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Kein Beinbruch ART Giants…

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Münster ist mal echt ein Brett in der ProB Basketballliga. In der Aufstiegssaison letztes Jahr durch die Liga gejettet und erst im Landeanflug zum Thron – der dann zusammengewürfelten Nord und Süd Gruppe – von Leverkusen im Play Off Finale gestoppt. Irre Saison der Cracks aus der Fahrradstadt.

Blicken wir mal auf die Korbkiller:
Wenn die Giants schon auf Joseph Cooper aufpassen sollten – fette 27 Punkte im Schnitt – so sollte Münster Brady Rose und Faton Jetullahi tunlichst im Auge behalten (22 und 20,5 durchschnittlich). Somit stand es im Vorfeld schon mal 2:1 für die ART Giants.
Eine stattliche Anzahl Münsteraner auf der einen und eine ebenso sehr gut besuchte Heimtribühne auf der anderen Seite, verhiess von Anfang an Stimmung in der Hütte.

Viertel 1:
Wenn gleich der erste Rebound der ART Giants „sitzt“, dann lehnt man sich deutlich entspannter ins harte Gestühl. Dazu recht früh satte 3er durch Jetullahi und Rose. Ok, Distanzwürfe ist kein Eigentum der Einheimischen und weil Alex Möller #22 bockstark unter dem Korb hüben wie drüben agierte – für mich im ersten Viertel Mr. Rebound – gingen die ART‘ler mit 30:26 in den nächsten Abschnitt.

Viertel 2:
Es wurde verbissen, eigentlich genau das richtige Spiel für Beißer Kehr. Harte Defense und das auf beiden Seiten, wenig Körbe aber dafür viel „Aaahs“ und „Ooohs“ auf den Rängen. Stark von der ART Giants Defense immer wieder gegen #4 Cooper der Münsteraner geackert, wenn man ihm gemütlich Zeit lässt, brennt es normalerweise im und unterm gegnerischen Netz.
Der knappe Vorsprung aus dem ersten Viertel wurde mit 48:38 sogar ausgebaut. Stark in dem Viertel die Arbeit von Lollis, vorne und hinten ekelhaft zu bespielen der Bursche.

Viertel 3:
Erwarteter Zwischenspurt der Mannen um Coach Kappenstein verpuffte anfangs recht zügig, auch weil Pointguard Rose so gar keine Lust hatte, den dicken Roten kampflos zu überlassen. Es mag stilistisch kein Leckerbissen gewesen sein, aber wer „tough und rough“ mag, für den war’s eine Offenbarung. Hartes Basketball und zurückstecken war nie eine Option.
Um einen Lauf zu unterbrechen, muss man auch mal ein technischen Foul gegen die Bank machen, Coach Jönke fand, es war an der Zeit.
Ruckzuck stand es nämlich dann nur noch 56:53, 4:12 vor Viertelhupe. Münster wild entschlossen und humorlos, dazu weigerte sich der Ball partout für Düsseldorf Punkte zu sammeln.
Der kommode Vorsprung schmolz in der Hitze der Halle. Erst in den letzten 2 Minuten ordentlich Gegenwehr und die ART Giants schleppten sich mit 61:61 in den finalen Abschnitt. Zuviele Steals und Unkonzentriertheiten.

Viertel 4:
Ein Spiegelbild des 3. Viertels. Zäh, giftig und mitunter schmutzig. Ein paar hooliganeske Aktionen aus der Fanecke der Gäste, Kinderstube lässt grüßen (oder eher nicht) und Düsseldorf verlor den Faden. Wilde 3er vielen jetzt auch noch für Münster. Das Jönke Team bäumte sich die letzten 4 Minuten auf und die Aussicht auf die weisse Heimweste beflügelte, Münster konnte sich nicht richtig absetzen.

2:31 vor Ende 1 vor für die Westfalen. Es wurde dramatisch und die Distanzschützen kannten gegen die ART leider kein Erbarmen.
Die Giants verloren mit 87:93, neidloses Anerkennen der Münsteraner Stärke. Weiter gehts, das ist überhaupt kein Beinbruch.

Euer Heiko Sauer

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