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Magdeburger Offensivwucht überrollt den BHC

Pokalaus im Achtelfinale

Foto: Kenny Beele

Die Aussichten waren bereits vor dem Spiel gering, am Ende stand das Aus im DHB-Pokal für den Bergischen HC: Gegen den deutschen Meister SC Magdeburg lieferten die Löwen Offensiv eine gute Leistung, bekamen den Gegner aber zu keiner Zeit defensiv in den Griff und verloren mit 31:43 (16:22). Trotz der 31 Tore überragte Magdeburgs Torwart mit unglaublichen Paraden.

Drei Minuten durften die 4561 Zuschauer in der GETEC-Arena in Magdeburg am Dienstagabend warmwerden. Im DHB-Pokal-Achtelfinale legten der SC Magdeburg und der Bergische HC anschließend los wie die Feuerwehr. Die Gäste hätten sich das Spiel nach den strapaziösen Wochen phasenweise wohl eher etwas ruhiger gewünscht.

Die Magdeburger aber hatten einmal die Handbremse gelöst und überrannten die Bergischen Löwen immer wieder über die zweite oder dritte Welle, um gar nicht in den Positionsangriff zu müssen. Zu Beginn gingen die Gäste das Tempo noch erfolgreich mit und fanden immer wieder ihren stark aufspielenden Kreisläufer Tom Kare Nikolaisen.

Bis zum 6:6 (11.) war der Spielverlauf noch offen. Dann fing im Tor der Magdeburger Mike Jensen mit seiner Glanzleistung an und brachte seine Außen so in die einfachen Tempogegenstöße. Plötzlich sah sich der Bergische HC einem 7:11-Rückstand gegenüber, der Cheftrainer Jamal Naji zur Auszeit zwang. Selten schaffen es Teams, das Tempospiel des SCM über 60 Minuten mitzugehen.

Allen voran Magnus Saugstrup brachte die Deckung der Gäste zur Verzweiflung und gab auch den BHC-Keepern keine Chance zur Abwehr. „Sie haben einen fantastischen Ball im Angriff gespielt, und wir haben die Kreisläufer-Kooperation nicht verteidigt bekommen“, zollte Naji nach dem Spiel dem Gegner Respekt.

Beim 23:16 standen die Zeichen bereits auf Pokalaus. Zu sehr überwog das Torhüterduell. Auf Bergischer Seite gelangen gerade einmal drei Paraden im gesamten Spiel. Dem gegenüber standen 18 Paraden von Mike Jensen. „Man muss auch sagen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Die paar Tage Pause bis zum nächsten Spiel werden uns guttun“, merkte Naji die Belastung an.

Der SC Magdeburg bestrafte auch einfach gnadenlos jeden Ballverlust oder noch so kleinen Fehler. Da reichen dann selbst geworfene 31 Tore auch nicht, um den deutschen Meister in Gefahr zu bringen. Naji merkte schon im Vorfeld an, dass alles bei seiner Mannschaft passen und beim SCM vieles schief gehen müsse, um überhaupt eine Chance zu haben.

Mit zunehmender Spielzeit war dann auch die fehlende Breite im Bergischen Kader zu spüren, auch wenn Tomas Babak sich auf der Spielmacherposition abarbeitete. Der Traum vom Final Four in Köln ist für diese Saison ausgeträumt, in der Liga steht am 27. Dezember aber noch die Aufgabe bei der TSV Hannover-Burgdorf zum Jahresabschluss auf dem Plan.

Die Statistik:

SC Magdeburg – Bergischer HC 43:31 (22:16)

SC Magdeburg: Jensen (1), Portner – Saugstrup (10), Musche (9), Kristjansson (6), Magnusson (6/4), Bezjak (3), Pettersson (3), Meister (2), Smits (2), Weber (1), Chrapkowski, Preuss, Mertens, Damgaard, O’Sullivan. Trainer: Bennet Wiegert

Bergischer HC: Johannesson, Rudeck – Beyer (6), Schmitz (1), Gutbrod (3), Weck (4), Stutzke, Babak (3), Exner, Ladefoged (2), Nikolaisen (7), M’Bengue (1), Gunnarsson (3), Persson (1/1). Trainer: Jamal Naji

SR: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum) – Z: – 4561 – Zeitstrafen: 2:12 Minuten – Siebenmeter: 4/4:1/1

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