von Tobias Kemberg
Vier Niederlagen aus fünf Spielen, dazu ließ der Klub am Mittwoch verlauten, dass mit Oliver Mebus und Torsten Ankert zwei Verteidiger länger ausfallen werden – die Situation bei den Düsseldorfer Eishockeyprofis ist also alles andere als ideal. Doch Stürmer O’Donnell betont im Interview mit D.SPORTS, dass er an die Qualität des Teams und einen baldigen „Turnaround“ glaubt.
Herr O‘Donnell, beim 1:3 gegen Bremerhaven hat die DEG keineswegs schlecht gespielt. Was aber hat gefehlt, um aus diesem Spiel Punkte mitzunehmen?
Brendan O‘Donnell: Zumindest mal das zweite Tor, denn es stand ja lange 1:1. In dieser Phase hätten wir einfach das zweite machen müssen. Eigentlich haben wir gegen Bremerhaven viel richtig gemacht. Aber wenn du mit diesem 1:1 ins letzte Drittel gehst, dann musst du Wege finden, um das zweite Tor zu erzielen.
Nicht nur gegen Bremerhaven waren es bisher oftmals die individuellen Fehler, mit denen die DEG sich um ein besseres Resultat gebracht hat. . .
O‘Donnell: Das stimmt. Vieles davon ist vermeidbar – und das ist ja erst einmal ein guter Aspekt. Es bedeutet, dass wir nicht chancenlos sind. Aber wenn wir auf dem Eis einen Fehler machen, dann schlagen die anderen Teams immer wieder Kapital daraus und wir andersherum nicht.
Was sind aktuell die größten Problemzonen im Spiel der DEG?
O‘Donnell: Wir müssen Fehler reduzieren und dürfen nicht so viele Scheiben verlieren. Darüber hinaus müssen wir einfach noch strukturierter auftreten. Und das betrifft nicht speziell die Defensive oder Offensive, das gilt für alle Bereiche auf dem Eis. Außerdem müssen wir noch mehr Tempo in unser Spiel bekommen, den Puck schneller bewegen und mehr Zeit in der offensiven Zone kreieren.
Inwiefern hat die Mannschaft die Philosophie des neuen Cheftrainers Steven Reinprecht bereits verinnerlicht und wo muss noch nachjustiert werden?
O‘Donnell: Natürlich gibt es immer Dinge zu verbessern. Ich glaube, es geht aber gar nicht so sehr um das Verinnerlichen oder Nachjustieren. Es geht mehr um das Mentale und wie wir uns auf die Spiele vorbereiten. Aber das ist ja kein Thema, das alleine in der Verantwortung unserer Coaches liegt. Das ist eine Sache von und für uns Spieler. Wir sind Profis und müssen bereit sein. Das sind viele kleine Details. Und wenn wir das zügig verbessern, werden wir auch Erfolg haben.
Was gab es denn Positives in den ersten fünf Spielen?
O’Donnell: Zunächst einmal bin ich davon überzeugt, dass wir ein gutes Team haben. Es ist ja nicht so, dass wir jeden Abend von den Gegnern dominiert werden. Es ist ganz wichtig, weiterhin positiv zu bleiben. Und das werden wir auch tun. Wir sind in der Lage, um unsere Situation zu verbessern. Der Glaube an uns und an unsere Stärken ist sicherlich einer der sehr positiven Aspekte. Natürlich ist das mit vier Niederlagen aus fünf Spielen nicht der Start gewesen, den wir uns vorgestellt haben. Aber es besteht kein Grund, um den Panikknopf zu drücken.
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