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Thioune will Bilanz in Heidenheim aufpolieren

Wird Fortuna die Führung beim Angstgegner nicht mehr abgeben?

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat in Heidenheim am Freitagabend die nächste Chance, das Thema Abstieg für diese Saison endgültig zu den Akten zu legen. Dazu würde wohl auch ein Punkt reichen. Das käme der Mannschaft wohl entgegen, da sie in den vergangenen acht Spielen immerhin sechsmal mit dem Gegner die Punkte teilte. Doch Trainer Daniel Thioune will mehr, weil er mit Frank Schmidt, seinem Gegenüber beim FCH noch eine Rechnung offen hat.

Fortunas Trainer ist seit zehn Spielen mit Fortuna ungeschlagen. Diese Serie wollen Mannschaft und Trainer nicht reißen lassen. Aber einfach wird das schon deshalb nicht, weil die Düsseldorfer seit sieben Jahren nicht mehr in Heidenheim gewinnen konnten. Oliver Fink und Axel Bellinghausen hatten damals für den 2:1-Sieg gesorgt. Zudem hat auch Thioune bei seinen letzten Auftritten im Südosten Baden-Württembergs immer nur sportlichen Prügel einstecken müssen.

„Unabhängig von den letzten Begegnungen mit dieser Mannschaft weiß ich um die Herausforderung, die in Heidenheim auf den Gegner wartet“, erklärte Thioune. „Es ist kein Geheimnis, wie laufstark diese Mannschaft ist und jedes Mal brutal viel investiert.“ Nach diesem Gegner ist aber schon die Fortuna in den letzten zehn Spielen die Mannschaft gewesen, die in Punkto Laufwerte die zweitbesten Werte in der Liga hat. „Das heißt, wir können auch Intensität.“ Er habe jedenfalls eine Idee, wie Fortuna dort nicht nur bestehen, sondern auch erfolgreich sein kann.

Thioune hat großen Respekt vor dem Werdegang von Kollege Frank Schmidt

Thioune freut sich auf das Dell mit seinem geschätzten Kollegen aus Heidenheim. „Ich weiß, dass Frank Schmidt uns viel abverlangen wird und seine Mannschaft die Saison nicht abschenken wird“, sagte Fortunas Cheftrainer in der Pressekonferenz. „Ich bin schon gewillt, meine Bilanz in Heidenheim aufzupolieren und ein bis drei Punkte von dort zu entführen.“ Das primäre Ziel von Trainer und Mannschaft der Fortuna ist, noch auch einem einstelligen Tabellenplatz in der Abschlusstabelle zu landen. Daher macht sich der 47-Jährige auch keine großen Gedanken über einen möglichen Gegner in der Relegation. „Aber ich beobachte auch diese Liga genau“, sagt Thioune, der übrigens aus demselben Jahrgang wie Schmitt stammt.

Auf die Frage, was passiert, wenn Fortuna in der 80. Minute mit 1:0 oder 2:1 führt, hatte Thioune eine launige Antwort parat: „Da werden sich wohl alle darauf einstellen, dass noch ein Tor fallen wird. Ich sage ganz ehrlich, wenn wir dann 1:0 oder 2:0 führen, geht auch bei mir das Kribbeln los“, meinte Thioune, der dann seine Mannschaft darauf vorbereiten wird, dass noch mal viele hohe Bälle in den Strafraum fliegen werden, weil die Heidenheim alles geben würden, um eine Heimniederlage zu vermeiden. „Ich habe aber hinten genug Spieler, die auch mal einen Ball raushauen können. „Thioune ist sich sicher und will daran auch keine Zweifel aufkommen lassen: „Wenn unsere Zahl auf der Anzeigetafel nach 80 Minuten höher ist als die des Gegners, wird das auch noch nach dem Schlusspfiff der Fall sein.“

Ao Tanaka hat bei Fortuna bis 2025 unterschrieben. Foto: Kenny Beele

Dass Daniel Ginczek für den Angriff wieder zur Verfügung steht, hat Thioune mit Freude registriert, da er den Ex-Wolfsburger schon als torgefährlicheren Spieler sieht im Vergleich zu Emma Iyoha, Kris Peterson und Felix Klaus. Ob Ginczek allerdings von Anfang an spielt, ließ der Trainer wie immer offen. Und auch die Einstellung, ob man offensiver agieren wolle, sei nicht von der Grundordnung und der Frage abhängig, ob man mit einem oder zwei zentralen Spitzen agiert. Entscheidend sei, dass seine Mannschaft Heidenheim vor Probleme stellen müsse. Es werde viel persönliche Duelle auf dem Platz geben und da müssen sich seine Spieler durchsetzen, um auch torgefährliche Überzahlsituationen zu schaffen.

Florian Hartherz fährt wegen Krankheit nicht mit nach Heidenheim

Personell gab es in dieser Woche positive als auch negative Nachrichten von der Mannschaft. Ao Tanaka hat bis 2025 unterschrieben und wird vom Trainer so eingeschätzt, dass er sich weiter steigern werde. Bitter ist hingegen der Ausfall von Jordy de Wijs, der sich bekanntlich einen Rippenbruch zugezogen hat und wohl kaum noch in dieser Saison zum Einsatz kommen wird. „Ich habe schon gesagt, dass wir uns auch auf Christoph Klarer und Tim Oberdorf verlassen können“, erklärte der Trainer, ohne zu sagen, wer von beiden der Ersatzmann für de Wijs sein wird. Ansonsten fehlen Marcel Sobottka und Adam Bodzek sowie Florian Hartherz, der mit einer Magen-Darm-Geschichte ausfallen wird.

Fortunas Aufstellung: Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Hoffmann, Gavory – Tanaka, Prib – Narey, Appelkamp, Iyoha – Hennings
Kader: Wolf – Koutris, Piotrowski, Bozenik, Ginczek, Oberdorf, Lobinger, Peterson, Klaus
Es fehlen: Bodzek, Sobottka, de Wijs und Hartherz

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