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Serie verloren und doch so viel gewonnen

DEG unterliegt München in Spiel vier mit 2:4

Foto: City Press/Häfner

von Tobias Kemberg

Düsseldorfs Eishockeyprofis scheiden nach vier guten Auftritten in der „Best-of-five“-Serie mit 1:3 aus. Im Heimspiel am Samstag egalisiert die DEG zwei Mal eine Münchner Führung, muss sich dem Favoriten aber dann doch geschlagen geben. Unter dem Strich legt die Mannschaft des scheidenden Trainers Harold Kreis eine richtig starke Saison hin.

Am Ende überwog über der Stolz – zumindest auf den Rängen im PSD BANK DOME. Die 7490 Zuschauer feierten ihre Düsseldorfer EG mit Ovationen und minutenlangen Sprechchören. Zwar hatte ihr Eishockeyteam gerade Spiel vier der Play-off-Viertelfinalserie gegen den EHC München mit 2:4 (1:2, 0:0, 1:2) verloren, doch eigentlich hatte die DEG ja überhaupt nichts mehr zu verlieren und in diesen Play-off-Tagen ohnehin schon eine Menge gewonnen.

Denn mit dem Erreichen des Viertelfinals übertraf die als Low-Budget-Truppe und für die Top Ten der Deutschen Eishockey Liga als untauglich abgestempelte Mannschaft die Erwartungen vieler Experten. In und vor der Kabine überwog verständlicherweise erst einmal die Enttäuschung. „Das ist gerade nicht einfach“, sagte Kapitän Alexander Barta, der bei anhaltendem Applaus das Mikro in die Hand nahm und auf dem Eis stehend ein paar Worte an die Fans richtete. „Wir haben in diesem Jahr überperformt und wir bedanken uns bei euch für die tolle Unterstützung. Ihr seid die Geilsten.“

Ehl gleicht das 0:1 durch Ehliz aus

Das Spiel begann aus Düsseldorfer Sicht extrem unglücklich. Gleich die erste gute Offensivaktion der Münchner führte zum 0:1 durch Yasin Ehliz (4.). Aber die DEG wäre in dieser Saison nicht die DEG gewesen, wenn sie sich davon nachhaltig beeindrucken ließe. Im Gegenteil: Alexander Ehls erster Play-off-Treffer in der zehnten Spielminute sorgte für das 1:1. Mit diesem Resultat hätte es in die erste Drittelpause gehen sollen. Doch ein Schuss wie der berühmte Strich von Zachary Redmond (18.) brachte den EHC wieder nach vorn.

Schon in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts boten sich der DEG gleich ein halbes Dutzend ordentlicher Gelegenheiten, um das 2:2 zu erzielen. Doch immer wieder verhinderte EHC-Torhüter Henrik Haukeland den längst überfälligen Ausgleich. Auf der anderen Seite überstanden die Düsseldorfer zwei Unterzahlspiele nach äußerst diskutablen Entscheidungen der Unparteiischen Sean MacFarlane und André Schrader.

Zweites Ehl-Tor wird zu schnell gekontert

Was im zweiten Drittel nicht gelingen wollte, holte Alexander Ehl (44.) zu Beginn des Schlussdrittels nach. Auf Zuspiel von Jerry D’Amigo schob der Außenstürmer zum 2:2 ein. Die Freude darüber wich allerdings nur 27 Sekunden später wieder der Ernüchterung. Philip Gogulla erzielte das 3:2 für die Münchner. Die DEG stemmte sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen das Ausscheiden – vergeblich. Ben Smith traf elf Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:2 ins leere Tor.

„Die äußere Anzeigetafel hat heute nicht gestimmt. Aber die innere Anzeigetafel stimmte“, sagte Harold Kreis nach seinem letzten Spiel als Cheftrainer in Düsseldorf. „Die Mannschaft hat alles gegeben und wir haben es München so schwer wie nur möglich gemacht.“

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Trinkberger, Geitner – Järvinen, Heinzinger; Angriff: O‘Donnell, MacAulay, Fischbuch – D‘Amigo, Svensson, Ehl – Proft, Barta, Eder – Fischer, Mayenschein, Bittner – Schiemenz
Schiedsrichter: MacFarlane/Schrader
Tore: 0:1 (3:49) Ehliz (Ortega), 1:1 (9:15) Ehl (D’Amigo, Svensson), 1:2 (17:57) Redmond (Mauer), 2:2 (43:04) Ehl (D’Amigo, Järvinen), 2:3 (43:30) Gogulla (Mauer, Hager), 2:4 (59:49) Smith (Abeltshauser, Hager/5-6)
Zuschauer: 7490
Strafminuten: 6:8
Torschüsse: 35:24
Play-off-Stand: 1:3 („Best of five“)

Mehr zur Düsseldorfer EG gibt es in den kommenden Tagen im „Roundtable“.

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