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…“wo der Frosch seine Locken hat.“

Das war‘s jetzt, das erste Spiel in der neuen ELF-Saison von Rhein Fire. Niemand weniger als Frankfurt Galaxy gab seine Visitenkarte in Duisburg ab.

Ich versuche mal eine Zusammenfassung der Geschehnisse: Wo fängt man an, wie hört man auf? Immer wieder gerne genommen, das Wetter. Es war königlich und bot den perfekten Rahmen, für diesen Klassiker. Nicht wenige Zuschauer nutzten den Frühsommertag zum Sonne anbeten und da komme ich gleich zum Ergebnis und zum Spiel selbst. Rhein Fire hellwach und Frankfurt offensichtlich in der Defense noch in der Vorbereitung, ohne Harmonie und Zugriff (wie es richtig geht, sah man an den Düsseldorfern: Sehr stark hinten den Laden dicht gemacht, blitzsaubere Vorstellung). Einerseits enttäuschte mich die Leistung der Hessen, andererseits – als Fan der Rhein Fire – schön den Gegner vermöbelt und gezeigt, wer Herr im Haus ist. Auf einen Spielzug, der an dem Tag bezeichnend war, muss ich doch eingehen, weil er mich auch aus dem Sitz hob und eskalieren ließ. Mr. Williams ergatterte gedankenschnell einen versuchten Pass von Frankfurts Quarterback Sullivan und hatte dann auch nichts Besseres zu tun, als das Ei, fast lässig, über 85 (!) Yard zu „touchdownen“, das war absolut sehenswert.

Bleiben wir mal Positiv an diesem herrlichen Sonntagnachmittag. Die Athletik-Abteilung der Cheerleader war atemberaubend unterwegs und mitunter stockte einem der Atem, was sich choreographisch abspielte. Großes Können. Die Soundanlage fanden wir auf der Haupttribüne ebenfalls professionell und die Mucke passte klasse zum Tag, zum Spiel und zu meinem persönlichen Groove.

Beinah 13.000 Zuschauer waren auch eine mehr als würdige Kulisse, gute Stimmung und beinah nur lächelnde Gesichter, sieht man mal von den in lila gewandeten Supportern ab.

Was mir ein wenig bitter aufgestoßen ist am Sonntag, das war schon die sehr zähe Anreise. Klar, eine Stunde früher los, relativiert natürlich das Zeitproblem und auch wäre dann die eine oder andere Lücke auf den Parkplätzen bereit gewesen, meinen fahrbaren Untersatz aufzunehmen. Das nehme ich teilweise auf meine Kappe, aber man kann eben nicht immer drei Stunden vorher aus Düsseldorf abfahren. Das Catering, klingt so furchtbar „neudeutsch“, also die Wurst- und Getränkebuden. Die haben uns hungrigen Fans Schweißperlen ins Gesicht und Krämpfe in die Oberschenkel-Muskulatur getrieben. Lange, nein das trifft es nicht wirklich, nahezu endlos, schaute man den Rücken des Vordermanns an und rätselte, welches Parfum er für genau diesen Spieltag aufgetragen hatte. Das war leider gar nichts, sorry. Es war auch ziemlich wurscht, ob man hinter der Haupttribüne nach Nahrung suchte, oder unten. Klar, essen und trinken kann man zuhause, wie komm ich nur dazu, mich zu beklagen?

Ich schließe meine Zeilen nicht mit den negativen Eindrücken ab, denn wenn man mich fragen würde, kommen wir wieder, oder haben wir die Faxen dicke? Wir kommen wieder, der Sport ist einfach viel zu cool und vielleicht bekommt man den Rest auch noch in den Griff.

Euer Heiko Sauer

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