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Die Rettung naht

… und das in Form eines gar köstlichen Getränkes, liebevoll und höchst professionell bei Maja in der „Mercy Coffee Company“ auf der Birkenstrasse zubereitet.

Man erahnt es, es geht um Kaffee.

Jenes Getränk, welches bereits im 9. Jahrhundert in der Region Kaffa – Äthiopien – Erwähnung fand und uns bis heute in mannigfaltiger Qualität, Zubereitung und auch mitunter üblen Verunstaltungen – hier vorrangig das pimpen mit diversen klebrigen Sirups oder auch verquerten Toppings einer Kategorie bunter Streusel oder crunchiger Keksstückchen auf Sahne oder undefinierbarer Creme benannt – begleitet.

Dieses anregende Getränk ist ein Muss für solche Alibi-Sportler wie mich, die – nach einer taumelnden Joggingrunde – mit letzter Kraft und Luft gerade noch das Wort „Kaffee“ rauspressen können und völlig derangiert und gierig darauf warten, endlich das Koffeingetränk zur Rettung genießen zu können.

Und dann muss ich mir von der netten Bariste auch noch mit Erstaunen anhören, dass nicht nur solche – auf den ersten Blick nur durch verschwitzte Haare und Shirt erkennbare – Freizeitsportler, sondern auch professionelle und semi-professionelle Athleten aller Couleur Station machen, den Kaffee genießen, um sich dann stante pede auf das Rennrad zu schwingen oder die Schnürsenkel ihrer Laufschuhe frisch gezurrt zu weiteren Laufrunde vorzubereiten.

Es stellt sich mir die Frage an euch, ihr Düsseldorfer Sportler/innen, warum das schwarze Zeug so begehrt ist und nicht nur mir als Rettungsanker „danach“ oder „während“ dient.

Ich mach mal den „Klugscheisser“:

Kaffee in vernünftiger Menge unterstützt die Dopaminausschüttung (Glückshormon) was wiederum die Konzentrationsfähigkeit positiv beeinflusst.

Meine Übersetzung lautet: Bin ich also komplett im Eimer nach dem Lauf, hinein damit in den Rachen und zack sind Kreuzworträtsel in Mandarin kein Problem mehr.

Besonders die im grünen Kaffe enthaltenen Antioxidantien (zur Bekämpfung der freien Radikalen im Körper), sind gesundheitsfördernd und verhindern das vorschnelle Altern.

Anders übersetzt: Krieche ich auf dem Zahnfleisch und merke wie meine Jahre nur so dahinschwinden, schlürfe ich einen frisch gebrühten Kaffee und es ergeht mir wie Brad Pitt in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“, oder so ähnlich.

Zu guter Letzt, hat natürlich der Kaffee eine aufmunternde Wirkung. Bemerkte schon 1671 Naironus in seinem Buch „De saluberrima potione cahve“, dass es einst Hirten aus dem Königreich Kaffa erstaunten, wie ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprangen, während die anderen Tiere müde waren.

Ich deute das so: Hänge ich nach dem Sport ab wie ein alter Socken, so knabbere ich an dem Strauch mit den Beeren, schon verwandele ich mich in eine muntere Ziege. Sind wir doch mal ehrlich: Lieber muntere Ziege als schlappe Socke.

Wem jetzt noch nicht klar ist, warum Kaffee für den Sportler so hilfreich und sinnvoll ist, dem kann ich nicht mehr helfen, oder der hat überhaupt kein Interesse, frisch und fröhlich am Rhein lang zu joggen und eine Bestzeit nach der anderen zu knacken.

Versucht es einfach mal.

Euer Heiko Sauer

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