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Fortuna stellt Mentalitätsfrage nicht

Marcel Sobottka denkt nur ans Aue-Spiel

in der vergangenen Saison hat Marcel Sobottka auch offensiv überzeugt. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Marcel Sobottka hat der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf am Samstag ganz offensichtlich gefehlt. Seine Dynamik, Übersicht und Torgefährlichkeit wurden beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig vermisst. Neben Kristoffer Peterson, der sich verletzt hatte, konnte das Fortuna-Urgestein wegen einer Gelbsperre nur von der Tribüne mitfiebern.

„Es war schon bitter mitzuerleben, dass wir ein Spiel, das wir eigentlich für uns entscheiden mussten, nicht gewinnen konnten“, sagt der 27-Jährige auf die Frage, ob es gerade bei diesem Spielverlauf besonders weh getan habe, nicht eingreifen zu können. „Wir haben in der ersten Hälfte rein gar nichts anbrennen lassen und dann kassieren wir aus zwei Einzelleistungen die Gegentore. So ist es schwer, oben dranzubleiben.“ Und der Mittelfeldspieler beschreibt auch, dass es bei allen Fortunen so gewesen sei, dass dieses Unentschieden schwer zu verdauen war. Alle seien sehr enttäuscht gewesen. „Es war natürlich schade, dass ich nicht mitspielen konnte, aber wir hatten genug Qualität auf dem Platz, um trotzdem zu gewinnen“, sagt Sobottka.

Die Nachricht, dass Fortuna nach dem Spiel gegen den Abstiegskandidaten auf Platz 18 in der Tabelle der gewonnenen Zweikämpfe abgerutscht ist, musste auch der 27-Jährige erst einmal verarbeiten. „Ich gebe ja sonst nicht allzu viel auf Statistiken, aber ohne ein gutes Zweikampfverhalten kann man keine Spiele gewinnen“, meint Sobottka, der die Tatsache, dass Fortuna auch beim Ballbesitz nur auf einen Durchschnittswert von 45 Prozent kommt, nicht begeistert. „Gerade in den Spielen, in denen wir starke Gegner wie Karlsruhe oder St. Pauli geschlagen haben, hatten wir die besseren Zweikampfwerte. Daher kann ich nicht nachvollziehen, warum wir das offensichtlich in anderen Spielen vermissen lassen“, sagt der Fortuna-Profi, der eventuell am Sonntag auf der Rechtsverteidiger-Position einspringen muss, weil Matthias Zimmermann Probleme mit dem Sprunggelenk hat. „Es ist noch genug Zeit bis Sonntag“, meint Sobottka und hofft natürlich darauf, auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld auflaufen zu können.

Erst nach einem Sieg gegen Aue kann man auf die anderen schauen

Klare Ansage von Sobottka für das Spiel am Sonntag ist die Rückkehr zur Kompaktheit. Fortuna hatte zuletzt in drei Spielen jeweils zwei Tore kassiert. „Das darf uns nicht mehr passieren. Nach vorne machen wir immer die Tore“, sagt er. „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir in einem Spiel mal leer ausgegangen sind.“ Verständlich, das torlose Spiel in Sandhausen war bei der riesigen Zahl an Chancen ein Spiel zum Vergessen. Eine gute Basis wäre, defensiv gut zu stehen und nichts zuzulassen. Das gelte auch nicht nur für zwei Positionen, sondern für die gesamte Mannschaft.

Marcel Sobottka ist bekanntlich kein Freund des Konjunktivs. Auf irgendwelche Aussagen, wie der Endspurt in der Liga ausgehen wird, will sich der 27-Jährige nicht festlegen. „Wir haben nur eine minimale Chance, aber nur wenn wir beide Spiele gewinnen“, sagt Sobottka. „Daher brauchen wir nicht nach links oder rechts zu schauen.“ Erst wenn Fortuna gegen Aue gewonnen hat, wird er schauen, ob es noch ein Endspiel in Fürth geben wird. Aber auch erst dann.

Marcel Sobottka ist wieder zurück. Foto: Beele

Dass es in den beiden letzten Spielen an Einsatz oder Willen fehlen könnte, kann sich Marcel Sobottka nicht vorstellen. „Ich kenne unsere Mannschaft ganz genau und ich glaube, dass wir charakterlich so drauf sind, dass wir immer alles daran setzen, zu gewinnen.“ Warum es manchmal nicht so klappt oder nicht so aussieht, weiß er auch nicht zu erklären. „Auf fehlenden Biss ist das nicht zurückzuführen. Die Mentalitätsfrage müssen wir uns nicht stellen.“

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