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Vorfreude trotz improvisierter WM

Vier Düsseldorferinnen bei der U21-WM in Südafrika dabei

Sara Strauss - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die deutschen U21-Hockey-Damen freuen sich sehr auf die Weltmeisterschaft, die vom 1. bis 12. April im südafrikanischen Potchefstroom stattfinden wird. Vier Spielerinnen des Düsseldorfer HC sind dabei und wollen Großes erreichen, nachdem die U21 Deutschlands bereits in der Pro League gegen Indien eine so gute Vorstellung als Vertretung der A-Nationalmannschaft („Danas“) gezeigt hatte. Das war ein sehr erfolgreicher Test für die WM.

Die Juniorinnen-WM war coronabedingt vom Dezember 2021 nun auf April verschoben worden. Allerdings haben die Mannschaften aus Australien, Neuseeland und China sowie kurzfristig noch Belgien, Spanien und Japan ihren Start abgesagt. Doch das Starterfeld wurde erneut aufgefüllt. Auch für den deutschen Hockeysport war diese Verlegung nicht ohne Folgen, weil der Spielbetrieb unter anderem in der Hockey-Bundesliga diesem WM-Termin angepasst werden musste. 

Diese vier DHC-Spielerinnen sind für Deutschland bei der U21-WM dabei: Lisa Nolte, Lilly Stoffelsma, Sophia Schwabe und Sara Strauss (von links). Foto: Kenny Beele

Tatsächlich sind mehrere Ligen-Spieltage und die direkt im Anschluss an die WM über Ostern stattfindende European Hockey League betroffen, weil die Spielerinnen des DHC, die mit zur WM fahren, ihrem Verein dann fehlen würden. „Das war bei uns nur im engen Schulterschluss mit der Liga möglich“, erklärte DHB-Sportdirektor Christoph Menke-Salz dazu. Die deutschen Juniorinnen wollten jedenfalls unbedingt antreten.

Dabei sind Gastgeber Südafrika, Simbabwe, Indien, Korea, Malaysia, England, Deutschland, Irland, Niederlande, Russland, Ukraine, Wales, Argentinien, Kanada, USA sowie Uruguay. Die deutsche Mannschaft trifft zunächst in ihrer Gruppe D am Samstag kommender Woche auf Malaysia, dann auf Indien und im letzten Spiel muss das DHB-Team gegen Wales antreten.

Schwabe: „Unsere deutsche U21 ist eine richtig geile Mannschaft“

Sophia Schwabe ist eine der vier Düsseldorferinnen. Die Stürmerin des DHC war wegen einer Corona-Erkrankung nicht auf der Vorbereitungs-Reise der U21 in Indien und wurde stattdessen in der Pro League eingesetzt. Sie spielte so mit den Danas unter der Woche zweimal gegen Spanien und bekam von Trainer Valentin Altenburg viel Spielzeit. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich da so gut hineingefunden habe als 18-Jährige“, sagte Schwabe, die sich riesig freut auf die Reise nach Südafrika, nachdem sie die Tour nach Indien nicht mitmachen und die Spiele nur im Fernsehen verfolgen konnte. „Das war bitter für mich, weil wir eine geile Mannschaft haben.“

Lisa Nolte berichtet, dass die Juniorinnen in Indien wichtige Erfahrungen sammeln konnten. „Es war auch gut, dass wir die Spielsituationen damit geübt haben, auf die es vielleicht in Südafrika ankommen könnte“, erklärt die DHC-Spielerin und meinte damit das Penaltyschießen und die Strafecken. DHC-Kollegin und Freundin Sara Strauß berichtet von den letzten Vorbereitungen vor dem WM-Turnier. So waren außer Sophia Schwabe die Talente in Düsseldorf nicht mit im Kader des A-Nationalteams. „Das war im Sinne der Belastung genau die richtig“, sagt Nolte. „Wir stehen deshalb hinter der Entscheidung, da wir in Indien stark gefordert wurden.“

Sophia Schwabe durfte vor der U21-WM noch mit den Danas spielen. Foto: Kenny Beele

Schon im Winter sei die Mannschaft sehr gut eingespielt gewesen, bevor dann das Turnier kurzfristig auf April verschoben worden war. „Es ist schwierig einen Ausblick auf den Turnierverlauf und die erreichbaren Ziele zu geben“, meinten die beiden großen Talente des deutschen Hockeysports. „Da es seit Jahren keine U21-WM gegeben hat, ist schwierig abzuschätzen, welche Qualität die anderen Mannschaften, vor allem außerhalb Europas, haben“, sagt Lisa Nolte.

Dass direkt vier Spielerinnen aus Düsseldorf in Südafrika dabei sind, sehen die vier Mitglieder des aktuellen Feld- und Hallenmeisters als großen Vorteil. „Wir sind stolz darauf und stellen den größten Block in der U21 mit vier Spielerinnen aus einem Klub“, erklärt Sara Strauss. „Es ist toll, mit Mädels aus dem eigenen Klub dort Erfahrungen zu sammeln.“ Nach dem aktuellen Triumph in der Halle reisen die DHC-Ladies mit großem Selbstvertrauen auf die andere Seite des Äquators: „Das gibt uns viel Energie.“

Lisa Nolte – rechts – und Lilly Stoffelsma freuen sich über den Gewinn der Feldmeisterschaft. Foto: Beele

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