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Padel erobert die Sportwelt auf einen Schlag

„Neue" Sportart stellt sich in Düsseldorf vor

Foto: @flotreiber GPT

von Norbert Krings

Es bringt Spaß, macht Bock und man kann sich sportlich richtig auskotzen. Padel ist eine Sportart, die nun ganz „plötzlich“ auch in Deutschland unglaublich schnell viele Fans findet. Eigentlich ist es nicht zu versehen, dass die ideale Mischung mit den positiven Aspekten vom Tennis und Squash erst jetzt so an Attraktivität gewinnt. In Düsseldorf kann man Padel beim der TG Nord auf drei Courts spielen und bei „we are padel“ in Rath. Wer nun neugierig ist und diesen attraktiven Sport hautnah erleben möchte, kann dies am Samstag und Sonntag tun: in Düsseldorf beim German Tour Masters mit 88 Teilnehmern, die in der Halle am Gatherhof 57 um die Titel in vier Klassen bei den Damen und Herren spielen.

In Spanien ist Padel Volkssport. Es gibt dort 14.000 bis 20.000 Courts, auf denen der beliebteste Sport der Spanier nach Fußball meist outdoor betrieben wird. Selbst ein Tennis-Superstar wie Rafael Nadal hat sich diesem Sport wie rund vier Millionen Spieler dort nicht verschlossen und neben Padel Camps, die er fördert, auch selbst Plätze auf seinem Anwesen anlegen lassen. Tennisclubs in Spanien ohne Padel-Plätze sind kaum zu finden. In Italien gibt es inzwischen auch 3.000 Anlagen, in den Niederlanden geht es ebenfalls steil aufwärts. In Deutschland hingegen gibt es gerade einmal 280 bis 300 Anlagen, die allerdings auch nur unter recht strengen Sicherheits-Auflagen errichtet werden durften. Dadurch ist der Bau der Anlagen in Deutschland fast doppelt so teuer wie in anderen europäischen Ländern.

Es geht sehr dynamisch bei den Padel-Spielen zu. Foto@flotreiber GPT

Doch auch das kann den aufkommenden Boom dieser Sportart hierzulande nicht bremsen. Allein die spektakulären Ballwechsel, die auch im Internet zu sehen sind, begeistern für diese Sportart. Und bei der Turnierserie in Deutschland, deren Abschluss nun in Düsseldorf ansteht, sind solche Cracks dabei, dass die Zuschauer sicherlich auf ihre Kosten kommen werden. Während in Spanien die Spielerinnen und Spieler auch aus den Courts „rauslaufen“ können, um Bälle zu erreichen, sind die Courts in Deutschland etwas abgegrenzter an den Seiten, weil es meist keine Auslaufzonen gibt.

„Deutschland braucht mehr Zeit, um den Sport zu entdecken“

„Padel ist eine der schnellwachsenden Sportarten weltweit“, erklärt Clemens Arning von padelBOX aus Köln. Inzwischen gibt es laut Weltverband 18 Millionen Spieler in 90 Ländern. „Über Umwege kommt dieser Sport aus Argentinien und Spanien nun mit Schwung zu uns.“ In den vergangenen sechs, sieben Jahren schwappte der Boom nun über Spaniens Grenzen. Selbst in Skandinavien ist der Sport, vor allem in Schweden, inzwischen im Alltag angekommen. „Wie bei vielen Dingen braucht Deutschland etwas länger. Da der Deutsche Tennis Bund sich zum Padel bekannt hat, stehen wir in Deutschland nun vor dem Tipping Point“, erklärt Arning, der die Arbeit des ebenfalls bestehenden Deutschen Padel Verband nicht gerade als erfolgreich bezeichnen kann. „Es werden vom DTB Padel-Projekte in den Tennis-Vereinen initiiert und wohl auch weitere Turnierserien in Angriff genommen.“

Padel ist eine gute Teamsportart. Foto: @flotreiber GPT

Die Spieler selbst wollen ihre Ruhe und eine gute Organisation im Rücken haben. So gibt es aber zwei Entwicklungen, die den Sport vorantreiben. Das sind zum einen die Vereine, die diesen Sport für sich entdecken. Auf der anderen Seite sind das auch kommerzielle Anlagen, die die Spieler ohne Vereinsangehörigkeit zum sportlichen Vergnügen anlocken möchten. So wird eine Vielzahl von Locations für den attraktiven Sport aufgebaut.

Streaming-Angebot von den Turnier wird sehr gut genutzt

Mit Spontent hat „padelBOX“ gemeinsam die German Padel Tour auf die Beine gestellt. Die Spiele der Turniere sind durch das (Live-)Streaming von twitch im Netz zu verfolgen. 150.000 Aufrufe/Zuschauer für alle Turniere bisher – das ist schon eine sehr gute Marke für die Serie, die innerhalb von drei Wochen als Tour mit fünf Standorten auf die Beine gestellt worden war.  30.000 Euro Gesamt-Preisgeld ist für die Spieler ein großer Anreiz. „Es spielt in Düsseldorf alles mit, was Rang und Namen in Deutschland hat und es kommen auch ausländische Topteams dazu“, sagt Clemens Arning, der auch glaubt, dass weitere Sponsoren erkennen, wie hochwertig die junge, frische, dynamische und spektakuläre Sportart rüberkommt. Da jetzt auch die Strukturen passen, ist zudem die notwendige Seriosität gegeben.

Spektakuläre Volleys und Ballwechsel sind beim Padel an der Tagesordnung. Foto: @flotreiber GPT

In Düsseldorf wird nun das Masters ausgetragen und die 16 besten Herren-Teams und acht besten Damen-Teams haben sich dafür qualifiziert und können 10.000 Euro Preisgeld gewinnen. „Da wird das absolute Topniveau dann zu sehen sein.“ Bei den Damen sollte man besonders auf Victoria Kurz und Denise Höfer sowie Corina Scholten und Patricia Grove achten, bei den Herren zählen Johannes Lindmeyer und Matthias Wunner sowie Patrik Meyer und Tade Jensen zu den Favoriten.

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