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Fortuna sichert sich Sieg ohne Wert

Das 3:0 des Rösler-Teams gegen Aue hilft nicht

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat das große Saisonziel verpasst. Auch der 3:0-Erfolg im letzten Heimspiel gegen Erzgebirge Aue hilft nicht, weil die Konkurrenz keine Federn lässt. Auch ein Sieg nächsten Sonntag in Fürth käme zu spät, um den Aufstieg oder zumindest Platz drei realisieren zu können. 

Uwe Rösler ging mit einer veränderten Aufstellung – und so wie es sich im Training angedeutet hatte – in dieses wichtige Spiel: Christoph Klarer lief für Luka Krajnc auf, Edgar Prib saß nur auf der Bank, Marcel Sobottka kehrte hingegen nach seiner Gelbsperre zurück. Da Dawid Kownacki verletzt zuschauen musste und Kristoffer Peterson nach seinen Muskelproblemen noch einmal geschont wurde, stand Emmanuel Iyoha erstmals in dieser Saison und seit langer Zeit (April 2017) wieder in der Startelf. In der Spitze bekam Kenan Karaman den Vorzug vor Rouwen Hennings.

Die Fortuna-Fans an den TV-Bildschirmen wünschten sich in diesem Spiel eine von Anfgang an aktivere Heimmannschaft als zuletzt gegen Braunschweig. Schließlich ging es mal wieder um die allerletzte Chance im  Aufstiegskampf. Die Gastgeber legten auch schwungvoll los, kleinere Ungenauigkeiten in der Ballabnahme (Karaman) verhinderten aber, dass es in den ersten Minuten gleich noch gefährlicher wurde. Aber nach 10 Minuten ging die Fortuna dann doch in Führung. Matthias Zimmermann setzte sich erst auf dem rechten Flügel geschickt durch und dann Felix Klaus in Szene. Dessen Rückspiel in den Strafraum nutzte Shinta Appelkamp genau an der richtigen Stelle stehend mit einem Flachschuss zum 1:0.

Zwischenzeitlich lief für einen kurzen Moment alles für die Fortuna

Fünf Minuten später hatte Karaman das 2:0 auf der Hacke, kam aber an den Pass vom sehr agilen Marcel Sobottka nicht ganz heran. Die Platzherren versuchten jedenfalls, möglichst schnell das zweite Tor nachzulegen. Und das gelang tatsächlich, als Shinta Appelkamp einen bereits abgewehrten Ball wieder in den Strafraum schaufelte. Am langen Pfosten überlistete Sobtottka den dorthin eilenden Torhüter Martin Männel zum 2:0, nachdem eine Spieler der Gäste (Sören Gonther) den Ball unfreiwillig verlängert hatte.

Es lief alles in Richtung der Fortuna, da auch die Fürther wenig später das 0:1 in Paderborn kassierten. Doch die Kleeblätter kamen wenig später zum 1:1 zurück, während Fortuna versuchte, das Spiel gegen die Sachsen zu kontrollieren. Der Schwung der Fortunen nach vorne sah nun etwas gebremster aus. Ballkontolle und Kompaktheit waren offensichtlich wichtiger, als auf das 3:0 zu gehen. Die Gäste nutzten das, um ihrerseits deutlich aktiver zu werden. Immerhin gab es aus Osnabrück das Signal, dass der Hamburger SV dort 0:1 zurücklag. Doch auch das hielt nicht allzu lange, bis der HSV den Ausgleich erzielte und Fürth sogar in Führung ging.

Das Spiel in Düsseldorf war inzwischen verflacht, und die Spieler schienen zunächst einmal auf denPausenpfiff und die Ergebnisse der anderen Spiele zu warten. Immerhin war Paderborn noch das 2:2 gelungen. Erst nach dem Wechsel wurde die Heimelf wieder etwas aktiver und hätte durch Sobottka am langen Pfosten erneut zuschalgen können. Diesmal war Männel aber reaktionsschnell auf dem Posten.

Peterson benötigte nur wenig Zeit, um das 3:0 zu erzielen

Die Gäste hatten zweimal ausgetauscht und versuchten ihrerseits die Kontrolle über mehr Ballbesitz und Risiko zu übernehmen. Fürth lag inzwischen in Paderborn wieder (3:2) vorne. Von Fortuna war nun bis auf zwei gute Gelegenheiten von Iyoha (54./60.) nicht mehr allzu viel zu sehen. Bis auf ein, zwei Konter, bei denen die Fortunen zu weit aufgerückt waren, sah es auch nicht mehr danch aus, als würde Aue noch zu einem Torerfolg kommen. Auf der Gegenseite hätte der eingewechselte Luka Krajnc aus spitzem Winkel fast für das 3:1 gesorgt. Aufregung gab es auf Seiten der Gäste, weil diese sich beschwerten, Uwe Rösler hätte einen Fortunen zum Foul bei einem schnelen Angriff der Gäste aufgefordert. 

Kristoffer Peterson erzielt das 3:0. Foto: Wolff

Bis auf einige Auswechslungen gab es dann in der MERKUR-SPIEL ARENA kurz vor dem Ende dann immerhin noch das 3:0. Der eingewechselte Rouwen Hennings bediente den ebenso hineingekommenen Kristoffer Peterson, der eiskalt aus 14 Metern zum 3:0 verwandelte. Da Fürth aber in Paderborn gewinnen konnte, halfen diese drei Punkte den Fortunen nicht mehr – und die Saison ist für das Rösler-team endgültig gelaufen.

Statistik:
Fortuna: Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Danso, Koutris (71. Krajnc)- Bodzek – Klaus (82. Peterson), Sobottka, Appelkamp (82. Prib), Iyoha (71. Borello) – Karaman (79. Hennings)
Kader Fortuna: Wolf – Hartherz, Piotrowski, Lobinger
Erzgebirge Aue: Männel – Strauß (68. Baumgart), Gonther, Ballas, Breitkreuz – Riese (46. Samson), Fandrich – Zolinski (79. Jonjic), Nazarov (46. Hochscheidt), Krüger – Testroet (68. Zulechner)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg)
Zuschauer: 0
Tore: 1:0 (10.) Appelkamp, 2:0 (18.) Sobottka, 3:0 (87.) Peterson
Gelbe Karten: Bodzek (7.) / Samson
Beste Spieler: Appelkamp, Sobottka / Breitkreuz, Hochscheidt
Spielnote: 4
Spielfazit: Fortuna legte früh zwei Tore vor und ging dann (zu) schnell in den Verwaltungsmodus. Am sicheren Erfolg gab es dann danach aber keinen Zweifel mehr.

Reaktionen:
„Es war eine defensiv wie offensiv gute Leistung. Ich freue mich über drei Punkte und drei schöne Tore. Wir fahren nach Fürth, um dort drei Punkte zu holen.“
Kevin Danso, Verteidiger der Fortuna

„Wir haben in der Anfangsphase richtig gut gespielt, da hatte Aue kein Rezept gegen. Das 3:0 entsprang einem der wenigen Konter, die wir gut zu Ende gebracht haben. Wir sind alle Sportler. Trotz der Enttäuschung, selbst nichts mehr erreichen zu können, sind wir Sportler genug, um in Fürth gewinnen zu wollen.“
Marcel Sobottka, Mittelfeldspieler der Fortuna

„Ich war extrem froh, mal wieder von Anfang an zu spielen. Die Enttäuschung ist trotzdem groß, weil wir es vergangene Woche verbockt haben.“
Christoph Klarer, Innenverteidiger der Fortuna

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