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Zurück in die Erstklassigkeit

Panther ziehen ihre Aufstiegsoption

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

2019 ging es für den Düsseldorfer Footballklub nach einer sportlich indiskutablen Saison in die zweite Liga. Nun kehrt die erste Mannschaft in die German Football League zurück. Mit dem Niederländer Winston Ronde ist zudem ein neuer Cheftrainer gefunden.

Die endgültige Entscheidung ist getroffen: Im Jahr 2022 spielen die Düsseldorf Panther wieder in der höchsten deutschen Footballliga. Nach einer Saison in der GFL2, und bedingt durch die Pandemie insgesamt zwei Jahren Abwesenheit, kehrt der älteste Footballverein Europas in die nationale Topliga zurück. „Es wird sicherlich eine Herausforderung und wir haben jede Menge Arbeit vor uns. Aber wir gehen optimistisch zurück in die GFL“, erklärt Manager Sports Tim Haver Droeze.

Mit acht Siegen und nur einer Niederlage in zehn Saisonspielen hatten sich die Panther sportlich neben den Berlin Adler für den Aufstieg qualifiziert, überlegten jedoch viele Wochen hinter verschlossenen Türen, ob die Rückkehr in die GFL aus sportlicher und finanzieller Sicht der richtige Schritt ist. Nun steht fest: Die Raubkatzen duellieren sich 2022 unter anderem wieder mit den Cologne Crocodiles, Braunschweig Lions oder Dresden Monarchs.

Winston Ronde. Foto: Panther

Im Sport ist es immer das Wichtigste, dass du dich mit den Besten misst. Und genau das tun wir kommende Saison wieder“, sagt Defense-Line-Coach Alex Krüll. „Es gab lange Diskussionen, denn das Ganze muss für den Verein in vielen Punkten machbar sein. Aber alle Beteiligten stehen jetzt voll hinter dieser Entscheidung. Für die Jungs in unserem Team ist dieser Schritt enorm wichtig und richtig.“

Vorstand und Trainerteam sind begeistert vom neuen Chef an der Seitenlinie

Mit Winston Ronde hat der Verein auch bereits seinen neuen Head Coach vorgestellt. Der Niederländer, der bis 2019 die Nationalmannschaft seines Heimatlandes betreute, folgt auf Douglas Fryer. „Mit Winston haben wir den besten Head Coach gefunden, der aktuell zur Verfügung stand und unsere Philosophien und Visionen teilt“, freut sich Tim Haver Droeze.

Ronde bringt 35 Jahre Football-Erfahrung mit nach Düsseldorf. Mit den Amsterdam Crusaders, die er einst mitgründete, holte er 17 nationale Meisterschaften sowie zwei Euro-Bowl-Siege. „Die ersten Tage mit Winston sind ganz einfach mit einem ,wow‘ zu beschreiben“, schwärmt Alex Krüll. „Er hat ein klares Konzept und klare Ideen.“ Und Vorstandsmitglied Ralf Gottschling ergänzt: „Schon im ersten Gespräch mit ihm war klar: Er hat etwas Besonderes, weiß genau, was er möchte und wie er es erreichen kann.“

Zudem scheint der neue Defensive Coordinator inzwischen gefunden. Wer bei den Panthern auf Sergej Schmidt folgen wird, soll in den kommenden Tagen offiziell gemacht werden. Offenbar ist der neue Hauptverantwortliche für die Düsseldorfer Defensive aber ein Mann, der sich in Football-Deutschland bestens auskennt. Insgesamt wird der Coaching Staff zur Saison 2022 noch einmal vergrößert, um den Spielern die bestmögliche Förderung zu ermöglichen.

Panther möchten viele Säulen ihrer Aufstiegsmannschaft halten

Welche Spieler sich 2022 im Panther-Gehege tummeln werden, dürften erst die kommenden Wochen und Monate zeigen. Vor allem bei den Importspielern gibt es noch keine Tendenzen. „Wir möchten so viele Spieler wie möglich behalten“, sagt Tim Haver Droeze. „Änderungen gibt es im Mannschaftssport immer. Manchmal gehen Jungs zu anderen Vereinen oder in eine andere Liga. Aber unser Ziel ist es, Stabilität in den Kader zu bekommen.“

Foto: Birgit Häfner

Der Manager Sports und die Coaches der Raubkatzen sind sich bewusst, dass die wachsende Präsenz der European League of Football, in der ab nächstem Jahr auch Rhein Fire mitmischen wird, den einen oder anderen Abgang bedeuten wird. Trotzdem sollen möglichst viele Säulen der Aufstiegsmannschaft mit in die GFL gehen. „Zu unserer Philosophie gehört, dass wir auch weiter auf die Jugend setzen. Jeder bekommt seine Chance bei uns, wir schicken niemanden einfach weg“, erklärt Alex Krüll.

Und es werden einige unserer Playmaker der vergangenen Saison gewiss zurückkommen“, verrät Krüll. Dass Linebacker Flamur Simon dazu gehören wird, ist jedoch weiterhin fraglich bis unwahrscheinlich. Noch sind die Ergebnisse des International Combine nicht publik und damit ein Einstieg in das Spielerentwicklungsprogramm (IPP) der National Football League nicht ausgeschlossen. Doch selbst wenn Simon diese Chance nicht erhält, gibt es da ja immer noch die ELF.

Unabhängig von dieser Personalie gehen die Panther ihre GFL-Rückkehr aber mit einem extrem guten Gefühl an. „Alle sagen, dass sie bereit sind. Also sind wir auch bereit“, sagt Tim Haver Droeze. Nach zwei Jahren Zweitklassigkeit und vielen Wochen des Überlegens steht nun fest: Die Panther sind zurück in der ersten Liga – und wollen dort bleiben.

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