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„Unsere Ziele übertroffen“

Segeltalent Inga-Marie Hofmann wird WM-Vierte

Foto: (IMH)

Vergangenen Monat fand die Segel-Juniorenweltmeisterschaft in Polen statt. Zusammen mit ihrer neuen Vorschoterin Cathi Bartelheimer belegte Inga-Marie Hofmann  aus Düsseldorf dort den vierten Platz.

Noch zum Ende des vergangenen Jahres sah sich Steuerfrau Inga-Marie Hofmann vom Düsseldorfer Yachtclub am Tiefpunkt angelangt. Ihre ehemalige Vorschoterin entschloss sich dazu, aus der olympischen Bootsklasse 49erFX auszusteigen, wodurch Hofmann ihren Bundeskader-Status verlor. Anfang März wendete sich dann das Blatt und Hofmann konnte wieder neue Hoffnung schöpfen, als sie und Cathi Bartelheimer sich zu einem neuen Team zusammenfanden. 

Bundeskaderstatus zurück ersegelt

Nach einem souveränen neunten Platz in ihrer ersten Regatta beim Worldcup in Medemblik Anfang Juni folgte der Saisonhöhepunkt mit der Juniorenweltmeisterschaft im polnischen Gdynia. Besonders wichtig war es Hofmann, ihren verlorenen Bundeskader-Status zurück zu ersegeln. Das Kriterium dafür wäre eine Platzierung innerhalb der ersten sieben Plätze der Damenwertung. 

„Wir haben in der Damenwertung den vierten Platz erreicht, Platz Fünf overall, und damit sind wir sehr zufrieden. Das Ziel war es, den Bundeskaderstatus zu ersegeln. Das haben wir geschafft“, resümierte Hofmann daher hoch erfreut. 

Foto: IMH

Im Oktober wird abgestimmt, ob die beiden auch in den Bundeskader berufen werden. Den Status haben sie sich auf jeden Fall schon einmal ersegelt. „Wir sind eigentlich sehr sicher, dass wir berufen werden. Es ist immer toll für das deutsche Segelteam zu segeln und Deutschland zu vertreten“, betont die Goldmedaillengewinnerin der Internationalen Deutschen Juniorenmeisterschaften von 2019. 

Anschluss an das Seniorenfeld schaffen

Obwohl das junge Team erst seit wenigen Monaten zusammen ist, freut sich Hofmann, dass relativ schnell der Anschluss an die anderen Teams, die schon deutlich länger zusammen sind, gefunden wurde. „Durch meine neue Segelpartnerin wusste ich im Vorfeld gar nicht, wo wir als Team im Vergleich zu den anderen Teams stehen. Wir hatten uns trotzdem gut auf die WM vorbereitet. Und mit dem vierten Platz haben wir somit eigentlich unser Ziel übertroffen“, erklärte die Jurastudentin.

Als nächstes stehen dann die Senioreneuropameisterschaft im September in Griechenland und die Seniorenweltmeisterschaft im November im Oman auf dem Zettel. Es sind die ersten Seniorenwettkämpfe, bei dem die beiden auf eine Teilnahme hoffen. Im Fokus steht für Hofmann daher zunächst, den Anschluss an das Seniorenfeld zu schaffen, ehe die beiden dann ihren Traum von einer Olympiateilnahme in Angriff nehmen.

Hart arbeiten für den Traum von Olympia

„Wir würden natürlich gerne bei Olympia 2024 teilnehmen, dort aber erstmal schauen, was so möglich ist. Eine Medaille käme im Zweifel vielleicht erst 2028 in Frage“, meinte Hofmann.

Dafür muss noch einiges getan werden und vor allem an der Abstimmung gearbeitet werden. „Beim Segeln geht es viel um Abstimmung im Team und in den Manövern. Die Kommunikation ist nach so kurzer Zeit natürlich noch nicht perfekt. Aber in den ersten Monaten haben wir schon viel geschafft und werden auch in Zukunft weiter daran arbeiten“, stellte Hofmann klar.

Text: Jonas Wagner

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