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Zimmers Vorfreude auf die Rückkehr

Ex-Fortune ist jetzt Kapitän des 1. FC Kaiserslautern

Foto: Imago

von Norbert Krings

INTERVIEW Es wird ein besonderes Spiel am Freitagabend. Das Aufeinandertreffen von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern ist nicht nur der Abschluss der Hinrunde in der 2. Fußball-Bundesliga für beide Teams, sondern auch ein Wiedersehen mit fünf  Ex-Fortunen, die inzwischen das Trikot der Pfälzer tragen. Robin Bormuth ist nach seinen Stationen in Karlsruhe und Paderborn (Ausleihe) ebenso im Südwesten der Republik gelandet wie die vier anderen, die vom Rhein auf den Betzenberg gewechselt sind. Marlon Ritter, Boris Tomiak, jüngst Tyger-Lex Lobinger und der ebenfalls in Düsseldorf unvergessene Jean Zimmer.

Jean Zimmer, dem Torschützen des Monats Dezember 2018, als er vom rechten Strafraum-Eck abzog und mit dem herrlichen Treffer zum 2:0 gegen Roman Bürki den Grundstein für den 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund legte, konnten wir vor dem Spiel erreichen. Netterweise sagte der 28-Jährige für ein Interview sofort zu, obwohl er in der englischen Woche noch das Derby gegen den Karlsruher SC (siegreich) bestritt.

Jean, wir kennen uns schon etwas länger, ich duze Dich einfach weiterhin. Auf was und auf wen freust Du Dich besonders bei der Rückkehr nach Düsseldorf?
Jean Zimmer: Einer meiner engsten und längsten Freunde war und ist Rouwen Hennings natürlich. Nichtsdestotrotz freue ich mich auch auf sehr viele Weggefährten, Freunde – egal, ob sie etwas mit Fortuna zu tun haben oder ob es Düsseldorfer sind, die dann im Stadion sein werden. Es wäre schön, wenn die Zeit bleibt, um mit dem einen oder anderen zu quatschen. Ich freue mich auch auf die Atmosphäre in der MERKUR Spiel Arena, in diesem Stadion habe ich ja auch das eine oder andere erlebt. Ich habe gehört, es kommen wieder viele Zuschauer zu diesem Spiel. Das ist nicht selbstverständlich.

Beobachtest Du weiterhin die Leistungen der Fortuna und was traust Du dieser Mannschaft zu?
Zimmer: Natürlich. Wenn ich die Möglichkeit habe, dann schaue ich die Spiele. Und in dieser Saison war es oft so, dass ich die Spiele sehen konnte, weil sie nicht zeitgleich zu unseren Partien stattfanden. Ich gehe davon aus, wenn das Verletzungspech nicht gewesen wäre, würde das Team noch weiter oben stehen. Von daher traue ich der Mannschaft, wenn sie in einen Flow kommt, sehr viel zu. Ich hoffe allerdings, dass es dazu am Freitag im Spiel gegen uns nicht so kommt. Die Qualität in dieser Truppe ist außergewöhnlich für die 2. Liga.

Jean Zimmer – rechts – ist auch für Robert Glatzel, Torjäger des HSV, ein unangenehmer Gegenspieler. Foto: Imago

                                                                                                                                                                                                                                   Ihr seid auswärts immer noch ungeschlagen in dieser Saison. Wie habt Ihr das geschafft und was macht die Klasse Deiner Mannschaft insgesamt aus?
Zimmer: Im Endeffekt haben wir in 16 Spielen in der Liga erst zweimal verloren. Beide Male vor eigenem Publikum. Gerade auswärts, wenn wir gutstehen und gemeinsam verteidigen, kommt uns das zugute. Das ist uns bisher gut gelungen, weil jeder für den anderen fightet und wir eine Einheit sind. Ich vergleiche das von der Situation und der Stimmung her mit dem Jahr bei der Fortuna, als wir damals den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft haben.

Ihr spielt als Aufsteiger tatsächlich eine sehr gute Rolle in der Liga, wohin geht Eure Reise am Ende der Saison?
Zimmer: Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich die nötigen Punkte gesammelt haben, um in ruhiges Fahrwasser zu kommen und die Klasse zu halten. Wir würden gerne nächstes Jahr wieder in der 2. Bundesliga spielen. Alles Weitere ist Träumerei und Quatsch. Wir sollten unsere 40 Punkte sammeln – und das wäre für uns schon sehr gut.

Wie endet das Spiel am Freitag und welches Ergebnis würdest Du Dir wünschen – es gibt bekanntlich Menschen in Düsseldorf, die Kaiserslautern und Fortuna gerne als Aufsteiger sehen würden?
Zimmer: Dass Menschen träumen und Fortuna und Lautern als Aufsteiger sehen wollen – schön und gut. Wenn wir die Klasse halten, darf Fortuna sehr gerne aufsteigen. Dann feiern wir am 34. Spieltag gemeinsam. Wir wollen aber jetzt am Freitag etwas mitnehmen und nicht nur ein wenig Karneval feiern und wieder nach Hause fahren. Wir haben schon vor, den Düsseldorfern den Tag zu vermiesen und danach beruhigt in Urlaub zu fahren. Deshalb werden wir alles raushauen, was im Tank ist.

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