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Fortuna auf der HSV-Showbühne

Startelf gegen verunsicherten Gegner stellt sich von selbst auf

Foto: Beele

von Alfred Breuer

Es ist soweit, heute beginnt die mit Spannung erwartete neue Fußball-Saison in den beiden obersten deutschen Profiligen. Es wird eine besondere Spielzeit, das ist allen klar. Das hängt nicht unbedingt nur mit den sportlichen Erwartungen der Vereine und Fans zusammen. Corona hat den Sport noch im Griff, auch wenn sich dieser zuletzt etwas gelockert hat. Heute in Hamburg wird wieder Publikum auf den Rängen das Spiel des Liga-Favoriten aus der Hansestadt gegen den Bundesliga-Absteiger aus Düsseldorf verfolgen. 1000 (Heim-)Zuschauer sind offiziell zugelassen worden.

Fortuna hat eine holprige Vorbereitung (Originalton Uwe Rösler) hinter sich mit vier Testspielen, einem erfolgreichen Pokalspiel, einigen Verletzungen und mehreren coronabedingten Ausfällen. Sportvorstand Uwe Klein hat es noch nicht geschafft, den Kader zu vervollständigen. Zudem will Kenan Karaman unbedingt noch den Verein verlassen, so dass auch diese Personalie noch Unruhe mit sich bringt.

Kenan Karaman spielt in den Überlegungen des Trainers noch immer eine Rolle. Foto: Beele

„Ich wünsche Kenan nur das Beste und würde ihn gerne behalten, weil er uns weiterhilft“, sagt Fortunas Cheftrainer. „Falls er bleibt, bin ich mir sicher, dass er  auch alles geben wird, damit seine Mannschaft und er größtmöglichen Erfolg haben.“ Wie der Verein bestätigte, seien aber noch keinerlei ernsthafte Angebote eingegangen und man könne nicht auf eine Ablösesumme eingehen, die weit unter der von Fortuna geforderten Summe liegt.

Auswirkungen auf die Aufstellung beim HSV wird die Personalie Karaman wohl nicht haben. Denn eine Wadenverletzung verhindert eine Kader-Nominierung des türkischen Nationalspielers. Allerdings wird es wohl auch sonst keine Überraschung in der Startelf geben, die mit Florian Kastenmeier im Tor auflaufen wird. Die Viererkette mit Zimmermann, Hoffmann, Danso und Hartherz ist genauso gesetzt wie Adam Bodzek und Marcel Sobottka auf der Sechserposition. Im offensiven Mittelfeld versucht Egar Prib mit mehr Spiel- und Trainingspraxis alte Form zu erreichen, und auf den Flügeln werden Jean Zimmer und Brandon Borello versuchen, Innenstürmer Rouwen Hennings den Ball aufzulegen.

In der Abwehr hat der HSV große Probleme

Der Gegner ist seit nunmehr drei Jahren nicht nur auf der Suche nach der Erfolgspur. Der HSV stolpert von einem Fauxpas zum nächsten, und auch das bittere Pokal-Aus in Dresden hat nicht gerade zu einem Stimmungshoch geführt, zumal Verteidiger Toni Leistner nach seiner Tribünen-Schlägerei mit einem fehlgeleiteten Fan auch noch mit einer Sperre rechnen muss. Gerade in der Abwehr ist die Not bei den Hanseaten groß. Das machten die vier Gegentore des Drittligisten aus Dresden mehr als deutlich. Allerdings macht diese Unberechenbarkeit des Gegners die Aufgabe für die Fortuna auch so schwierig. An einem der guten Tage, die zugegebenermaßen zuletzt seltener waren, verfügt der Hamburger SV über genügend Potenzial, um gegen jeden Gegner in der 2. Liga bestehen und auch erfolgreich sein zu können.

Fortuna wird mit aller Kraft dagegenhalten, um nach dem Weiterkommen im Pokal auch in der Liga gut zu starten. Aus einer defensiven Grundhaltung heraus wird die Mannschaft von Uwe Rösler versuchen, über Ballbesitz das Spiel zu kontrollieren und dem HSV möglichst wenig (Spiel-)Raum zu überlassen. Die Lücken, die der Gegner lässt und die Fehler, die ihm unterlaufen, will der Gast vom Rhein nutzten, um Hamburg in Verlegenheit zu bringen. „Wir wollen auf jeden Fall nach vorne spielen“, sagt Uwe Rösler, der seiner Mannschaft zutraut, dass sie trotz der holprigen Vorbereitung ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wird.

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