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Ein wirklich brisantes Duell

…durfte wohl jeder erwarten, der sich in seinem Kalender den Handball Pixum Super Cup notiert hatte und entweder vor dem TV-Gerät saß oder als einer der maximal zugelassenen 6700 Zuschauer im PSD BANK DOME live dabei war. Die Interviews im Vorfeld auf Seiten der Kieler waren ganz klare Kampfansagen in Richtung Lemgo. Patrick Wiencek: „Nochmal darf das nicht passieren, wie im Pokalspiel“ – klar und deutlich. 

Pokalsieger TBV Lemgo Lippe gegen THW Kiel – und die Stimmung war von Anfang an von der Sehnsucht geprägt, dass weiterhin viele Zuschauer diesen tollen Sport genießen dürfen.

Und da waren sie auch wieder, die ultimativen, die gleichzeitig geliebten wie gehassten, die mitunter schräg bedruckten Werbeträger aus gefalzter Pappe, die Klatschpappen. Das ich einmal mit Wohlwollen und entspannt das Geklapper neben mir hinnehmen würde, das hätte ich selbst nicht erwartet.

Für einen kurzen Moment übrigens war ich irritiert, trompetete doch der enthusiastische Stadionsprecher zweimal den Namen Guardiola ins Rund. Einmal umgeguckt, kurz die Tor- und Ballgröße gecheckt und beruhigt in die Sitzschale gelümmelt, mit der Gewissheit doch beim richtigen Sport gelandet zu sein.

Schon mal von Peter Johanesson gehört? Der Goalie der Lemgoer war besonders in Halbzeit eins der Feuerwehrmann für sein Team. Die mitunter recht sorglose Abwehr ermöglichte dem Schweden immer wieder zu zeigen, wie im Land der Elche mit einem Ball-Bombardement umgegangen wird. Ohne ihn hätte es ganz sicher nicht nur 17:14 für Kiel zur Halbzeit gestanden. In Halbzeit zwei gingen die Peter-Johanesson-Festspiele weiter, auch wenn er sich sicherlich deutlich mehr Ruhe durch seine Vorderleute gewünscht hätte.

Schlussendlich ist die Revanche geglückt, das muss man neidlos anerkennen. Kiel hatte vor 3007 Zuschauern aufgrund einer überragenden Offensive um Pekeler, Weinhold, Sagosen, Duvnjak und Wiencek immer wieder auch die Lücken beim Top-Torwart der Lemgoer gefunden, gleichzeitig konnten sie vor ihrem eigenen Goalie exzellent verschieben, so dass jeder Treffer durch die Kehrmann-Schützlinge hart erkämpft werden musste.

Natürlich darf Niklas Landin – Kiels Weltklasse-Torwart – nicht unerwähnt bleiben, der seinem Pendant auf der anderen Seite in nichts nachstand, aber auch in gar nichts.

Die Summe aus allem ergab dann auch den verdienten – wenn auch am Ende knappen – Sieg für die Mannen von der Ostseeküste.

Glückwunsch nach Kiel zum 30:29 und zum ersten Pokal in der neuen Saison.

Euer Heiko Sauer

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