von Jan Wochner
Es war ein begeisternder Sommer für 3×3-Basketballer Leon Fertig aus dem Team Düsseldorf. Mit seinem Team LFDY Düsseldorf sackte er die Titel in der Meisterschaft und im Pokal ein. Mit der deutschen U23-Nationalmannschaft wurde er Weltmeister in der Mongolei. In dieser Woche gab es die verdiente Ehrung im Düsseldorfer Rathaus bei OB Dr. Stephan Keller. Wir haben die Nummer eins der U23-Weltrangliste zum Interview getroffen.
Hast du Zeit gefunden, alles mal sacken zu lassen, was diesen Sommer passiert ist?
Leon Fertig: Ja, ich bin von der U23-WM in der Mongolei in meine Heimatstadt Frankfurt zurückgeflogen. Dort konnte ich dann ein paar Tage bleiben und mal durchschnaufen bei der Familie und engen Freunden. Da habe ich es tatsächlich geschafft, mal runterzukommen und zu realisieren, was da diesen Sommer abgegangen ist.
Was macht das mit dir, wenn du auf die Weltrangliste schaust und du siehst dich auf Platz eins der U23-Basketballer im 3×3 weltweit?
Fertig: Letztes Jahr war ich am Ende auf Platz drei, dieses Jahr war das Ziel, auf eins zu landen. Dass es jetzt so gekommen ist, freut mich natürlich extrem. Wobei das natürlich nur ein kleiner Meilenstein ist, weil ich langfristig in der Weltrangliste der Männer vorne mit dabei sein möchte.
Mit dem Team LFDY Düsseldorf seid ihr Deutscher Meister geworden. Wieviel Schwung habt ihr dort als Team?
Fertig: Jede Menge. Wir sind das dritte Jahr in Folge Deutscher Meister geworden, haben auch den Pokal immer geholt, wenn wir in dem Wettbewerb mitgespielt haben. Ich denke, dass wir der deutschen 3×3-Szene auf jeden Fall unseren Stempel aufgedrückt haben. Dabei soll es auch bleiben.
Hast du das Gefühl, dass deine Sportart ganz generell auf dem Vormarsch ist? Rausch aus der Nische auf die größere Bühne…
Fertig: Auf jeden Fall, denn viel mehr Menschen können mit dem Begriff 3×3 etwas anfangen. Viele haben es gesehen oder zumindest gehört. Und so Turniere an öffentlichen Spots wie zuletzt hier bei uns in Düsseldorf mit dem INNSiDE 3×3 CIRCUS tragen dazu natürlich bei.
Und die Goldmedaille der deutschen Frauen in Paris hat das doch auch verstärkt, oder?
Fertig: Ja klar, was denen dort gelungen ist, ist ganz Besonders. Das hat die Euphoriewelle hier in Deutschland endgültig losgetreten.
Bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr war kein Männerteam aus Deutschland mit dabei…
Fertig: Wir haben mit derselben Mannschaft, mit der wir jetzt auch U23-Weltmeister geworden sind, haben wir auch die Olympia-Quali gespielt. Dort sind wir knapp an Frankreich vorbeigeschrammt und in der Verlängerung ausgeschieden. Mein Ziel persönlich und auch dieses Teams ist es, unbedingt bei Olympia dabei zu sein. Daran setzen wir alles.
Hast du jetzt noch ein wenig Zeit für dich?
Fertig: Ich war unter der Woche beim Oberbürgermeister im Düsseldorfer Rathaus, bin dort für den Titel geehrt worden und durfte mich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Am Wochenende geht es nach Amsterdam für ein Turnier und dann haben wahrscheinlich unseren letzten Stopp der Saison in Abu Dhabi. Aber trotz der langen Reise freue ich mich darauf nochmal so richtig.
Weiterhin viel Erfolg und danke für das Gespräch.
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