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Ryan Richmond – Seele im Spiel der ART Giants

Der Kanadier hat mit seinem Team noch viel vor

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Wenn Booker Coplin der Kopf und der Leistungsträger bei den ART Giants ist, dann verkörpert Ryan Tim Richmond so etwas wie die Seele des Spiels beim Aufsteiger in die 2. Basketball-Bundesliga Pro A. Der 26 Jahre alte Point Guard spielt zwar erst seit dieser Saison für Düsseldorf, ist aber direkt einer der Publikumslieblinge wegen seines engagierten und attraktiven Spielstils. Und auch für eine Vielzahl von Punkten ist Richmond normalerweise gut. Das soll am Samstag (19 Uhr) im CASTELLO gegen Mitaufsteiger Dresden Titans wieder so sein.

Allerdings ist Richmond beim letzten Heimspiel der ART Giants, bei der 81:88-Niederlage gegen Tübingen, überhaupt nicht ins Spiel gekommen und blieb bei einer Einsatzzeit von knapp 20 Minuten ausnahmsweise mal ohne Korberfolg. „Ich denke, es waren mehrere Faktoren in diesem Spiel, die gegen uns gesprochen haben“, sagt Richmond. „Wir versuchen sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Schlechte Spiele sind allerdings etwas, was man nicht vermeiden kann.“ Und der 26-Jährige fügt an, dass es ein Leben ohne Gegenwind nicht gibt. „Die besten Lektionen sind in Rückschlägen versteckt. Ich sage mir, lerne daraus, mache weiter und sei dankbar.“ Immerhin hat er einen Punkteschnitt von 13 Punkten in den bisherigen sieben Spielen.

Ryan Richmond hat die Übersicht. Foto: Kenny Beele

Der in Toronto geborene Kanadier – mit der zusätzlichen Staatsbürgerschaft von Guyana – fühlt sich in Düsseldorf „ziemlich wohl“. Natürlich seien Anpassungen auf und neben dem Platz notwendig gewesen. „Aber mit der Zeit fühle ich mich immer wohler, und das wird hoffentlich so bleiben“, sagt er. Nach Budapest, seiner ersten Station in Europa, war Richmond nach Münster gekommen und hatte im Sommer, die Chance gesehen, in der ProA mit den ART Giants aufzulaufen. Dass auch die WWU Baskets aus Münster noch die Startberechtigung für die ProA erhalten haben, konnte Richmond zum Wechselzeitpunkt nach Düsseldorf noch nicht wissen.

„Der Wechsel von Münster nach Düsseldorf brachte nichts komplett Neues“, sagt Richmond. „Die Vereine sind zwar unterschiedlich und machen die Dinge auf ihre eigene Art und Weise. Auch die Städte unterscheiden sich ein bisschen.“ Vom Talent und den Möglichkeiten seiner neuen Mannschaft ist der 26-Jährige überzeugt. „Deshalb weiß ich, dass ein Sieg für uns immer möglich ist. Die Liga ist allerdings sehr hart umkämpft, und jeder kann hier jeden schlagen.“

Doch mit Niederlagen will sich der Kanadier nie so richtig gut mit abfinden. „Mein Ziel ist es, immer zu gewinnen“, sagt er und fügt hinzu, dass er um seine Fähigkeiten weiß. Dann käme auch das Scoren ganz von selbst. Allerdings ist es ihm wichtig, dass nicht die gesamte Last der Verantwortung auf ihm liegt. „Es gibt mehrere Spieler in unserem Team, die ebenfalls zuverlässig punkten können. Und letztlich ist es egal, wer die Punkte macht.“ Für Richmond selbst sei es nur wichtig, dass er jederzeit in der Lage ist, zum Sieg seines Teams beizutragen.

Immer auf Ballbesitz aus: Ryan Richmond. Foto: Kenny Beele

Doch auch er weiß, dass sich sein Team weiterentwickeln muss. Er sieht zwar das Potenzial, Talent und das nimmermüde Engagement in der Mannschaft, weiß aber auch, dass es Schwächen gibt, an denen die ART Giants arbeiten müssen. Noch mehr taktische Disziplin, Konsequenz im Abschluss und eine noch bessere Struktur und Abstimmung seien für den weiteren Erfolg unerlässlich.

Dass die ART Giants in der Lage sind, die Klasse zu halten, ist für Richmond keine Frage. „Das können wir auf jeden Fall. Zwar braucht es Zeit und Wachstum, um Großes zu erreichen“, sagt der Basketball-Star. „Aber wir sind auch ein komplett neues Team in einer neuen Liga und haben erst sieben Spiele absolviert.“ Doch ein Versprechen gibt Richmond für die Fans der ART Giants ab: „Wir werden noch viel besser werden.“

Und wie sehen die persönlichen Ziele von Ryan Tim Richmond aus? „Ich möchte weiter lernen, wachsen und mich als Mensch und Basketballspieler entwickeln. Außerdem möchte ich ein gutes Jahr absolvieren, auf das ich stolz sein kann.“ Eine dauerhaftere Beziehung zu seinen Teammitgliedern und eine Art Hierarchie aufzubauen, strebt Richmond ebenfalls an. Für den Erfolg mit den ART Giants sind das keine schlechten Voraussetzungen.

Ryan Richmond – Mitte – mit seinen Teamkameraden. Foto: Kenny Beele

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