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Faden verloren, Punkte verschenkt

Schwaches letztes Drittel kostet DEG das Spiel

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Das 2:4 gegen die Löwen Frankfurt fällt in die Kategorie „absolut unnötig“. Die unzureichende Chancenverwertung sowie individuelle Fehler bringen die Mannschaft um drei Punkte, die gegen einen mutigen aber keineswegs überzeugenden Gegner absolut im Bereich des Möglichen gewesen wären.

Lange Zeit sah es nach dem dritten Sieg in Folge und einer ergebnistechnisch perfekten Woche für die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga aus. Doch ein ganz schwaches Schlussdrittel sorgte dafür, dass gegen die Löwen Frankfurt aus einem 1:0 letztlich ein 2:4 (0:0, 1:0, 1:4) wurde und das Team von Cheftrainer Roger Hansson bedröppelt vom Eis fuhr.

„Wir haben sehr gut angefangen, leider unsere vielen Chancen nicht genutzt und das Spiel dann letztlich aus der Hand gegeben“, sagte Co-Trainer Daniel Kreutzer, der am Sonntag seinen 43. Geburtstag feierte. „Im zweiten Drittel haben wir einige schlechte Entscheidungen getroffen und den Gegner so wieder ins Spiel gebracht.“

Nach den bemerkenswerten Auftritten in Mannheim (4:1) und Bietigheim (8:2) ließ die DEG gegen den DEL-Aufsteiger ab Anfang bzw. Mitte des zweiten Drittels die Konsequenz aus den vorangegangenen Auftritten vermissen und kassierte vor den Duellen mit den Eisbären Berlin (Dienstag) und Kölner Haien (Freitag) einen Dämpfer, der aus Düsseldorfer Sicht hoffentlich keine Nachwirkungen mit sich bringen wird.

18 Schüsse im ersten Drittel und kein Tor

Dass es nach den ersten 20 Spielminuten noch 0:0 stand, hatte ein Stück weit etwas von einem schlechten Comedy-Act. Denn die DEG trat turmhoch überlegen auf, erspielte sich eine stattliche Anzahl an Chancen von gehobener Qualität und durfte gleich drei Mal in Überzahl agieren. Doch im Abschluss mangelte es wechselseitig an Präzision oder Schusshärte – und zu guter Letzt hatten die Löwen in ihrem Goalie Jake Hildebrand einen extrem gut aufgelegten Rückhalt, der alle 18 (!) Düsseldorfer Versuche aufs Tor bis zur ersten Pause parierte.

Foto: Birgit Häfner

Und weil die Arrivierten es wieder und wieder nicht hinbekamn, brach schließlich die vierte Reihe der DEG den Bann. Alexander Blank (24.) beendete einen toll vorgetragenen Angriff über Jakub Borzecki und Josef Eham mit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 1:0. Frankfurt fand nach dem Gegentreffer aber nun besser ins Spiel, ließ weniger zu und fand jetzt regelmäßiger den Weg vor das Tor von Henrik Hane, der zum zweiten Mal in dieser Saison zwischen den Pfosten stand.

Ganz schwaches letztes Drittel

Der laxe Umgang mit den eigenen Chancen sollte sich im Schlussdrittel dann bitter-böse rächen. Dominik Bokk (44.) erzielte das 1:1, das aufgrund eines klaren Beinstellens von Carter Rowney an Nicolas Geitner in der Entstehung aber eigentlich nicht hätte zählen dürfen – übrigens nicht die erste klare Fehlentscheidung in dieser Spielzeit gegen die Düsseldorfer, aus der dann ein gegnerisches Tor entstand.

Ein Stellungsfehler von Luca Zitterbart, der bei einem Konter der Frankfurter überlaufen wurde, begünstigte das 2:1 der Löwen durch Brett Breitzkreutz (48.). Damit war der DEG komplett der Stecker gezogen. Brendan Ranford (54.) sorgte für die Entscheidung in einem Eishockeyspiel, das die Düsseldorfer nach den ersten 20 oder 25 Minuten keinesfalls verlieren mussten. Das 2:3 durch Stephen Harper (57.) ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch das letzte Anrennen brachte nichts mehr. 12 Sekunden vor Schluss schob Breitkreutz den Puck ins leere Tor.

„Wenn du drei Dinger hintereinander frisst, ist es schwer wieder ins Spiel zu kommen. Manchmal wechselt das Momentum und dann kommt man nicht mehr raus. Wichtig ist, wie man nach solchen Niederlagen wieder aufsteht. Und ich denke, das werden wir gut hinbekommen“, sagte Torschütze Blank.

Statistik: Düsseldorfer EG – Löwen Frankfurt 2:4 (0:0, 1:0, 1:4)
DEG/Tor: Hane (Haukeland); Abwehr: Heinzinger, McCrea – Geitner, Kousa – Böttner, Zitterbart – Angriff: O’Donnell, Svensson, Eder – Harper, MacAulay, Fischbuch – Gogulla, Barta, Ehl – Eham, Blank, Borzecki – Schiemenz
Schiedsrichter: Gofman/Kopitz
Tore: 1:0 (23:50) Blank (Eham, Borzecki), 1:1 (43:38) Bokk (Ranford), 1:2 (47:59) Breitkreutz (Schwartz), 1:3 (53:47) Ranford, 2:3 (56:41) Harper (Fischbuch, McCrea), 2:4 (59:48) Breitkreutz
Zuschauer: 7446
Strafminuten: 4:6
Torschüsse: 31:26

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