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Warum Düsseldorf „ALAF“ klasse findet

Neue Chance für Handball, Basketball & Eishockey

Foto: Kenny Beele

von Jan Wochner
König Fußball regiert die deutsche Sportlandschaft. Daran besteht nach wie vor kein Zweifel. D.SPORTS hat sich deshalb seit Jahren auf die Fahnen geschrieben, anderen Sportarten eine Plattform zu bieten, diese zu unterstützen. Ist jetzt die Chance für einen Wandel gekommen?
 
Es sind fast erschreckende Zahlen. Nicht die, dass in Deutschland TV-Zuschauer ab 3 Jahren zu 90 Prozent schon einmal mit Fußball in Kontakt gekommen sind. Erschreckend ist der Abstand zu allen anderen Sportarten in dieser Hinsicht. Skispringen belegt abgeschlagen den zweiten Platz. Nur exakt die Hälfte aller Zuschauer hatte mit dieser Wintersportart schon mindestens einmal Kontakt. Alle anderen Sportarten kommen auf noch geringere Werte, Handball dümpelt bei 40 Prozent.
 
König Fußball regiert in Deutschland also konkurrenzlos. Die Marktmacht des runden Leders ist erdrückend. Milliardenschwere TV-Verträge bringen dem Fußball eine alles überstrahlende Vormachtposition. Umso wichtiger ist es, andere Sportarten zu fördern, ihnen Möglichkeiten zu bieten und sie konsequent und langfristig zu stärken. 
 
Handball, Eishockey und Basketball im Fokus
 
Nichts anderes tut D.SPORTS voller Überzeugung und Tatkraft seit Jahren – sowohl als Veranstalter, Sponsor und Partner. „Wir lieben die den Fußball und unsere Fortuna. Aber wir lieben eben auch die unheimlich große Bandbreite der anderen Sportarten, die unserer Ansicht nach in Deutschland viel zu oft nicht die Wertschätzung und Beachtung findet, die sie verdient“, sagt Lars Wismer, Director Sports bei D.LIVE.
 
Foto: Kenny Beele
Für einige Sportarten könnte eine Nachricht dieser Woche Besserung für die Zukunft versprechen. So hat Christian Seifert nach seinem Abgang als Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga ein neues Projekt vorgestellt. An der Seite des Axel Springer Konzerns möchte er einen Streaming-Anbieter im deutschen Sport aufbauen und dabei gezielt Rechte für Mannschaftssportarten wie Handball, Eishockey und Basketball einkaufen.
 
ALAF: ALles Außer Fußball 
 
Fußball soll nicht zum Portfolio des neuen Anbieters zählen. Die Strategie lässt sich also klar mit „ALAF“ umschreiben: „ALles Außer Fußball“. Ziel sei, dass die „Wahrnehmung und Wertschätzung“ von Handball, Basketball und Eishockey deutlich steigen werde, machte eine Pressemitteilung von Axel Springer deutlich. Schon kommendes Jahr soll es losgehen.
 
Dass der Start dann durchaus günstig liegen könnte, macht ein Blick auf die Rechtesituation in den Topligen dieser Sportarten deutlich. Sowohl im Basketball als auch im Handball laufen die Rechteverträge 2023 aus. Die Eishockeyrechte werden ein Jahr später wieder auf dem Markt sein. Aktuell werden die Spiele aus den deutschen Topligen im Basketball und Eishockey auf Magenta, einem Angebot der Telekom, gezeigt. Die Handball-Bundesliga ist auf Sky zu sehen.
 
Neuer Streamingdienst soll „S Nation“ heißen
 
Wie auch immer das Portfolio des neuen Anbieters, der wohl „S Nation“ heißen soll, aussehen wird: Es dürfte in jedem Fall neuen Schwung für die Sportarten abseits des Fußballs bedeuten. Und vor allem ist es eine Chance. Manche sagen sogar, es sei die vorerst letzte Chance, sich im Schatten des großen Königs Fußball angemessen zu etablieren und präsentieren. 
 
„Wir werden die Entwicklung rund um dieses neue Angebot mit großem Interesse verfolgen“, sagt Lars Wismer von D.SPORTS. „Alles, was Schwung für den Sport in Düsseldorf und Deutschland verspricht, begrüßen wir voller Überzeugung.“ Düsseldorfer können sich manchmal eben doch für „ALAF“ begeistern. Ganz unabhängig von den Entwicklungen auf dem Streamingmarkt, wird D.SPORTS weiter für diese Überzeugung und Begeisterung einstehen.

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