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Montag macht Menzel Mut

Düsseldorfer Ruderin will die Olympia-Chance nutzen

Foto: RC Germania

von Norbert Krings

Am Samstag geht es los. In einem der beiden Vorläufe startet Leonie Menzel am Luzerner Rotsee. Die Ruderin aus dem TEAM 2021 Düsseldorf muss sich für den Endlauf und die finale Olympia-Qualifikation am Montag an gleicher Stätte qualifizieren. Dann könnten der erste oder zweite Platz die Düsseldorferin zu einer Teilnehmerin der Olympischen Spiel 2021 in Tokio machen. Voller Mut und Zuversicht schaut die 21-Jährige auf den Montag. 

„Wir haben auf diesen Tag hingearbeitet und können es wirklich schaffen“, meint Leonie Menzel, die im Doppelzweier mit ihrer Partnerin Annekatrin Thiele (36 Jahre/Leipzig) in der Schweiz antritt. Sieben Teams sind gemeldet, zwei von ihnen können sich qualifizieren. Neben dem deutschen Duo sind Mannschafen aus Weißrussland, Großbritannien, Ungarn, Nigeria, Russland und der Ukraine am Start.Die Ruderinnen aus der Ukraine und Großbritannien saßen bei der WM 2019 noch nicht zusammen im Boot. Im Team der Weißrussen, die mit nur um einem Platz die Olympia-Qualifikation verpasst hatten, ist wiederum nur eine Ruderin neu an Bord. Bei den Europameisterschaften waren die Britnnen schneller als die Deutschen, die Ruderinnen aus Weißrussland und Ungarn schlechter platziert.

„Es wird eine sehr harte Geschichte“, sagt Marc Stallberg, Heimtrainer von Leonie Menzel. „Ich traue dem Duo Platz zwei oder drei zu, wobei der dritte Rang schon nicht mehr reicht für Olympia.“ Die Brittinnen sollen sehr stark sein, bei den anderen Teams bin ich nicht so sehr im Thema.“ Stallberg telefoniert oft als Mentor von Leonie Menzel mit seinem Schützling und weiß, dass es „ihr derzeit gut geht“. Auch die Vorbereitung sei mehr als ordentlich gelaufen. „Die beiden Sportlerinnen reisen jedenfalls frohen Mutes nach Luzern“, sagt der Trainer, der Menzel in den Junioren-Jahren trainiert hat und jetzt die psychologische Unterstützung aus der Ferne gerne wahrnimmt.

„Einen solchen Siegeswillen habe ich noch nicht erlebt“

Das sei die wichtigste Regatta, die Leonie Menzel in ihrem Leben bislang gefahren ist. „Da wird es massiv auf die Nerven ankommen“, sagt Stallberg, der weiß, dass der Doppelzweier auf jeden Fall die richtige Bootsklasse für die Düsseldorferin ist. Mit einer Olympia-Qualifikation würde das noch einmal unterstrichen. „Die Mischung im Boot mit der erfahrenen Ruderin aus Leipzig und der jungen Wilden ist genau richtig. Das denke ich, ist eine gute Kombi.“  

Marc Stallberg hofft auf einen Erfolg im wichtigsten Rennen für Leonie Menzel. Foto: RC Germania

Stallberg ist sicher, dass Leonie Menzel nicht verzweifeln und das Boot nicht an den Nagel hängen wird, wenn sie Tokio verpassen sollte. „Sie ist noch jung und hat mir im Gespräch erklärt, dass sie auf jeden Fall weitermachen werde“, erklärt der Trainer, der die Stärken der Ruderin aus Düsseldorf so beschreibt. „Absolute Willensstärke und Disziplin zeichnen sie aus. Sie hat immer 100 Prozent Engagement im Training gezeigt. Und  ein solcher Siegeswillen ist außergewöhnlich und habe ich noch nicht in dieser Form erlebt.“

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