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Thorwirth erreicht sein „Traumziel“

Leichtathlet wird Achter beim WM-Debüt

Foto: imago / Jan Huebner

von Tobias Kemberg

Mit seiner zweitschnellsten 3000-Meter-Zeit überhaupt gelingt dem 27-Jährigen aus dem Team Düsseldorf eine glänzende Platzierung im Finale der Hallen-Weltmeisterschaften von Belgrad. Für den Mittelstreckenläufer ist es der „perfekte Abschluss einer grandiosen Hallensaison“.

Als ganz vorne die berühmte Post abging, lief Max Thorwirth so ruhig weiter, wie es auf den beiden letzten und extrem anstrengenden Runden nur möglich war. Mehr als 2000 Meter war der 27-Jährige aus dem Team Düsseldorf bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in der Spitzengruppe mitgelaufen. Am Ende belegte der Mittelstreckenspezialist vom SFD 75 einen hervorragenden achten Platz.

„Ich bin super glücklich. Das war der perfekte Abschluss einer absolut grandiosen Hallensaison“, freute sich Thorwirth nach seinem WM-Debüt. „Besser hätte es für mich persönlich nicht laufen können. Die Top Acht waren das große Traumziel. Dass ich das erreicht habe, ist für mich der Wahnsinn und muss bei mir erst mal noch richtig ankommen.“

Die Finalteilnahme war nach einer Saison mit vielen guten Rennen, einem Beinahe-Deutschen-Rekord sowie dem DM-Titel das erklärte Ziel. Und dieses zu erreichen, stellte sich am Freitag als exakt so schwer heraus, wie es Thorwirth selbst im Vorfeld eingeschätzt hatte. In seinem Vorlauf wurde viel mit den Armen gearbeitet – mit ein bisschen Gedränge hier und ein bisschen Geschubse dort. Der Düsseldorfer aber lief mit Köpfchen, überquerte als Vierter die Ziellinie und erreichte somit das angepeilte Finale am Sonntag.

Im Schlussspurt von Rang neun auf acht

In diesem hielt sich Thorwirth stets in der Spitzengruppe um die beiden Kenianer Daniel Simiu Ebenyo und Jacob Krop sowie die beiden Äthiopier Selemon Barega und Lamecha Girma auf. Das Renntempo kam Thorwirth dabei durchaus entgegen. Auf den letzten 600 bis 800 Metern drückten die favorisierten Afrikaner das Gaspedal dann gehörig durch. Thorwirth ließ sich trotzdem nicht beirren und lief sein Rennen weiter – auch wenn er in dieser Phase eine Lücke zu den Top Sieben reißen lassen musste.

Als Neunter ging der Düsseldorfer in die letzte Runde, doch mit einem starken Schlussspurt zog Thorwirth am Amerikaner Dillon Maggard vorbei und schob sich auf einen insgesamt sehr beachtlichen achten Platz vor. Seine Uhr blieb bei 7:45,87 Minuten stehen, viereinhalb Sekunden nach der Zeit des neuen Weltmeisters Barega, der vor seinem Landsmann Girma und dem bärenstarken Briten Marc Scott die Goldmedaille gewann.

„Das Rennen war nicht langsam, aber auch nicht rasant schnell. Es gab immer wieder Tempovorstöße. Das hat mir in die Karten gespielt, denn ich wollte mich im vorderen Teil des Feldes aufhalten, um aktiv im Rennen dabei zu sein. Das habe ich ganz gut hinbekommen. Auf dem letzten Kilometer geht dann ein bisschen die Lücke auf. Daran gilt es für die Zukunft noch etwas zu arbeiten. Aber ich bin meine zweitschnellste 3000-Meter-Zeit gelaufen und kann deshalb absolut nicht klagen“, analysierte Thorwirth, der so ganz nebenbei den einzigen Punkt für Deutschlands ansonsten enttäuschende Leichtathleten in der Placing Tabelle der WM holte.

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