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Mit halbem Fuß am Timmendorfer Strand

Gernert und Krohn siegen bei Beach Tour-Auftakt

Foto: Spontent/Flo Treiber

von Norbert Krings

Bestes Wetter, tolle Stimmung, kühle Getränke, coole Musik und ein Erfolg für eine Sportlerin, die für den heimischen Verein TuSA Düsseldorf startet – was konnten sich die rund 1.000 Zuschauer auf der Außenanlage der Halle Mensch im Düsseldorfer Stadtteil Lierenfeld zum Auftakt der German Beach Tour Besseres vorstellen? Das vom deutschen Volleyball Verband ausgerichtete erste von sechs Beachvolleyball-Events im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand war eine überaus gelungene Veranstaltung.

Das sieht auch Melanie Gernert so, die mit ihrer Partnerin aus Stralsund, Anne Krohn, das Turnier der Frauen in einem spannenden Finale gewinnen konnte. „Das Endspiel war ein knappes Ding“, berichtet die Berlinerin, die für TuSA in Düsseldorf startet. „Den ersten Satz haben wir sehr gut runtergespielt, im zweiten Satz ein wenig die Handbremse eingelegt, die wir im dritten, entscheidenden Durchgang wieder lösen konnten.“ So ging das Heimspiel zwar mit engem Verlauf aber dann mit 21:13, 18:21 und 15:12 an das Duo Gernert/Krohn. „Zum Schluss hatten wir mehr Druck im Spiel, die besseren Aufschläge und dann das glücklichere Händchen.“

Ein gutes „Stellen“ ist im Beachvolleyball sehr wichtig. Foto: Spontent/Flo Treiber

Der Erfolg ist ein wichtiger auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft. Man müsse noch sehen, wie es nun für die Beachvolleyball-Duos weitergeht, nachdem der Tour-Veranstalter, die DVS, Insolvenz angemeldet hatte. Die Deutschen Meisterschaften und die German Beach Tour sollten davon aber nicht betroffen sein. Deshalb freuen sich die beiden Finalsiegerinnen, dass ihnen jeweils 100 Qualifikationspunkte auf dem Weg nach Timmendorf gutgeschrieben wurden. „Das ist ein Brett, was wir da eingefahren haben. Einen halben Fuß haben wir schon in der Tür zur Deutschen Meisterschaft“, sagt Gernert. Bei den Herren setzten sich die Münchner Brüder Bendedikt und Jonas Sagstetter gegen das Brüderpaar Bennet und David Poniewaz ebenfalls in drei Sätzen durch.

In erster Linie war es für den Sport wichtig, dass die Corona-Beschränkungen fast vollständig weggefallen sind. „Jeder von uns hat da sportlich gelitten“, sagt Melanie Gernert. „Wir konnten uns kaum präsentieren, die Leistungen abrufen oder vergleichen.“ Deshalb sei es wichtig, zu wissen, wo man steht. Vor Publikum zu spielen, sei ohnehin viel schöner, auch weil die Sportler viel investiert haben und jetzt auch wieder Preisgelder möglich sind. „Wir haben jetzt quasi den Sport zwei Jahre lang erhalten, und jetzt bekommen wir auch etwas zurück.“

Die Stimmung war großartig. „Man muss sich aber wieder daran gewöhnen, dass die Leute auf den Rängen kommunizieren, da sich vorher das Ganze vor einer eher traurigen Kulisse abspielte“, erklärt Melanie Gernert. „Man merkt auch bei den Zuschauern, dass sie sich nach solchen Turnieren wie jetzt in Düsseldorf gesehnt haben.“ Es sei toll, dass den Leuten wieder so etwas angeboten wird, was auch die gut besuchte Party am Samstagabend einschloss.

Melanie Gernert freut sich über den Sieg. Foto: Spontent/Flo Treiber

Melanie Gernert bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die Unterstützung aus Düsseldorf. Im dritten Jahr spielt sie für die DJK TuSA und wollte eigentlich einmal mit Kira Walkenhorst zusammen ein Duo bilden, was sich dann aber aus diversen Gründen zerschlagen hatte. „Der starke sportliche Background in Düsseldorf, wo viel auch für andere Sportarten getan wird, ist beeindruckend. Ich bin jedenfalls dankbar für die Förderung“, sagt die 35 Jahre alte Beachvolleyballerin. Mit einem Grinsen ergänzt die 35-Jährige: „Ich sehe den Erfolg beim Beach-Tour-Auftakt als gutes Zeichen dafür, dass ich mich gut gehalten habe.“

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