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Kubalski: Wir sind der Topfavorit

Als Nr. 1 der deutschen Hockey-Damen zur EM

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Zumindest in der Halle ist Nathalie Kubalski die absolute Nummer 1 im Tor der deutschen Hockey-Nationalmannschaft. Die Torhüterin des Deutschen Feld- und Hallenhockeymeister Düsseldorfer HC ist fest davon überzeugt, dass sie mit den „Danas“ ab diesem Mittwoch bis Samstag beim Heimspiel im ebenfalls hockeyverrückten Hamburg den Titel des Europameisters gewinnen wird. Mit „Nathie“ Kubalski als Glücksbringerin und Rückhalt im Tor kann in den hoffentlich sechs Spielen eigentlich wenig schiefgehen.

Von Arroganz und Überheblichkeit ist die Torhüterin so weit entfernt wie der Nordpol vom Äquator. Sie wirkt lebenslustig, ist für jeden Spaß zu haben und strahlt eine große Lockerheit aus. Im Augenblick ist in ihrem Gesicht auch die Vorfreude auf ein großes Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft zu erkennen. „Ich freue mich sehr, sehr doll“, sagt sie und fügt an: „Das ist das erste Turnier, das ich komplett als Nummer 1 spielen werde. Zudem liebe ich Hallenhockey, und die Begeisterung für diesen Sport ist riesengroß in Deutschland.“ Sie geht von einer vollen Halle an allen vier Tagen aus und setzt fest auf die Stimmung und die Unterstützung von den Rängen.“

Zudem kennt Nathie alle Mitspielerinnen sehr gut. Die Düsseldorfer Torhüterin bezeichnet das Nationalteam daher naturgemäß auch als besonders „cool“. Bis auf ihre Vereinskameradin Sara Strauß und Mali Wichmann sind alle Teammitglieder wie sie schon länger bei den „Danas“ dabei. „Das fühlt sich ein wenig an wie nach Hause zu kommen“, sagt die DHC-Torhüterin im Hinblick auf das Turnier vor eigenem Publikum.

In der Halle immer in Aktion: Nathalie Kubalski. Foto: Kenny Beele

Die Veranstaltung in der Hansestadt wird nach einem neuen Modus ausgetragen. Es gibt nur eine große Gruppe mit sechs Mannschaft, in der jeder gegen jeden antreten muss. Das Turnier startet für Kubalski und ihr Team mit einem Spiel gegen die Türkei, und am Mittwoch findet auch die Begegnung mit Österreich statt. Zum Kader gehört dann auch Selin Oruz, die ihre gesundheitlichen Probleme überwunden hat. Am zweiten Tag des Turniers trifft Deutschland auf das Team aus der Ukraine, das versucht, zumindest für die Tage der EM das Thema Krieg abzuschütteln. Am Freitag steht dann die Partie gegen den wohl größten Konkurrenten, die Niederlande, auf dem Programm.

Traditionell sind wir der Favorit“, sagt die 29-Jährige. Sie verweist aber darauf, dass die Niederländerinnen aufgeholt haben, nachdem sie in der Vergangenheit sich meist auf das Spiel auf dem Feld konzentriert hatten. „Jedenfalls haben sie sich sehr professionell vorbereitet, wie man gehört hat. Man sollte sie nicht unterschätzen, und sie werden unserer härtester Konkurrent sein.“ Mit voller Hütte und der Unterstützung von Freunden und Familie soll diesmal wieder der Titel am Ende stehen. Und dafür wird Nathalie Kubalski im Tor und auch davor hart arbeiten müssen.

In der Halle fühlt sich Nathie Kubalski wohler als auf dem Feld

Wenn eine starke Torhüterin in einer Topmannschaft wie dem mehrfachen Deutschen Meister DHC steht, geht es im eigenen Schusskreis meist ruhiger zu. „Da passiert meist nicht so wahnsinnig viel“, sagt Nathie. Das sei in der Halle wesentlich anders. „Ich bin dort anders involviert und habe mehr Möglichkeiten, etwas zu machen. Das Spiel ist wahnsinnig schnell, und ich muss von hinten viel organisieren“, sagte die Nationaltorhüterin. „Es gibt immer Aktionen, in denen ich gefragt bin, weil das Spiel auf engem Raum und superschnell abläuft.“

So kann die Düsseldorferin, die Mitglied im TEAM DÜSSELDORF ist, ihre Vorzüge unter dem Hallendach sehr gut ausspielen. Sie ist wendig, geschickt, flink und schnell auf dem Boden, um die Bälle zu parieren und kann auch die Gegnerinnen ablaufen, um das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern. „So macht mir Hallenhockey mehr Spaß als das Spiel auf dem Feld“, gibt Nathalie zu. Das Turnier ist auch für den Star im Tor des DHC und der Nationalmannschaft noch etwas Besonders. „Für diese Belohnung und um solche Höhepunkte zu erleben, trainieren wir so fleißig.“

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