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Kanadisches Trio dominiert

Die Tops und Flops zum DEG-Saisonstart

Foto: Kai Kuczera

von Tobias Kemberg

Was war gut? Was war schlecht? Wir beleuchten das erste Spielwochenende der Düsseldorfer in der Deutschen Eishockey Liga.

Fünf Punkte aus zwei Spielen, dazu Tabellenplatz drei – die Düsseldorfer EG hat in der Deutschen Eishockey Liga einen Start hingelegt, der sich absolut sehen lassen kann. Dem 4:3 nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt folgte am Sonntag ein 2:1-Auswärtssieg bei den Schwenninger Wild Wings. In unseren Tops und Flops blicken wir auf das, was richtig gut war und auf das, was trotz der positiven Resultate noch nicht optimal funktioniert hat.

Top: O’Donnell-Reihe
Mit Stephen MacAulay als Center sowie Stephen Harper und Brendan O’Donnell als Außen hat Trainer Roger Hansson eine Reihe geformt, die direkt hervorragend harmoniert. Alle drei Stürmer trugen sich am Wochenende in die Torschützenliste ein und sammelten insgesamt zehn Scorerpunkte. Am Freitag traf O’Donnell, Topscorer der vergangenen Saison doppelt, am Sonntag gelang dasselbe Zugang Stephen Harper. Der 1,88 Meter große Kanadier deutete mit seinen ersten Auftritten an, dass er mehr als nur ein Rollenspieler werden könnte.

Flop: Barta-Reihe
Eigentlich war die Performance der Formation um Kapitän Alexander Barta, Daniel Fischbuch und Rückkehrer Philip Gogulla alles andere als schlecht. Die nominell erste Reihe der DEG zeigte gute Kombinationen und erspielte sich einige qualitativ hochwertige Chancen. Allein im Abschluss fehlte es an Glück und Präzision. Vor allem Barta und Fischbuch probierten es mit jeweils sechs Schüssen so oft wie sonst nur O’Donnell. Das erste Tor der Reihe kann angesichts der Qualitäten aller drei nur noch eine Frage von Dritteln und nicht von Spielen sein.

Top: Henrik Haukeland
Er ist gekommen, um der DEG auch mal Spiele im Alleingang zu gewinnen. Der norwegische Nationaltorhüter zeigte in den ersten beiden Partien gleich mehrfach seine Klasse. Mit gutem Stellungsspiel und schnellen Bewegungen fischte der 27-Jährige so manche Scheibe spektakulär aus den Ecken. Die schon recht gute Fangquote von 91,1 Prozent wäre ohne die beiden hässlich abgefälschten Gegentreffer aus dem Ingolstadt-Spiel noch höher ausgefallen. Auffällig in beiden Spielen war zudem, wie viel Ruhe Haukeland auf seine Mitspieler ausstrahlt.

Foto: Kai Kuczera

Flop: Überzahlspiel
Das vielleicht einzige „echte“ Haar, das in der Vorspeisen-Suppe der ersten beiden Saisonspiele zu finden ist. In allen vier bisherigen Powerplay-Situationen blieb die DEG ohne Tor. Der im Vergleich zu Trainer Harold Kreis signifikanteste Unterschied in den Formationen von Roger Hansson ist, dass Stürmer Daniel Fischbuch nicht mehr als „Quarterback“ an der blauen Linie steht. Generell taten sich die Düsseldorfer schwer, um mit einem Mann mehr auf dem Eis in die Formation zu kommen. Hier ist Raum für Verbesserung – nach zwei Spielen aber auch nicht völlig überraschend.

Top: Neue „Kurve“ hinter dem Tor
Nach vielen Diskussionen und entsprechendem Ärger bei einigen Teilen der rot-gelben Anhängerschaft begann mit dem Saisonauftakt gegen Ingolstadt eine neue „Raumaufteilung“ im PSD BANK DOME. Die Stehplätze auf der Gegengerade sowie hinter dem DEG-Tor sind ab sofort dauerhaft bestuhlt, dafür ist eine neue Stehwand hinter dem gegnerischen Kasten entstanden, die sich über den Unter- und Mittelrang erstreckt. Das soll die Stimmung fördern – und funktionierte gegen Ingolstadt schon ausgesprochen gut.

„Früher haben wir auf dem Eis oft einen Kanon von den Rängen wahrgenommen. Das erste Spiel mit der neuen Kurve war von der Stimmung her auf jeden Fall schon mal gut“, befand Verteidiger Bernhard Ebner, der seinerseits nicht nur aufgrund seiner drei Scorerpunkte am ersten Wochenende zu den Besten in einem insgesamt gut gestarteten DEG-Team zählte.

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