von Tobias Kemberg
In Solingen setzt sich das Team um Quarterback Lucas Wevelsiep mit 30:28 gegen die Paladins durch. Noch ist aber unklar, ob der achte Erfolg im zehnten Spiel am Ende auch für die Rückkehr in die German Football League reicht.
Die Düsseldorf Panther haben ihr abschließendes Spiel in der German Football League 2 gewonnen. Bei den Solingen Paladins hieß es in einer von vielen Strafen geprägten Partie nach 48 Minuten 30:28 (3:7, 10:0, 10:7, 7:14). Damit beendet die Mannschaft von Head Coach Douglas Fryer das Jahr mit acht Siegen, einem Unentschieden, einer Niederlage und somit 17:3-Punkten. Doch erst wenn die Konkurrenten aus Berlin und Rostock ihre weiteren Begegnungen absolviert haben, wird feststehen ob die Panther sich über den Aufstieg freuen dürfen.
„Am Ende war es noch mal richtig spannend. Das Momentum lag in der Schlussphase nicht mehr bei uns. Aber die Defense hat gehalten“, sagte Spielmacher Lucas Wevelsiep. „30 Punkte sind ganz okay. Ich muss unsere Runningbacks loben. Aber so ganz zufrieden war ich mit einigen Dingen in unserer Offense heute nicht.“
Nach der Spielabsage vor einer Woche seitens der Lübeck Cougars und dem daraus resultierenden 20:0-Sieg am grünen Tisch war angesichts der Ausgangslage in der Tabelle sowie der noch ausstehenden Spiele der Konkurrenten klar, dass bei den Paladins ein Erfolg her muss, um die Chance auf die Rückkehr in die GFL zu wahren.
James Okike sorgt wieder einmal für ein Highlight
Die Panther mussten erneut auf ihren Starting-Quarterback Michael Eubank verzichten, auch Verteidiger Flamur Simon stand aufgrund einer Verletzung nicht zur Verfügung. Solingen begann zielstrebig und setzte den Gameplan zunächst erfolgreich um. Ein präziser Pass in die linke Ecke der Panther-Endzone mündete in den ersten Touchdown des Nachmittags.
Bei den Düsseldorfern mangelte es zunächst noch ein wenig an der Feinabstimmung. Quarterback Wevelsiep warf eine Interception und auch mit dem Laufspiel konnten die Panther zu Beginn kaum Yards gutmachen. Dann aber brach Jason Jarron-Spears erstmals durch. Sein 50-Yard-Lauf bereitete die ersten Punkte durch ein Field Goal von Dean Severin vor. Mit 3:7 aus Panther-Sicht ging es in den zweiten Spielabschnitt.
In diesem traten Wevelsiep und Co. das Gaspedal nun weiter durch. Der Spielmacher bediente Wide Receiver James Okike. Der US-Amerikaner erzielte seinen neunten Touchdown der Saison und Severins Extrapunkt brachte die Panther mit 10:7 in Führung. Nach einem weiteren Field Goal im letzten Spielzug der ersten Hälfte ging es mit einem 13:7 aus Düsseldorfer Sicht in die Pause.
Viele Strafen und vermeidbare Fehler halten die Paladins lange im Spiel
Mit einem Screen-Pass auf Silvan Barelds glückte Wevelsiep im dritten Quarter sein zweiter Touchdown-Pass und die Panther bauten ihre Führung auf 20:7 aus. Die Defense beendete die folgende Angriffsserie der Paladins umgehend. Durch einen schlechten Solinger Snap vor dem Punt kamen die Düsseldorfer in hervorragende Feldposition. Mehr als ein weiteres Field Goal sprang in den folgenden Spielzügen aber nicht heraus. Dafür fanden die Paladins anschließend zum zweiten Mal den Weg in die Endzone. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels hieß es nur noch 23:14 für die Panther.
Auch im Schlussviertel flogen zahlreiche Flaggen der Schiedsrichter aufs Feld. Die Panther kassierten eine Vielzahl an Strafen und begingen viele kleine Fehler. So blieb Solingen bis zum Schluss im Spiel. Auch nach dem Touchdown-Lauf von Jason Jarron-Spears zum 30:14 gaben sich die Paladins nicht auf und verkürzten erst auf 30:20 und dreieinhalb Minuten vor dem Ende auf 30:28. Solingen bekam noch einmal den Ball, doch die Panther-Defense ließ nichts weiter zu und so zitterten sich die Düsseldorfer letztlich zum Erfolg.
Auch interessant
Nicht chancenlos, aber glück- und punktlos
Herkules-Aufgabe im 100. Spiel
„Wir glauben bis zur letzten Sekunde dran“