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OB Keller im Interview

Über das Jahr 2020 in der Sportstadt

von Jan Wochner

Auch für den Sport in Düsseldorf war 2020 ein schwieriges Jahr. Die Corona-Pandemie legte weite Teile des Sports in der Stadt über weite Strecken lahm. Trotzdem konnte sich die Sportstadt Düsseldorf durch innovative Ansätze und ausgeklügelte Veranstaltungen weltweit profilieren.

Stephan Keller übernahm das Amt des Oberbürgermeisters inmitten dieser schwierigen Gemengelage. Wir haben den neuen OB der Sportstadt Düsseldorf zu seinen Eindrücken in diesem Jahr und seinen persönlichen Sportvorlieben interviewt.

Herr Keller, wie hat sich Düsseldorf im Corona-Jahr 2020 aus Ihrer Sicht im Sport geschlagen?

Oberbürgermeister Stephan Keller: Das Sportamt hat sich im gesamten Jahr 2020 der Pandemielage und der jeweiligen Corona Schutzverordnung flexibel und zeitnah angepasst. So konnte nach der ersten kompletten Schließung aller Sportanlagen nach und nach wieder ein Sportbetrieb ermöglicht werden. Dazu zählte auch die Wiederaufnahme des Sports in den Profiligen und das Ermöglichen von Abiturprüfungen im Sport. 

In den Sommerferien konnte das Sportprogramm im „Heimatsommer“ für 3.500 Kinder angeboten werden. Mitte August fand das Training für einige Teams des Finalturniers der UEFA Euro League in Düsseldorf statt. Neben der Öffnung der Sportplätze konnte im Sommer auch der Schwimmbetrieb in den Freibädern mit einem kontrollierten digitalen Anmeldesystem angeboten werden. 

So wurde Sport unter Beachtung der Corona Vorgaben und Hygienevorschriften und gezielter Kontaktverfolgung wieder umfangreich möglich. Darauf folgte Ende des Jahres ein erneuter Lockdown in ganz Deutschland, der aktuell bis auf den Profisport und einige Individualsportarten keine weiteren Sportmöglichkeiten mehr zulässt. 

Wieso hat der Standort so viele Events durchführen können, wieso ist Düsseldorf so kreativ?

Keller: Die enge Kooperation der vergangenen Jahre zwischen Sportamt, Sportstadt,  D.Live und den lokalen Genehmigungsbehörden, hat sich ausgezahlt und hervorragend funktioniert. Dadurch war man in der Lage schnell zu reagieren und kreative Lösungen zu finden, ohne dabei den Schutz der Bürgerinnen und Bürger, sowie Athletinnen und Athleten zu vernachlässigen. 

Best Practice ist hier sicherlich das Autokino von D.Live, in dem auch Konzerte und diverse Sportveranstaltungen stattgefunden haben und das vom Publikum sehr gut angenommen wurde. Hier wurde mit Kreativität und Innovation auf die besonderen Herausforderungen der Pandemie reagiert und neue Wege gefunden, um den Sport in dieser besonderen Zeit stattfinden zu lassen.

Was ist die Perspektive für 2021? 

Keller: Das Sportamt und D.Live hoffen, in 2021 wieder ein Stück Normalität zurückzugewinnen, das betrifft natürlich auch den Sport. Dabei laufen die Vorbereitungen für Sportgroßveranstaltungen in den Folgejahren bereits an: Im Jahr 2023 kommen die Invictus Games nach Düsseldorf, für die jetzt ein integriertes Team mit der Bundeswehr gebildet wird. Das Land NRW will die Universiade im Jahr 2025 in mehrere Städte in NRW bringen und auch das wird ein großes Thema im kommenden Jahr sein.

Herr Keller, an welchem Sport sind Sie selbst besonders interessiert und wie sportlich waren Sie im Wahlkampf?

Keller: Als Kind und Jugendlicher habe ich sehr viel Tennis, aber auch Fußball gespielt. Heute muss ich bei „aktivem“ Fußball passen. Tennis spiele ich aber noch gelegentlich. Ich freue mich sehr auf die Zeit, wenn Fußballspiele mit Zuschauern wieder möglich sind und ich mit meinem Sohn zu einem Fortuna-Spiel gehen kann. An Wochenenden bin ich sehr gerne mit dem Rennrad unterwegs – sei es alleine oder mit Freunden und egal bei welchem Wetter. Ein bisschen sportlicher Ehrgeiz ist dabei, an erster Stelle macht mir aber das Radfahren an der frischen Luft einfach Spaß und ich kann dabei sehr gut abschalten. Dazu war im Wahlkampfsommer nicht so viel Zeit, aber ich werde, sobald die Infrastruktur es zulässt, auch bald mal wieder mit dem Fahrrad ins Büro fahren.

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