Sie hat es wieder geschafft. Speedkletterin Franzi Ritter aus dem Team Düsseldorf hat ihren Deutschen Meistertitel verteidigt. In Hamburg setzte sich die Starterin vom DAV Düsseldorf vor Nele Thomas und Julia Koch durch und krönte sich zu Deutschlands bester Speedkletterin.
Das Setting war eindrucksvoll. Inmitten der Europa Passage in Hamburg hatten die Veranstalter eine Speedkletterwand aufgebaut. So wurde das Kaufhaus zur Sportarena und am Ende jubelte eine Düsseldorferin. Für Franzi Ritter glückte das Projekt Titelverteidigung. „Es war total besonders. Mir bedeutet nicht nur der Sieg unglaublich viel, sondern auch, dass ich einfach viel Spaß hatte“, sagte die Düsseldorferin.
Die 21-Jährige freute sich vor allem, weil die Saison bislang für sie nicht zufriedenstellend gelaufen war. „Nach der eher durchwachsenen Saison, die nicht so lief, wie ich gehofft hatte und mich sehr frustriert hat, ist das ein wahnsinnig schönes Gefühl“, sagte Ritter. „Gerade in den KO-Runden war ich schon nervös, weil einfach immer ein Fehler passieren kann – am Ende gehört auch einfach ein Funken Glück dazu.“
Wie Glück sah ihr DM-Sieg am Ende aber nicht wirklich aus. Die Titelverteidigerin qualifizierte sich mit einer Zeit von 7,752 Sekunden für die Finalrunde. Julia Koch vom DAV Rheinland-Köln war mit 7,758 Sekunden knapp hinter ihr. Vor der tollen Kulisse in der Europa Passage zogen insgesamt acht Athletinnen in die nächste Runde ein. Dort konnte sich die Starterin vom Team Düsseldorf in 7,514 Sekunden durchsetzen. Im Finale dann schlug Ritter mit 7,287 Sekunden relativ deutlich vor Nele Thomas in 7,963 Sekunden an.
„Alles in allem habe ich heute eine solide Performance hingelegt und bin vor allem mit meiner letzten Zeit sehr happy, gerade weil ich das im Training in den letzten Wochen gar nicht abrufen konnte. Es war ein sehr cooler Wettkampf mit einem tollen Publikum“, sagte die überglückliche Franzi Ritter.
Von Jan Wochner
Auch interessant
Nicht chancenlos, aber glück- und punktlos
Herkules-Aufgabe im 100. Spiel
„Wir glauben bis zur letzten Sekunde dran“