von Tobias Kemberg
Der Aufsteiger möchte sich wieder in der German Football League etablieren und nicht erneut sofort wieder absteigen. Kurz vor dem Beginn der neuen Spielzeit ist mit Kevin Doyle ein neuer Starting-Quarterback ins Team von Winston Ronde gekommen.
So langsam aber sicher kommen sie alle wieder auf Betriebstemperatur bei den Düsseldorf Panthern. Etwas mehr als eine Woche vor dem Saisonstart in der German Football League (GFL) ist beim Aufsteiger große Vorfreude zu verspüren. „Die Mannschaft hat sich in den zurückliegenden Wochen sehr gut entwickelt. Unsere Hoffnungen sind groß, zugleich sind unsere Erwartungen aber auch realistisch“, erklärt Tim Haver Droeze.
Was der Director Sports damit meint? Die Panther haben keine Lust mehr auf das zuletzt geführte Dasein als „Fahrstuhlmannschaft“ zwischen der ersten und zweiten Liga. Einerseits hat der Verein in der jüngeren Vergangenheit eine Menge Veränderungen angestoßen und möchte sich damit mittelfristig wieder in der GFL etablieren. Andererseits wird die Saison 2022 auch kein Football-Picknick, bei dem einem der Klassenerhalt von der Konkurrenz überreicht wird.
„Wir werden in diesem Jahr keine leichten Spiele haben“, mahnt Haver Droeze. „Unsere Rolle ist die des Underdogs. Und die nehmen wir auch an.“ Das gilt schon gleich für den Saisonauftakt am Samstag der nächsten Woche (22. Mai), wenn die Panther ihre Visitenkarte bei den Cologne Crocodiles abgeben. „Sportlich möchten wir so gut wie möglich abschneiden in diesem Jahr. Wichtig ist aber eben auch, dass wir uns als Organisation weiterentwickeln und stabilisieren“, erinnert der Director Sports an übergeordnete Ziele.
Dylan van Boxel wechselt nach Mexiko
Beim 31:7 im jüngsten Testspiel gegen die Hildesheim Invaders konnte das Team des neuen Head Coaches Winston Ronde die Dinge verbessern, die beim „Scrimmage“ zuvor gegen die Langenfeld Langhorns aufgefallen waren. Bis zum Auftaktspiel in Köln sollen die verbleibenden Trainingseinheiten für den so wichtigen Feinschliff sorgen.
Das dürfte auch für das Zusammenspiel zwischen der Offense Line und dem neuen Quarterback gelten. Eigentlich sollte Dylan van Boxel in dieser Saison den Angriff der Raubkatzen orchestrieren. Doch vor einigen Wochen entschied sich der Spielmacher für einen Wechsel nach Mexiko. „Dylans Wechselwunsch ist für uns überraschend gewesen“, blickt Tim Haver Droeze zurück.
Nun soll Kevin Doyle die Panther-Offensive anführen. Der 22 Jahre alte US-Amerikaner fand nicht zuletzt wegen seiner Connection zu Offensive Coordinator Emmanuel Lewis den Weg nach Düsseldorf. Nach dem Saisonende in der spanischen Liga schloss sich Doyle daher kurzerhand dem sechsmaligen German-Bowl-Gewinner an. „Ich denke, dass wir ein richtig gutes Team haben und es in die Play-offs schaffen können“, gibt sich Doyle optimistisch. „Wir sind jung, talentiert und wenn unsere Offense klickt, dann werden wir für alle Gegner in der GFL gefährlich.“
Auch Rhein Fire hatte Doyle auf dem Radar
Mit Kevin Doyle haben die Panther einen Spielmacher verpflichtet, an dem auch die ELF-Franchise von Rhein Fire Interesse hatte. Der zuletzt in Saragossa aktive und 1,93 Meter große Quarterback gilt als klassischer „Pocket Passer“ und somit eher als deutlich passorientierterer Spieler als sein Vorgänger Michael Eubank. „Vom Stil her habe ich etwas von Justin Herbert von den Los Angeles Chargers oder Josh Allen von den Buffalo Bills“, erklärt Doyle.
„Kevin zeigt in seinen ersten Tagen bei uns Leadership auf und abseits des Feldes. Er hat ein gutes Verständnis vom Football und wir sind sehr zufrieden, dass wir ihn für uns gewinnen konnten“, sagt Haver Droeze. Im Spiel gegen die Crocodiles wird sich dann zeigen, wie gut die Chemie zwischen Doyle und den neuen Teamkollegen bereits ist.
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