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Blog: The Fire is on…

Erstes Heimspiel von Rhein Fire

Schon auf dem Weg zum Spiel sah man sie, die Rhein Fire Fans. Die Autobahn von Düsseldorf ins Sportgebiet Wedau fest in den Farben Burgunderrot, Gold, Weiß und Schwarz, wobei man beim Blick in die Fahrzeuge unendlich viele – mindestens 15 Jahre alte – Trikots erkennen konnte.

Die in den oftmals „alten“ recht knappen Leibchen förmlich reingeschossen Fans – die Körper wuchsen weiter, der Stoff beharrte auf seine Größenkennung in den Etiketten – waren aber schon dermaßen gut drauf, dass 15 Jahre ohne ihr geliebtes Team wie weggeblasen waren. Wen interessiert außerdem, ob man aussieht wie eine Presswurst, wenn die Stimmung bereits vorher – bei richtig guter Live-Mucke – am eskalieren war.

Um 15:30 Uhr exakt war es denn soweit: Der erste Touchdown zuhause, mit einem winzigen Makel, denn den erzielten die Rams nach einer Reihe von „Ungereimtheiten“ auf Seiten der Düsseldorfer. Es war den Rhein Fire Cracks anzumerken, dass so leicht das Hemd flatterte. Die „Flaggenparade“ der Schiedsrichter zeigte auch ein wenig die Desorientierung und das noch unrunde Verhältnis zwischen Spielgerät und den unterschiedlichen Special-Teams innerhalb der einheimischen Organisation.

Und endlich um 15:48 Uhr schlug es dann auch auf der „richtigen Seite“ ein: Touchdown Rhein Fire! Begleitet von ohrenbetäubenden Jubel auf den Geraden. Wie lange mussten die Fans genau darauf warten. Und weil es so schön war, um 16:10 Uhr ein zauberhaftes Pass – und passend dazu, wie gewollt – ein klasse Catch plus Lauf zum zweiten Fire Touchdown und der Kicker durfte auch zwischen die Balken ballern. Das war ein echter Höhepunkt in der ersten Halbzeit.

Zu erwähnen – und ich bekam eine mächtige Gänsehaut – als die großartigen Fans erstmals das „Hey, hey baby (Ooh aah), I wanna know (oh ooh), If you’ll be my girl…“ schmetterten. Ich will darauf hinaus, dass man auf dem allerbesten Weg ist, an die Supporter-Bambule der Vergangenheit anzuknüpfen. Die spür- und lesbare Unsicherheit in der Community auf den unterschiedlichen Plattformen zum Trotz, funktionierte es beinah auf Anhieb. Man hatte sich viel zu viele Gedanken gemacht, denn der Funke sprang stante pede umgehend über.

Das ich meinen Spaß an dem Spiel haben würde, wunderte nicht, aber auch meine beiden völlig (Football-) unbedarften, vorurteilsfreien Begleiter lebten wahrhaftig das Match mit. Drittes Spiel, dritter Sieg, ein Start dazu nach Maß. Mit 42:12 sogar überdeutlich und verdient.

Am 26. Juni um 15 Uhr gegen die Barcelona Dragons in der Schauinsland-Reisen-Arena zu Duisburg geht der Spaß bereits weiter und ratet mal, wer sich das wieder antun wird.

Euer Heiko Sauer

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