von Norbert Krings
Nach drei Auswärts-Niederlagen in Folge will die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf die gegen Heidenheim gelebte Leidenschaft nun am Samstag auch beim 1. FC Nürnberg zeigen und Punkte mitnehmen.
Es wird eine schwierige Entscheidung für Uwe Rösler, nach der starken Mannschaftsleistung und dem erkämpften Erfolg gegen Heidenheim in der Vorwoche seine Mannschaft aufzustellen. Den Spruch „Never change a winning Team“ kennt der bekennende England-Fan natürlich. Doch mit der Rückkehr von Edgar Prib, Alfredo Morales und Shinta Appelkamp hat Rösler wieder mehr Möglichkeiten, wobei man davon ausgehen kann, dass Matthias Zimmermann und Andre Hoffmann ohnehin wieder in der Startaufstellung am Samstag in Nürnberg stehen werden. „Jeder Gegner verlangt eine andere Taktik. Dann gibt es auch andere Aufgaben“, meinte Rösler und deutet damit Änderungen in der Startelf an.
Fortunas Cheftrainer ließ sich jedoch wie immer nicht in seine Karten schauen. „Wer nach einer Verletzung zurückkommt, muss nicht automatisch auch direkt wieder auflaufen“, sagte er und räumte ein, dass beispielsweise für Prib und Morales der Einsatz beim Club wohl noch zu früh kommt.
Rösler kann aber wieder anders planen, wie die Tatsache zeigt, dass Jamil Siebert und Michel Stöcker zur zweiten Mannschaft delegiert werden konnten. „Der Spaßfaktor im Training hat sich erhöht, weil wir zuletzt gewonnen haben und es auf dem Trainingsplatz wieder voller ist“, sagte Rösler. „Die Qualität vom Trainingsspiel elf gegen elf war sehr ansprechend.“
Trainerlob für Linksverteidiger Marcel Sobottka
Nürnberg stellt die Fortuna also vor andere Herausforderungen. „Der körperliche Ansatz meiner Mannschaft darf sich nicht ändern. Kompakt stehen, gut umschalten und viel Ballbesitzphasen wollen wir haben“, sagt Rösler und spricht von einer Salzburger Schule beim Gegner, der meist über ein kompaktes Zentrum kommt. Rösler setzt aber auch auf Bewährtes wie zwei Stürmer mit Rouwen Hennings und Kenan Karaman sowie auf Marcel Sobottka, der mangels Alternativen wieder auf der linken Seite, wohl aber vor einer Dreierkette beginnen wird. „Cello hat das sehr gut gemacht und viel Selbstvertrauen gesammelt“, sagte Fortunas Cheftrainer.
Die Auswärtsschwäche hat der Trainer zur Kenntnis genommen, räumt aber ein, dass es drei vermeintliche Spitzenteams waren, bei denen die Fortuna bislang verloren hat. Wobei in Kiel sicherlich mehr drin gewesen sei. „Wir müssen wieder über die Mentalität kommen“, sagt der 51-Jährige. Sein Team dürfe nicht zu passiv werden und müsse Entschlossenheit zeigen, wie es Kuba Piotrowski gezeigt habe. „Er hat eine Super-Einstellung, macht Extraschichten im Training, und ich habe ihm gesagt, seine Chance wird kommen“, lobte Rösler den Polen. Er hat sie gegen Heidenheim genutzt und darf auch im Frankenstadion beginnen.
„Disziplinlosigkeiten werden für uns künftig kein Thema mehr sein.“
Uwe Rösler
Erneute Probleme mit der Disziplin erwartet der Trainer nicht. Das sei der besonderen Situation geschuldet gewesen. Corona, Personalmangel und eine fehlende Hierarchie waren für Rösler die Gründe, dass seinen Spielern Unsicherheiten, Fehler und Disziplinlosigkeiten in größerer Zahl unterliefen. „Das hat sich eingepegelt und wird für uns kein Problem mehr sein“, sagt Rösler, der sich sehr gefreut hat, dass nicht nur die Spieler auf der Bank, sondern auch die Funktionsträger auf der Tribüne so hinter der Mannschaft gestanden haben. „In einer solchen Situation brauchen wir das ganz besonders. Es ist wohltuend, dass auch Vorstand und Aufsichtsrat so hinter mir und der Mannschaft stehen.“
Auch interessant
Bergischer HC dreht Spiel in Halbzeit zwei
Fortuna findet das Tor auch ohne Tzolis
D.LIVE und D.SPORTS organisieren Uniper Düsseldorf Marathon am 27. April 2025