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Premierensieger gesucht

ELF-Finale zwischen Sea Devils gegen Galaxy

Foto: Sarah Philipp Fotography

von Tobias Kemberg

Im ersten Championship Game der European League of Football greifen die Teams aus Hamburg und Frankfurt am Sonntag in Düsseldorf nach dem Titel. Auf dem Papier sind die Galaxy der leichte Favorit, aber die Sea Devils wissen, wie die Frankfurter zu schlagen sind.

Hamburg Sea Devils gegen Frankfurt Galaxy – was im Juni 2007 der 15. und letzte World Bowl der NFL Europe war, ist am Sonntag (14.45 Uhr) in der MERKUR SPIEL-ARENA auch das erste Championship Game der European League of Football (ELF). Beide Teams haben sich durch den Gewinn ihrer jeweiligen Division für die Play-offs qualifiziert, beide gewannen ihr Halbfinale und greifen nun nach der Trophäe.

Frankfurt ist der Favorit. Sie haben über die gesamte Saison gesehen am besten abgeliefert und sich immer weiter gesteigert. Aber: Ein Finale ist immer speziell und ich prognostiziere ein enges Spiel“, sagt ELF-Commissioner Patrick Esume vor dem Showdown zu dem rund 20.000 Zuschauer erwartet werden.

Wie das so üblich ist, begegnen sich beide Franchises vor so einem großen Endspiel mit einer Menge Respekt und sprechen brav über die Stärken des Kontrahenten. „Die Galaxy bewegen sich seit Jahren auf einem konstant guten Level. Aber wir kümmern uns mehr um unser Spiel als um den Gegner“, sagt Hamburgs Headcoach Andreas Nommensen. Und sein Pendant auf anderer Seite, Thomas Kösling, erklärt: „Der Respekt vor den Sea Devils ist da. Aber wir nehmen die Favoritenrolle gerne an.“

Frankfurt stellt die beste Offensive und beste Defensive der ELF

Ausgerechnet die Hamburger waren es, die den Frankfurtern im ersten Saisonspiel die einzige Niederlage beibringen konnten. Das zweite Aufeinandertreffen ging dann an die Galaxy, die mit einer Bilanz von neun Siegen und einer Niederlage Platz eins der South Division belegte. „Durch die zwei Duelle in der Saison kennt man das Fundament des Gegners. Zuerst müssen wir das Laufspiel der Sea Devils stoppen“, gibt Kösling zumindest einen kleinen Einblick in seine taktischen Überlegungen.

Jadrian Clark (l.) und Jakeb Sullivan. Foto: Kenny Beele

Frankfurt stellt die beste Offensive der ELF und hat zudem auch die wenigsten Punkte zugelassen. Der Quarterback-Vergleich geht auf dem Papier zugunsten von Jakeb Sullivan aus, dem „Sunnyboy“ aus South Dakota, der über die Marburg Mercenaries und die Vienna Vikings zur Galaxy kam und in dieser Saison 28 Touchdown-Pässe erzielte.

Aber auch Jadrian Clark kann auf ein gutes Jahr zurückblicken. Nach seiner College-Zeit an der Weber University in Utah trug der Spielmacher aus Indianapolis die Trikots renommierter Footballvereine in Deutschland, dirigierte die Offense der Braunschweig Lions und Schwäbisch Hall Unicorns, bevor auch er in Wien die wichtigste Position eines Footballteams bekleidete. Seine Bilanz mit Hamburg in der North Division: sieben Siege und drei Niederlagen.

Quarterbacks bereiten sich auf erhöhten Lautstärkepegel vor

Ein wichtiger Punkt in der Vorbereitung auf das Championship Game in dieser Woche war für beide Quarterbacks die zu erwartende Lautstärke in der Arena. „Ich habe mal vor 6000 Zuschauern gespielt, aber noch nie vor 20.000“, sagt Jakeb Sullivan. „Deshalb passen wir in den Abläufen mit Sicherheit ein paar Kleinigkeiten an.“

Das Finale zu erreichen war das erklärte Ziel beider Teams, nun soll natürlich der Titel her. „Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Ein Footballteam verändert sich von Jahr zu Jahr. Und deshalb haben wir diese Woche hier auch genossen. Aber wenn der Kickoff ist, dann zählt für uns nur der Sieg“, erklärt Sullivan und schaut bei dieser Aussage zu Jadrian Clark hinüber. Der nickt zustimmend. Die Trophäe wollen beide, doch bekommen wird sie am Sonntag nur einer. Das war schon im Juni 2007 so. Damals gewann übrigens Hamburg mit 37:28.

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