälzer kommen mit einer 0:6-Packung aus dem letzten Heimspiel gegen Karlsruhe in die Arena. Und das rustikale Spiel mit langen Bällen kommt der Fortuna auch nicht unbedingt entgegen. „Sie werden tief stehen, und die Nettospielzeit wird auch nicht besonders üppig sein“, sagt der Trainer und weist damit auch auf die Foulstatistik hin. Da liegt der Jahn mit seiner Mannschaft auf Platz eins und hat schon 20 Fouls mehr auf dem Konto als die Fortunen, deren Foulsumme sich als Vierter dieser Rangliste auf 64 beläuft. Spitzenreiter Paderborn liegt in dieser Negativstatistik ganz hinten mit nur 39 Fouls.

Immerhin hat die Fortuna noch keinen Kopfballtreffer hinnehmen müssen, und das soll sich gegen die langen Kerle aus der Oberpfalz möglichst nicht ändern. Die Spielanlage möchte Fortunas Trainer nicht ändern, personell könnte das allerdings anders aussehen. Matthias Zimmermann drängt ebenso in die Mannschaft, wie es sinnvoll wäre, Jorrit Hendrix aufzubieten, weil dieser den Pass in die Tiefe zu spielen versteht. Und genau das könnte dem Thioune-Team sehr helfen.

Nicolas Gavory möchte auch vor eigenem Publikum zeigen, was er kann. Foto: Kuczera

Fortuna soll das Spiel so bestimmen, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, die Begegnung auch für sich entscheiden zu können. „Es wird mal wieder Zeit, dass wir gewinnen“, sagt Thioune. „Dafür kommen die Leute ja auch ins Stadion. Dafür ist jetzt angerichtet.“ Im letzten Drittel will der Trainer die Qualität erhöht sehen, was übersetzt heißt, seine Mannschaft muss sich einfach mehr Abschlussmöglichkeiten herausspielen. „Dabei ist es noch nicht einmal so wichtig, die Außen gut ins Spiel zu bringen, kann aber helfen, da die Regensburger oft die Seiten nur einfach besetzt halten.“

„Matthias Zimmermann sehe ich gerne auf dem Platz. Und wenn für ihn einige Zuschauer mehr ins Stadion kommen, kann ich sagen, dass er mit großer Sicherheit auch in der Startaufstellung stehen wird“, erklärte Thioune dann auf intensives Nachfragen. Ebenso gespannt dürfen die Fans auf Nicolas Gavory sein, der nur an seine Form aus dem Braunschweig-Spiel anknüpfen muss. Da der Trainer mit zwei Spitzen agieren will, muss im Mittelfeld erneut ein Spieler weichen. Es könnte wieder Hendrix sein, aber auch Ao Tanaka hat sich wohl nach großartigen Leistungen zu Beginn eine Schaffenspause verdient. Auf Marcel Sobottka und Shinta Appelkamp will der Trainer angesichts ihrer guten Form sicherlich nicht verzichten.

Mögliche Fortuna-Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Hoffmann, Gavory – Hendrix – Klaus, Sobottka, Appelkamp – Hennings, Kownacki
Kader: Wolf – de Wijs, Tanaka, Ginczek, Iyoha, Peterson, Kabownik, Oberdorf, Baah
Es fehlen: Uchino, Bunk, Ampomah, Gorka, Böckle

 

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