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Tillmann: Das wird ein spannendes Turnier

In Brasilien steht der letzte Höhepunkt des Jahres an

Cinja Tillmann war zufrieden. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Am heutigen Mittwoch beginnt in Itapema das wohl letzte große Beachvolleyball-Turnier in diesem Jahr. Es ist eine Vier-Sterne-Veranstaltung, was in dieser Sportart heiß, dass viele Teams der Weltklasse daran teilnehmen können und werden. Aus Deutschland sind vier Damen-Duos und drei Herren-Teams in Brasilien am Start. Wir sprachen mit Cinja Tillmann und Sven Winter aus dem TEAM Düsseldorf 2021, die beide die Düsseldorfer Farben bei diesem Turnier vertreten werden. Cinja Tillmann ist zum ersten Mal mit ihrer neuen Partnerin Svenja Müller bei einem so bedeutenden Turnier am Start. Auch Sven Winter hat in Philipp Huster einen neuen Partner an seiner Seite.

Frau Tillmann, nachdem wir Sie eben noch beim Frühstück gestört haben, erst einmal die Frage nach dem Wetter. Wie sieht das derzeit in Brasilien aus?
Cinja Tillmann: Wir sind seit Sonntag vor Ort und haben am Montag mit dem Training begonnen. Die Temperaturen liegen nur bei 23 Grad, und der Himmel ist die ganze Zeit bedeckt. Wegen der strengen Corona-Regeln sehen wir nicht allzu viel von der Stadt. Die Leute sind hier nett und sehr bemüht. Immerhin sind wir den kalten Temperaturen in der Heimat ein wenig entkommen. 

Cinja Tillmann mit großem Einsatz im Sand. Foto: Kenny Beele

Wie wichtig ist für Sie dieses Turnier?
Tillmann: Das ist eine gute Frage. Es ist sehr spannend, weil es für meine Partnerin das erste Vier-Sterne-Turnier ist. Leider konnten wir uns nicht so ideal vorbereiten, weil der Termin so kurzfristig bekannt gegeben wurde. Das liegt am Verband und natürlich auch an Corona. Es werden die Teams im Vorteil sein, die durchgehend draußen trainieren konnten, da dort andere Verhältnisse vorherrschen als auf Sand in einer Halle. Der Ball fliegt anders als in einer Beach-Halle. Die Brasilianerinnen sind da zum Beispiel die ganze Zeit draußen unterwegs. Wir werden aber das Beste daraus machen.

Svenja Müller spielt noch nicht so lange mit Ihnen, oder?
Tillmann: Ja, das ist richtig, seit November vorigen Jahres trainieren wir zusammen und haben bei Zwei-Sterne-Turnieren zusammengespielt. Svenja hatte noch nicht genügend Punkte. Jetzt sind wir das erste Mal gemeinsam drin, weil wir uns die nötigen Punkte für das Hauptfeld erspielt haben.

Wie groß ist die Konkurrenz in Itapema?
Tillmann: Teams aus der ganzen Welt sind vertreten. Unter anderem sind alle brasilianischen Topteams dabei, wobei einige Duos aus den Top 20 nicht vertreten sind.

Was rechnen Sie sich aus bei diesem Wettbewerb?
Tillmann: Darüber machen wir uns eigentlich nie Gedanken. In dieser Situation ist es schwierig, und zudem sind einige neu zusammengewürfelte Teams am Start. Gerade für die Duette aus den USA und Brasilien gilt das. Und wir kommen mehr oder weniger wie andere europäische Teams frisch aus der Pause. Mal sehen, was wir dann aufs Feld bringen können. Gefühlt beginnt auch für uns schon die neue Saison. Das Hauptfeld besteht aus 32 Teams, wovon 24 gesetzt sind, der Rest sich über die Qualifikation hineinspielen kann. Dann wird in acht Gruppen gespielt. Daher kennen wir unsere Gegner jetzt noch nicht genau.

„Brasilien war nicht das ausschlaggebende Argument für die Turnier-Teilnahme“

Herr Winter, wie fühlen Sie sich in Brasilien?
Sven Winter: Wir fühlen uns wohl hier, noch ist das Wetter nicht ganz so, wie man sich das in Brasilien idealerweise vorstellt, aber es werden sicherlich ein paar heiße Tage noch kommen.

Sven Winter startet in Brasilien mit einem neuen Partner. Foto: Kenny Beele

Das beziehen Sie aber auch auf den sportlichen Wettkampf. Wie wichtig ist für Sie dieses Turnier?
Winter: Für mich ist es eine andere Situation wie bei Cinja. Bei mir ist das mit dem Partner noch offen für die kommende Zeit, nachdem Julius Thole mit dem Leistungssport aufgehört hat und sich Alexander Walkenhorst nun auch anderen Dingen widmet. So trete ich hier mit Philipp Huster erstmals an. Das ist aber zunächst eine Interims-Lösung. So gehen wir dieses Turnier auch relativ locker an. In Philipp habe ich einen sehr jungen Partner, der auf der World Tour noch sehr unerfahren ist. Es ist aber sehr schön, dass wir hier spielen können, gehen aber nicht mit zu großen Erwartungen ins Turnier. Wir wollen zocken, Spaß haben und das Beste herausholen.

Sie sind aber über die gesammelten Punkte ins Hauptfeld gekommen, oder?
Winter: Ja, das ist richtig. Aber für diese Kategorie ist dieses Turnier nicht so gut besetzt. Daher haben wir hier die Chance erhalten, vor allem, weil ich im Prinzip genügend Punkte gesammelt habe. 

Was hat Sie gereizt an diesem Turnier?
Winter. Das war jetzt nichts Spezielles, obwohl ich mich freue, zum ersten Mal in Brasilien zu spielen. Der Zeitpunkt kommt mir sehr entgegen, um Punkte für die World Tour zu sammeln, da ich bald turnusmäßig Punkte vom vergangenen Jahr verliere. Das Turnier war da, und wir haben zugesagt. Dass es in Brasilien stattfindet, war dann nicht der entscheidende Faktor. Eine romantische Antwort kann ich da nicht geben, weil es natürlich aufwändiger ist als eine Turnier-Teilnahme in Europa.

Erstmals in Brasilien – Sven Winter. Foto: Kenny Beele

Wie sind Ihre Chancen, möglichst weit zu kommen?
Winter: Wir dürfen uns gar nichts ausrechnen, weil wir als Außenseiter starten. Es sind einige Teams mit größerer Erfahrung im Turnier. Und wir können dann über jedes gewonnene Spiel stolz sein. Das ist unsere Herangehensweise, und wir können uns als Team besser kennenlernen.

Wie geht es danach weiter in diesen Corona-Zeiten?
Winter: Dieses Turnier ist quasi noch einmal hinten dran an die aktuelle Saison gesetzt worden. Dann geht es erst einmal in die richtige Vorbereitung. Die nächsten Turniere werden wohl erst Ende Februar oder im März stattfinden. Es geht in diesem kommenden Trainings-Block dann um technische und physische Verbesserungen. Zudem wird dann auch mit den verschiedenen Optionen auch die Partnerwahl endgültig entschieden.

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