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Wie ein angeschlagener Boxer

Eine Linke gegen das Kinn, die Rechte aufs Jochbein, der Uppercut hinterher und dann noch einen Haken, der einem das Licht ausknipst. Lediglich einen K.o.-Schlag selbst ausgeteilt, aber eben vier Hiebe einstecken müssen.

In etwa so – zugegeben recht martialisch beschrieben – verliefen die ersten fünf Spiele der ART Giants Basketballer. Vier Niederlagen steht nur ein Sieg gegenüber. Dazu muss man sagen, dass die verlorenen Spiele ziemlich verdient ad acta gelegt werden mussten. Das hat sich der geneigte Fan ein klein wenig anders vorgestellt und ich bin überzeugt, das stand so auch nicht wirklich im „großen Buch der Spiele“ von Coach Flabb und seinen Mannen ums Team herum.

Was hab ich noch jubiliert, als ich Zeuge der Pre-Season-Games sein durfte und da eine vor Kraft und Selbstbewusstsein nur so strotzende Mannschaft spielen sehen konnte. „Spielen“, ja genau und nicht zu vergessen, auch treffen, denn Basketball bringt es mit sich, dass man nicht nur den Ball hin und her wirft, sondern auch das Teil mit dem Ring und dem Netz nutzt.

Was in der Vorbereitung nahezu spielerisch leicht stattfand – es wurde kein Vorbereitungsspiel verloren, sogar höherklassige Teams bezwungen – das ist in der Spielrunde bisher ein wahrer Krampf und besonders auswärts nahmen die Lähmungserscheinungen der Wurfarme im Angesicht des Korbes bedenkliche Ausmaße an. In einfachen Worten ausgedrückt: Die Hände flatterten und selbstbewusst ist ganz klar anders.

Was im Grunde zwar nicht gut, jedoch dann weniger ins Gewicht fallen würde, wenn nicht noch die auffällig häufigen Turnover und mitunter schwache Rebound-Ausbeute dazu kommen würden. So reicht es nicht, mit weniger als 80 eigenen Punkten ein Spiel zu gewinnen. Kein Zuschauer hat was gegen ein 70:69 – es müssen nicht immer 100 Punkte sein – wenn die Fehler nur abgestellt werden könnten.

Ich komme auf den Vergleich mit dem Boxen zurück und als großer Fan dieses Sports, habe ich wie oft miterleben können, dass man nach vier Niederschlägen im Ring sich geschüttelt hat, wie Phönix aus der Asche auferstanden und zurückgekommen ist. Man hat sich gewehrt, die Deckung hochgenommen und den Stil umgestellt, so dass der Gegner plötzlich keinen Zugriff mehr bekam und konsterniert Prügel einstecken musste. Es war die Unberechenbarkeit und der absolute Wille, gepaart mit hartem Kampf, der das Zünglein an der Waage spielte.

Vier Niederlagen sind kein Grund, die Runde abzuschenken, vier Niederlagen sind einzig und allein ein Grund aufzustehen und etwas zu verändern. Ich nehme die Fans nicht aus, wir sind dafür verantwortlich, dem Team den Rücken zu stärken und ich kenne die Supporter, die sind auch bereit, mitzuhelfen. Wir werden am Samstag wieder die Trommeln zum Glühen bringen und mit der Unterstützung der Fans auf den Tribünen das Team nach vorne peitschen

Tip-off Samstag 19:00 Uhr gegen ETV Hamburg Basketball. Macht die Halle voll, wir sind dabei.

Euer Heiko Sauer

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