D.SPORTS

Home of Sports

Thorwirth knackt die EM-Norm

Adler schafft im Zehnkampf die U18-EM-Norm

Foto: Bernward Franke

von Norbert Krings

Maximilian Thorwirth hat ein großes Ziel: Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München will der Düsseldorfer Mittel- und Langstreckler gerne dabei sein. Jetzt hat der 27-Jährige die EM-Norm über 5000 Meter geknackt, doch eine Garantie für eine Teilnahme bei der EM vom 11. bis 21. August in der bayerischen Landeshauptstadt ist das für das Mitglied im Team Düsseldorf D.2024 noch lange nicht.

Im belgischen Oordegem (Start um 22.40 Uhr) steigerte Max Thorwirth am vergangenen Wochenende seine Bestzeit um zehn Sekunden auf 13:22,66 Minuten. Der Athlet des SFD Düsseldorf ist aber damit derzeit in Deutschland von den EM-Kandidaten allerdings „nur“ die Nummer vier in der Rangliste. Beim gleichzeitig in Eugene/Oregeon ausgetragenen Diamond-League-Meeting war Sam Parsons (Frankfurt) um eine Sekunde schneller. Mo Mohamed hatte vor drei Wochen 13:06 (WM-Norm) in Kalifornien geschafft. Aaron Bienenfeld (Hanau) war mit 13:21 Minuten (Deutscher Hallen-Rekord) im Januar in Boston ebenfalls schneller als der Düsseldorfer. 

So läuft für Thorwirth wohl alles auf die Deutsche Meisterschaften in Berlin heraus, wo er sich möglichst gut und schnell präsentieren muss, um einen oder zwei Konkurrenten über 5000 Meter hinter sich zu lassen, um dann zur EM fahren zu können. „Ich bin natürlich sehr froh, dass ich jetzt in Oordegem die EM-Norm über 5000 Meter unterbieten konnte“, sagt Thorwirth. „Das war für mich ein sehr wichtiger Schritt. Das Niveau in Deutschland wird gerade immer besser, deswegen kann man mit der Norm noch nicht zu 100 Prozent sicher sein und muss sich national noch durchsetzen.“

Maximilian Thorwirth hofft auf die EM-Teilnahme. Foto: Franke

Doch der Düsseldorfer ist optimistisch und von seiner guten Form überzeugt. „Ich bin mir aber sicher, dass wir auf dem absolut richtigen Weg sind und ich den Sprung nach München schaffe.“ Das bezieht der 27-Jährige auf die 5000 Meter. Auf seiner zweiten Strecke sind seine Hoffnungen stark eingeschränkt, obwohl er zuletzt in Karlsruhe die 1500 Meter auch in neuer persönlicher Bestzeit von 3:37,61 Minuten gelaufen ist. “ Die 1500 Meter sind ein nettes Zubrot, da dürfte aber die Norm schwer zu erreichen sein, da es da auch einfach drei bessere Läufer in Deutschland auf dieser Strecke derzeit gibt.“

„Ich bin auf jeden Fall in Topform. Jetzt haben wir die Norm und müssen mal schauen, wie wir die Deutschen Meisterschaften vorbereiten“, sagt Thorwirth, der sich zuletzt vor zwei Wochen auch als Tempomacher bei einem Meeting in Hilden seinen Fans noch einmal nach längerer Zeit präsentierte. „Ich habe auf jeden Fall richtig Bock auf die Saison.“

Auch Gregory Minoue und Alvar Adler machen auf sich aufmerksam

Gregory Minoue steht an der Spitze der Bestenliste in Deutschland über 110 Meter Hürden mit einer Zeit von 13,85 Sekunden. Am vergangenen Samstag wollte er nach Abi-Stress in Weinheim bei der Kurpfalz-Gala in Richtung EM-Norm, die bei 13,50 Sekunden liegt, unterwegs sein. Da hätte es besser funktionieren müssen als in Moers, wo er mit 14,22 Sekunden nicht zufrieden war. Er habe 13,50 Sekunden drauf, sagen seine Trainer, dafür müsse er aber voll konzentriert sein. Bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim konnte sich Minoue dann nicht steigern, im Vorlauf lief er 14,04 Sekunden über die Hürdenstrecke, im Finale war es 14,22 Sekunden.

Alvar Adler (ART Düsseldorf) schaffte mit 6920 Punkten in seinem ersten Zehnkampf überhaupt die U 18-EM-Norm und nimmt (als jüngerer Jahrgang 2006) am European Youth Olympic Festival (EYOF) vom 24. bis 30. Juli 2022 in Banská Bystrica (Slowakei) teil. Sein Trainer Juri Zwetkow ist ganz stolz, weil Alvar erst der zweite Nachwuchs-Zehnkämpfer in Deutschland nach Niklas Kaul (Weltmeister 2019) ist, der im jüngeren Jahrgang überhaupt die U 18-EM-Norm geschafft hat.

Alvar Adler ist ein großes Talent im Zehnkampf. Foto: ART

Bemerkenswert war die Logistik seines Vereins im Vorfeld seines Starts am zweiten Tag im Stabhochsprung. Die Stäbe von Alvar hatten am Samstag in Leichlingen seine Vereinskollegen Finn Bertling und Lorenz Raschke beim Wettkampf in Leichlingen gebraucht. Jochen Grundmann ist dann mit den Stäben nach Bernhausen gefahren und war rechtzeitig zur Stelle.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter