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Kaderturnier in Thüringen: 3-1-3

Dreimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze für die Nachwuchsboxer des TuS Gerresheim beim Kaderturnier in Thüringen

Bester Landesverband wurde der Boxverband NRW, wobei die Landeshauptstädter die meisten Medaillen hinzusteuerten.
16 Kämpfe trugen die jungen Wilden aus und verließen 11 mal den Ring als Sieger. Den Anfang machte Miguel Rubia, der mit 2:1 schon frühzeitig aus den Turnier ausschied. Die erste Runde ging an seinen Gegner Nikita Koryakovski aus Bayern. In Runde 2 drehte Rubia das Geschehen genau wie in Runde 3, wo er sich durch eine Unaufmerksamkeit in den letzen Sekunden noch zwei klare Treffer einfing, die ausschlaggebend waren für das knappe Punkturteil.

Yasin Bajut gewann gegen den Dänen Issa Kattab und verlor gegen den Deutschen Meister aus Schwerin Arian Gohar. Eine zu stark blutende Nase veranlasste die Gerresheimer Ecke den Kampf für Bajut aufzugeben. Somit musste sich der frisch gebackene NBBV – Meister mit Bronze begnügen.
Sein Bruder Samir boxte gegen einen unorthodoxen Gegner aus Hamburg und hatte die Vielzahl der klareren Treffer auf seine Seite. Somit hatte man für die Punktniederlage nur noch Kopfschütteln übrig.
Hamza Auragh boxte im Halbfinale seinen Gegner Ives Zensaus Sachsen nach Belieben aus. Vor allem was der Düsseldorfer im Nahkampf ablieferte, löste bei vielen Erstaunen aus. Wo und wie Auragh dort seine Treffer platzierte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Im Finale stand der junge Boxeleve dem robusten Bayern Whaid Anwari gegenüber, der wirklich bis zur letzen Sekunde gefährlich war. Alle Angriffe des Bayern kamen so explosionsartig das Zweifel aufkamen, das es sich hier um einen Junioren handeln sollte.
Auragh zeigte grosses Herz und wich immer wieder geschickt aus, dabei traf er mit Einzelstössen und 3er Serien immer wieder. Die Punktniederlage ging hier in Ordnung, die Punktrichter honorierten den Vorwärtsgang des Bayern.
Der junge Mark Thomas hatte sich durch seine starken Trainingsleistungen wohl auch eine Finalteilnahme erhofft. Die klaren Treffer konnte man deutlich sehen, deshalb war das Urteil hier zweifelhaft und Thomas wurde seine Turniersiegverteidigung von 2019 verwehrt.
Wenig Mühe hatte im Viertelfinale der Deutsche Vizemeister Omar Sloian gegen Leon Peters aus Sachsen- Anhalt. Dort konnte sich Sloian für den holländischen Meister Sven Guppen warm boxen. Die erste Runde gab Omar hier klar ab. In Runde 2 drehte er den Kampf knapp. In Runde 3 holte Sloian stark auf und sicherte sich die Finalteilnahme. Hier stand ihn Ramil Schäfer aus Niedersachsen gegenüber. Auch hier musste sich Sloian nach Runde 1 sagen lassen das er hinten liegt. Sloian blieb gelassen und konzentrierte sich jetzt, kam mit klaren Treffer jetzt aus der langen Distanz durch. In Runde 3 behielt Sloian auch im Nahkampf die Oberhand. Und der Turniersieg war gesichert.
Auf Kacper Gardyjasz ist immer Verlass. Im Viertelfinale besiegte er Murat Zhanarys aus Kasachstan durch TKO in Runde 3. Im Halbfinale hatte der Hesse Michel Endert wenig entgegen zu setzen. Gardyjasz wich den Angriffen geschickt aus und konterte im Rückwärtsgang. Im Finale besiegte Gardyjasz einen alten Bekannten aus NRW. Gegen Andreas Boos behielt Kacper in allen 3 Runden knapp die Oberhand. Die zweite Goldmedaille konnte daher nur nach Düsseldorf gehen.
In Bad Blankenburg ging Nils Holz engagiert zur Sache. Der Düsseldorfer hatte in seiner Gruppe die schlechteste Bilanz. Deshalb traute ihn wohl keiner zu, das er im Viertelfinale den in 50 Kämpfen erfahrenen Zaubrek Sadymbaef schlagen würden. Holz trat selbstbewusst auf und schlug aus allen Positionen. Immer wieder kamen seinen Schläge ins Ziel. Und die Halbfinalteilnahme war gesichert. Der Deutsche Meister aus Niedersachsen Kevin Radun hatte nicht den Mut, um gegen das kleine Kraftwerk zu bestehen. Die erste Runde ging an Holz, die zweite ließ Zweifel aufkommen. Jetzt drehte Holz nochmal auf und gewann die Runde 3 klar. Nun stand das Finale an und der kleine Nils war nicht zu stoppen. Der Turniersieg war sein grösster Erfolg in seiner jungen Laufbahn. Bis zu dem Zeitpunkt als man ihn zum besten Juniorenboxer des Kaderturnier auszeichnete.

Das 9. Thüringer Kaderturnier ging mit 219 Boxern aus Kasachstan, der Schweiz, Dänemark, Italien, Litauen, Niederlande und Deutschland zu Ende. Die Gerresheimer sind aber vielen in Erinnerung geblieben.

(SM)

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