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Müde Fortuna unterliegt Piräus

Nur Peterson trifft beim 1:2 gegen die Griechen

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus nicht bezwingen können. Im zweiten Test im Rahmen des Trainingslagers in Oberösterreich wusste das Thioune-Team dem Druck des sehr stark besetzten Gegners nicht über das ganze Spiel etwas entgegensetzen. Die Fortuna wirkte längst nicht so spritzig wie beim 3:1-Erfolg gegen Ruzemberok zwei Tage zuvor.

Allerdings musste Fortuna gleich auf mehrere Spieler verzichten. Rouwen Hennings konnte wegen anhaltender muskulärer Probleme ebenso wenig mitspielen wie auch Florian Kastenmeier, der sich so langsam wieder herankämpft. Das gilt auch für Jordy de Wijs, der noch Rückstände hat. Verletzungsbedingt fehlt bekanntlich Matthias Zimmermann wegen seines Innenbandrisses. Neu im Lazarett befindet sich Khaled Narey, der über eine Muskelverhärtung klagte und vorsichthalber nicht mitwirkte.

Die Griechen wollten sofort zeigen, dass ihre 0:2-Niederlage vom Tag zuvor gegen den österreichischen Erstligist SV Ried nur ein einmaliger Betriebsunfall war. Deshalb legten sie ein hohes Tempo vor, und Fortuna gelang es nicht, die Müdigkeit schnell aus den Beinen bekommen. Das traf aber nicht auf Kristoffer Peterson zu, der in der 23. Minute ungehindert durch die griechische Spielhälfte laufen durfte. Der Schwede merkte, dass ihn keiner angreifen wollte und zog einfach mal aus 20 Metern ab – viel mehr, er streichelte den Ball in den rechten Torwinkel zum 1:0, ohne Abwehrchance für den griechischen Torhüter.

Daniel Thioune am Rand des Spielfeldes, was er seinen Spielern noch mitgeben kann. Foto Wolff

Das war ein Nadelstich, der gesessen hatte. Denn die Griechen antworten mit Entschlossenheit, die sie besonders nach einem Freistoß von Mathieu Valbuena zeigten. Im Nachschuss traf Papa Abou zum 1:1, Dennis Gorka konnte nichts mehr ausrichten, weil er den Ball nach einem Beinschuss viel zu spät gesehen hatte. Die Griechen hatten auch danach mehr vom Spiel, und besonders aggressiv und früh erfolgte das Pressing von Olympiakos. Vor allem nach der Pause erhöhten sie deutlich den Druck auf den Gegner. Die Fortuna hatte einige Wechsel vorgenommen, fand aber nicht mehr so richtig ins Spiel.

Die Griechen gingen nach einer guten Stunde durch einen Kopfball von Ahmet Hassan nach einer Ecke verdientermaßen mit 2:1 in Führung. Die erste gefährliche Situation vor dem griechischen Tor sahen die wenigen Fortuna-Fans in Wels erst in der 70. Minute, als Emma Iyoha sich auf die Reise machte. Er konnte sich auch im Sprint durchsetzen. Sein knallharter Schuss landete allerdings nur am Lattenkreuz, und ein 2.2 wäre nach dem Verlauf der zweiten Hälfte bis dahin auch ein wenig schmeichelhaft gewesen.

Doch die Fortunen hielten nun besser dagegen und kamen nach einer Ecke zu einem Handelfmeter, weil eine Kopfballverlängerung von Daniel Ginczek nur von einer griechischen Hand geklärt werden konnte. Ginczek legte sich den Ball auf den Punkt und verschoss in Abwesenheit der etatmäßigen Elfmeterschützen Rouwen Hennings und Khaled Narey eine Viertelstunde vor Ende vom Punkt.

Danach übernahm Piräus wieder eindeutig das Kommando und brachte den Sieg nicht nur nach Hause, sondern versuchte noch, das dritte Tor nachzulegen. In der Schlussphase wirkte auch Ex-Fortune Leo Koutris bei Olympiakos mit, musste aber wenig später, offensichtlich wegen einer Zerrung wieder ausgewechselt werden. Der auf Düsseldorfer Seite im Spiel gegen Ruzemberok noch hoch gelobte Dawid Kownacki war in diesem Spiel kaum zu sehen. Aber fairerweise muss gesagt werden, dass diese Feststellung in diesem Spiel auch auf einige andere müde Akteure der Fortuna zutraf.

Statistik:
Fortuna: Gorka – Klarer (Kapitän/62. Corsten), Hoffmann (46. Oberdorf), Corsten (33. Vukancic) – Klaus (62. Böckle), Bunk (46. Sobottka), Piotrowski (62. Fernandes), Appelkamp (46. Iyoha), Gavory (46. Geerkens), Peterson (46. Kownacki) – Lobinger (46. Ginczek)
Schiedsrichter: Jubasch (Oberösterreich)
Zuschauer: 450
Tore: 1:0 (23.) Peterson, 1:1 (29.) Cissé, 1:2 (61.) Ahmed Hassan
Gelbe Karten: – / de Rossi

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