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Und dann traf Gogulla

Erstes Saisontor beim 4:2 gegen Berlin

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Der 35-Jährige erzielt beim verdienten Erfolg über den Deutschen Meister insgesamt drei Scorerpunkte und blüht in der neu formierten Formation neben Tobi Eder und Brendan O’Donnell förmlich auf. Die DEG gewinnt verdient und ist bereit für das Derby gegen Köln.

Es lief die 26. Spielminute im PSD BANK DOME und dann passierte es endlich. Die neu formierte Reihe um Tobi Eder, Brendan O’Donnell und Philip Gogulla war auf dem Eis und nach feinem Zuspiel O’Donnells erzielte Rückkehrer Gogulla sein erstes Saisontor. Als die Kollegen zum Gratulieren kamen, huschte dann auch ein Lächeln über das Gesicht des 35-Jährigen. 13 Spiele, 25 Minuten und 26 Sekunden hatte der Außenstürmer bis dahin warten müssen – eine für einen Stürmer unerträglich lange Zeit.

Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen die Eisbären Berlin wirkte wie eine Befreiung für den ehemaligen Nationalspieler. „Natürlich ist es nicht leicht, wenn du als Stürmer nicht erfolgreich bist“, sagte Gogulla, der sich im Interview nach dem Spiel aber nicht nur darüber, sondern auch über den 4:2-Sieg (1:0, 2:1, 1:1) seiner DEG gegen den amtierenden Deutschen Meister freute. „Die Erleichterung bei mir ist schon groß. Aber wichtiger ist unser Erfolg“, ergänzte die Nummer 87 der Düsseldorfer, die nach ihrem 14. Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga auf Rang sieben stehen. „Ich weiß nicht, was hinter meinem Rücken gelaufen ist, aber vorne herum hat sich niemand einen Scherz wegen meiner Torflaute erlaubt“, erzählte Gogulla.

Hansson trennt das Duo Barta/Gogulla

Trainer Roger Hansson hatte nicht ganz überraschend ein paar auffällige Änderungen in der Zusammenstellung seiner Angriffsreihen vorgenommen. Gogulla rückte als Außen zu Eder und O’Donnell stellte, Kapitän Alexander Barta bildete als Center zwischen Alexander Ehl und Josef Eham eine neue Formation. Während Barta auch im sechsten Spiel in Folge ohne Scorerpunkt blieb, bewirkte die Umstellung bei Gogulla umso mehr.

Der nach seinem Wechsel von der DEG zum EHC München im Sommer 2019 bei geringen Teilen des Anhangs immer noch kritisch beäugte Routinier, hatte schon in den Spielen zuvor immer wieder gute Chancen, doch entweder fehlte die Entschlossenheit im Abschluss oder Gogulla suchte lieber den freien Mitspieler – hin und wieder zu oft. Und so wirkte Gogulla nicht selten sichtbar unzufrieden, wenn er zum Wechsel auf die Bank fuhr.

Foto: Birgit Häfner

Ehl gibt die schnelle Antwort auf den Anschlusstreffer

Am Dienstagabend sah das alles schon wieder ganz anders aus. Da gelang Gogulla zunächst sein siebter Assist. Über Eder landete der Puck im ersten Überzahlspiel des Abends bei O’Donnell, der über der Schulter von Eisbären-Goalie Tobias Ancicka eine Lücke entdeckte und im für ihn erst achten Saisonspiel sein bereits viertes Tor erzielte.

Berlin blieb offensiv über weite Strecken vieles schuldig. Das konnte der DEG aber nur recht sein, die durch Gogullas Premierentreffer zunächst auf 2:0 erhöhte und dann den Anschlusstreffer von Alexandre Grenier (30.) einstecken musste. Zu erwähnende Randnotiz in dieser Szene: Torschütze Grenier beginn Sekunden zuvor ein klares Foul, was bei den Düsseldorfern viel Unmut hervorbrachte, hatte es doch erst zwei Tage zuvor beim 2:4 gegen Frankfurt vor einem Gegentor ein Foul gegeben, das ebenso ungeahndet blieb.

Anders als gegen den DEL-Aufsteiger störte dies am Ende des Abends gegen die Eisbären aber deutlich weniger. Alexander Ehl (34.) schloss einen Konter mit der Kälte der oft zitierten Hundeschnauze zum 3:1 ab. Leo Pföderl verpasste es in der 45. Spielminute, der Begegnung noch einmal eine Wendung zu geben, als er mit einem Penalty an Haukeland scheiterte. Die DEG brachte den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit und durfte sich nach einem beherzten Auftritt über verdiente drei Punkte freuen, die bei den 5423 Fans die Vorfreude auf das 236. Rheinische Derby am Freitagabend gegen die Kölner Haie steigen ließ.

Für die endgültige Entscheidung sorgte O’Donnell mit seinem fünften Saisontreffer (58.) ins leere Tor – passenderweise auf Zuspiel von Gogulla. Das zweite Berliner Tor kurz vor dem Ende durch Noebels (60.) hatte nur noch statistischen Wert.

Statistik: Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Geitner, Kousa – Järvinen, Zitterbart – Böttner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Harper, MacAulay, Fischbuch – Gogulla, Eder, O‘Donnell –Eham, Barta, Ehl – Schiemenz, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Hunnius/Rohatsch
Tore: 1:0 (11:46) O’Donnell (Eder, Gogulla/5-4), 2:0 (25:26) Gogulla (O’Donnell, Eder), 2:1 (29:52) Grenier (Hördler, Müller), 3:1 (33:40) Ehl (Eham), 4:1 (57:50) O’Donnell (Gogulla/5-6), 4:2 (59:44) Noebels (Grenier, White/6-3)
Zuschauer: 5423
Strafminuten: 4:8
Torschüsse: 30:25

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